So ein wenig "produktive Unruhe" wirst du doch wohl noch abkönnen.
Und die Kinder mit so einer Ampel zu reglementieren!! Tstststs, ich bitte dich, die tragen ja Schäden für's Leben davon. Wer weiß, ob die dann nicht in Verbindung mit Counterstrike oder sowas auf noch weiteren Reglements auf ganz dumme Gedanken kommen.
Das empfinde ich nämlich als Stress (nein, ich bin noch nicht so alt...).
Wenn die kids im Klassenzimmer rumwuseln will ich nicht immer zum Pult hechten um nach dem Glockenspiel zu wühlen. (Die Ampel finde ich übrigends 1. zu teuer und 2. albern... mit Verlaub...). Will ich den Kindern etwas sagen, dann rufe ich "eingefroren und zugehört". Das ist ein lustiges "Spiel" weil die Schüler dann manchmal in witzigen Positionen eingefroren sind.
Ich kann dann in Ruhe loswerden, was ich sagen will, ohne dass noch jemand rumgruschtelt.
WP-Zeit heißt auch Flüsterzeit, dadurch wird auch klar, dass man leise arbeiten muss. Wenn einzelne Kinder zu laut werden, rufe ich nur deren Name auf und die werden dann leiser.
Am Anfang habe ich schon ein paar Mal die WP-Zeit früher abgebrochen, weil es zu laut war und was möglichst langweiliges gemacht... Das hat gezogen.
Ich genieße diese WP-Zeiten als Insel der Ruhe sehr. Einen hohen Lärmpegel würde ich nicht tolerieren, weil es dann zu Stress wird (finde ich ...)
lg joqui
... ich hab sowohl in einer ersten, als auch in 2.-4. in freien Unterrichtsformen unterrichtet.
In der 1. habe ich diese Frei-Phasen sehr kurz gehalten, weil die Kleinen das am Anfang noch nicht so lange durchhielten. Aber die haben da relativ schnell dazu gelernt!
Am meisten liebe ich in diesen Phasen, wenn ich das Miteinander der Kinder beobachten kann, da merkt man richtig, was da zwischen den Kids passiert.
Und es ist cool, sich mal zurück zu lehnen und eben nicht im Mittelpunkt zu stehen.joqui
wie offen.
Beispiel: cooperative learning (Norm Green) mit
listen - (zuhören - leise)
think - (Einzelarbeit - leise)
pair - Partnerarbeit - etwas lauter, die Kids müssen schließlich kommunizieren, wenn´s zu laut wird, mäßige ich z. B. mit psssst oder "geht das auch in leise?"
share - Gruppendiskussion etwas lauter - da sollte schon auf Gesprächsregeln geachtet werden.
So mach ich´s dabei.
Bei Lernen an Stationen gibt es z. b. intensive Gespräche zwischen "Spezialisten" und einzelnen Schülern. Wenn mir der Lärmpegel zu hoch wird, greife ich auch da ein. Schließlich müssen die Kinder es ja lernen. Meist merken sie gar nicht, daß sie sich selbst hochschaukeln.
Das habe ich auch bemerkt, dass sich das oft hochgeschaukelt hat.
Bis mich ein Kollege einer Schule für Schwerhörige, der zu einer Beratung bei mir war, darauf aufmerksam gemacht hat, wie schlecht die Akkustik nm unseren Klassenzimmern ist. (Selber fällt es einem ja gar nicht mehr auf.)
Und genau das ist meiner Meinung nach auch mit ein Grund für dieses Hochschaukeln: Einige reden miteinander, die anderen kriegen vom Gegenüber nur noch die Hälfte mit, werden etwas lauter, deshalb werden auch andere lauter,...
Denkt also auch daran, dass so etwas die Ursache sein könnte. Vielleicht könnte man ja an der Akkustik der Klassenräume etwas verbessern.
so ist das. viele schulräume haben eine akustik wie ein tunnel.
in der schule für die ich zuständig war, kamen schallschluckdecken hin in den zimmern und auf die flure. ich fand die geräusche der kinder nicht zu laut. sie redeten normal miteinander oder riefen sich etwas zu.
als vor jahren die autobahn (ca. 1 km entfernt) noch ungedämmt zu hören war und als die schule noch in der einflugschneise der bundeswehr lag mit regelmäßigen awacs-besuchen, machten die kinder geräusche um den außenschallpegel zu übertönen.
nach meinen beobachtungen brüllen kinder, die sehr streng "gehalten" werden, besonders laut, wenn sie entlassen werden.
etwas in Freiarbeit er/bearbeiten sollen, dann ist für mich der Lärmpegel z. T. unerträglich. Bei Ermahnungen wird geäußert, dass es doch gar nicht so laut sei, aber einige Schüler tun so als ob sie arbeiten und erledigen ihre Aufgaben zu Hause: Weil es dort leiser ist. - Also auch (größere) Schüler empfinden sehr unterschiedlich.
Ich bin daher zu dem Entschluss gekommen, Freiarbeit nur gezielt und in Maßen einzusetzen.