|
Forum: "Herausforderung an rolf_robischon"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| eine konkrete Frage könnte vielleicht heißen: | | von: fuxl
erstellt: 20.11.2005 16:21:17 geändert: 20.11.2005 16:28:09 |
Wie würde bei Rolf Robischon die Arbeit der jungen Erwachsenen (von Kindern will ich in der 12. Jahrgangsstufe nicht mehr reden) in der Schule aussehen, wenn sie sich dem Thema Stoffwechsel (da gehört der Zitronensäurezyklus dazu) nähern sollen.
Ja, das Ziel ist festgelegt, lieber Rolf, denn die jungen Erwachsenen wollen ein Jahr später das Abitur schreiben und da wird das Thema Stoffwechsel abgeprüft.
Dass in dem Kurs 30 Leute sind war bei mir letztes Jahr so.
Dass ich von allen 30 nebenbei auch Noten machen muss auch, aber darum gehts hier ja gar nicht.
Du musst nicht Unterricht inszenieren, viel lieber wäre es uns, wenn Du uns etwas konkreter sagen könntest, wie man das ohne Inszenierung macht.
Dass es nicht ganz einfach ist, sich das selbstbestimmt selber beizubringen hat poni weiter oben berichtet. Dass ich es nicht 15 mal erklären möchte kannst Du vielleicht verstehen. Also ist die für mich einfachste Lösung, dass ich es einmal (bei Bedarf auch gerne noch ein zweites oder drittes Mal) laut für alle erkläre, dass ist dann das was Du Unterricht nennst und wofür ich (zumindest bei komplexen Themen wie dem Zitronensäurezyklus) noch keine praktikable Alternative gefunden habe
Fuxl |
| so | | von: rolf_robischon
erstellt: 20.11.2005 16:40:34 geändert: 20.11.2005 16:44:22 |
was rfalio schreibt
rolf hat bestätigt, dass seine Art von Schule in unserem Schulsystem nicht oder nur sehr schwer möglich ist.
das stimmt nicht.
natürlich ist es möglich. es ist eher so, dass lehrer nicht glauben dass es geht. oder dass sie sich nicht trauen.
hallo fuxl, wenn lernende das abitur gut bestehen wollen und wissen, was sie dafür können und wissen sollten, dann kann man ihnen alles was es zu den wissens- und lernbereichen gibt oder was man eben davon hat, zur verfügung stellen: bücher, versuchsanordnungen, internet-links, adressen von fachleuten, fachzeitschriften...und man muss unbedingt als lernbegleiter für die beantwortung von fragen zur verfügung stehen. notfalls kann man ja bekannt geben, dass alles zum stoffwechsel vier wochen lang zu haben ist und später im jahr noch einmal. selbstständige lerner ziehen sich alles an land was sie brauchen und kommen womöglich zu dir und erzählen dir alles was sie nun zu dem bereich wissen. vielleicht bitten sie dich auch, sie abzufragen.
das ist nicht utopisch. es ist auch mit sicherheit erfolgreicher und nachhaltiger als das absitzen von unterrichtsstunden mit kontrollen.
ich hab das ja nun noch nicht selber gemacht in 12ten klassen und mit dem stoffwechsel. als beispiel kann ich genau so einen ablauf beschreiben zum thema mittelalter, in der zweiten und dritten klasse grundschule. zwei kinder hatten mich gefragt ob ich was hab übers mittelalter. und dann haben allmählich alle dran gearbeitet. im bildungsplan der grundschule steht es nicht.
kannst du mit meiner beschreibung etwas anfangen? würdest du die lernenden mit denen du arbeitest einfach mal fragen ob sie so zurecht kämen? |
| "natürlich ist es möglich. es ist eher so, dass lehrer nicht glauben dass es geht. oder dass sie sich nicht trauen. " | | von: trallewatsch
erstellt: 20.11.2005 17:05:50 geändert: 20.11.2005 17:07:03 |
schreibt rolf_robischon an einen von uns.
