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Forum: "Kollegenstress"
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| @ edlerverein und rhauda: und so spricht ein schulpsychologe über eine ganz bestiommte sorte LuL. erhat fast 40 jahre berufserfahrung und ist mein stiller berater im hintergrund für "verzweifelte" tage | | von: elgefe
erstellt: 20.11.2005 08:04:40 geändert: 20.11.2005 09:13:45 |
"Es gibt einige, die ihren Beruf mit Engagement und Professionalität ausüben. Mit denen klappt die Kommunikation bestens.
Die anderen sind aus sehr verschiedenen Gründen Lehrer geworden, genießen die Vorteile des Berufes (12 Wochen Ferien und die im europäischen Vergleich sehr
guten Dienstbezüge) und haben sich zum letzten Mal anlässlich der Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen fachlich fortgebildet.
Diese Lehrer sind in der Regel nicht sehr professionell und haben mit ihrer Berufsrolle und der Berufsausübung eine Menge Schwierigkeiten.
Hinzu kommt, dass die Ausbildung zum Lehrer bisher
von der Schule und dem Unterricht fast hermetisch abgeschottet statt findet. Das hat zur Folge, dass die meisten erst dann merken, dass sie für diesen Beruf völlig ungeeignet sind, wenn es für einen
Kurswechsel viel zu spät ist. (Mit 30 fängt man nicht so leicht neu an!) Da kann die Devise nur lauten: Nur nicht auffallen, Augen zu
nd durch!
(Übrigens: Fast alle meine Bekannten und Freunde sind Lehrer.)"
wenn ich eure beiträge so lese, habe ich den einrdruck,ihr ärgert euch, weil ihr zu den im psychologenkommentar erstgenannten LuL gehört...darum seid ihr zurecht wütend,denn ihr badet aus,was Kollegen (hier die zweitgenannten) verbocken...ich habe natürlich auch keine lösung für so ein problem außer den tipp,die situation schonungslos "aufzumachen"..dann wird es unfrieden geben zwischen den kollegen,aber nur so trennt sich die spreu vom weizen ....lasst sie auflaufen,unterstützt sie nicht mehr länger, auch wenn es spürbare störungen gibt!
denn nur,wenn es offene und deutliche konflikte gibt,kann man auch konfliktmangement betreiben...das ist zugleich die notwendige zuarbeit für die schulleitung....
wenn die luft im lehrerzimmer dick wird,der teppich nicht mehr ausreicht,unter den ihr alle gemeinsam mit hifsbereitschaft und kollegialität immer wieder alles kehrt,dann gibt es ein packende!
elgefe |
| für mein gefühl..... | | von: elgefe
erstellt: 20.11.2005 12:59:14 geändert: 20.11.2005 13:00:17 |
geht es vor allem darum, nicht ständig in die bresche zu springen und die arbeit für die anderen mit zumachen...reden hilft da fast gar nichts...es geht um die eigene hautnahe erfahrung und es ist wie in der klasse:
wenn den ewigen "abschreiber",den "dauerfrühstücksbrotvergessern" und den "immernichtarbeitsmaterialdabeihaber" nicht endlich die unterstützung verweigert wird,werden sie niemals kapieren, dass das ihre aufgabe ist...
nach etlichen jahren mit dem schwerpunkt auf der erziehung zu einem fürsorglichen miteinander haben sich bei mir die perspektiven verändert:
wenn die kinder nicht arbeiten wollen, dann sollen sie es lassen und sie werden lernen -unter schmerzen - welche konsequenzen das für sie ganz persönlich haben wird!
sie bekommen schlechtere noten,sie haben in der schule hunger und sie können kein sport mitmachen oder nicht mit basteln,weil ihnen das handwerkszeug fehlt...
manchmal werden sie sogar nass,weil sie keine regenkleidung dabei haben...das alles riskiere ich inzwischen...auch bei meinen eigenen kindern!
schule und schulischer alltag funktionieren nicht über delegierte verantwortung oder einer erziehung zu vermeintlichem guten sozialen miteinander,die das eigentliche dilemma kaschiert: das bewusste ablehnen der eigenen verantwortung für das eigene gutsein!
diese verantwortung und diese leistungsbereitschaft müssen m.e. auch die kollegen erbringen und wenn sie das nicht tun, bekommen sie auch nichts mehr von meinem "gutsein" ab!
klingt hart,ist aber ein ganz persönlich erworbener und erlittener schutz gegen ausbeutung und das phänomen sich mit anderer leute orden zu schmücken! und das am sonntag mittag...elgefe |
| Apopo adäquat | | von: rosa02
erstellt: 20.11.2005 14:05:48 |
Dies scheint mir die Kernfrage dieses Forums zu sein: wie kann man unter Lehrern adäquat Konflikte lösen, wenn grundsätzlich der Tenor herrscht, dass andere Lehrer nicht zu kritisieren sind, sondern dies tunlichst der Schulleitung zu überlassen ist? Für mich liegt die Grenze an dem Punkt, an dem sich offensichtliche Nachteile für die Schüler ergeben. Dann fühle ich mich verpflichtet, wenn ich Klassenlehrer bin, meine Schüler zu schützen und den entsprechenden Lehrer in vernünftigem Ton daraufhin anzusprechen. Ich denke das muss ein Lehrer, der den ganzen Tag Schülern Werturteile erteilt, aushalten können.
Liebe Grüße an alle, die engagiert genug sind sich hier mit diesem Thema und auch sich auseinander zu setzen. Die Wahrheit liegt wohl immer in der Mitte.
Man muss Probleme ansprechen, aber der Ton macht die Musik!
Rosa |
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