Leider hilft er in keiner Weise, dass mein Glauben an die Möglichkeit des ganzen wächst oder mein Mut zunimmt.
Es ist ihm nicht gelungen, für irgendeinen schulischen Kontext, der über die Grundschule hinaus geht, ein Szenario aufzuzeigen oder auch nur anzudeuten, in dem Lernen in der von ihm gewünschten selbstbestimmten kooperativen Form stattfindet.
Er versichert nur gebetsmühlenartig "es geht, es geht, man muss nur umdenken", beantwortet Fragen mit Gegenfragen, begibt sich auf jeden Nebenschauplatz, der sich anbietet oder auch nicht, und weicht den vielen konkreten Fragen aus.
Das einzige, was ich konkret mitnehme, bevor ich mich abermals frustriert und mich verschei*** fühlend abwende: schmeiß dem Schüler haufenweise Bücher, Material und Links hin, lass ihn wurschteln, und wenn er eine Frage hat, musst Du sie halt beantworten.
In meinem Schulalltag ginge da zwei Drittel der Klasse unter, und ich finde keinen Hinweis, wie ich die Grundidee im Rahmen meiner schulischen Gegebenheiten adaptieren könnte so, dass ich sie wenigstens ansatzweise übernehmen kann.
Deshalb steht für mich eigentlich fest, dass es sich um eine Utopie handelt, der nachzuhängen sich einfach nicht lohnt, wenn ich in den kommenden 30 Jahren meines Berufs noch existieren möchte. (Na ja, 25 ...)
@poni: Und noch eine Frage an Dich, poni, treuer Gefolgsmann von rolf_robischon, bist Du PR-Agent für ihn? Wenn nein, hast Du möglicher Weise den Beruf verfehlt. Du solltest Dich einstellen und gut bezahlen lassen. Kein Regierungssprecher könnte sein Amt besser ausüben.
|
| mich überfordert es, lieber Rolf, | | von: fuxl
erstellt: 20.11.2005 17:12:58 |
1. allen meinen Klassen alles Material zur Verfügung zu stellen das sie zum selbständigen Erarbeiten brauchen. Das schaff ich zwischendurch mal (heißt dann wohl Lernzirkel oder so), aber nicht immer. Liegt vielleicht auch dran, dass ich oft zu kritisch bin und die Darstellung in den Schulbüchern für schlecht/falsch/unverständlich halte.
2. mir von 20 meiner 30 Schüler nacheinander alles erzählen zu lassen, was sie nun gelernt haben. Da reicht dann auch irgendwann die Zeit nicht mehr.(Übrigens: Eine Freundin von mir hat insgesamt 11 Klassen, knapp 300 Schüler...)
3. 20mal hintereinander die gleichen Fragen zu beantworten. Da sag ichs lieber einmal laut für alle. Vielleicht bin ich da einfach zu ungeduldig, das kann schon sein.
Vielleicht habe ich auch Zweifel, dass die Schüler selbstorganisiert die Stofffülle schaffen können, die in den Lehrplan der Kollegstufe reingepackt ist, denn den Zitronensäurezyklus aus Lehrbuch etc. zu verstehen ist sicherlich nicht nur schwieriger, sondern auch zeitaufwändiger als die Zusammenhänge von einer kompetenten Person (zB Lehrkraft) erklärt zu bekommen.
Übrigens: Absitzen müssen die Schüler die Unterrichtsstunden trotzdem, die Anwesenheitspflicht besteht, auch wenn die Leute schon über 18 sind.
|
| säbel | | von: rolf_robischon
erstellt: 20.11.2005 17:26:58 geändert: 20.11.2005 17:51:26 |
also doch sowas wie ein duell. ich habs geahnt.
da kommt einer frisch hierher und weiß nach wenigen stunden alles über mich.
hallo trallewatsch. du traust dich nicht, du glaubst nicht dass es geht, lernende selber lernen zu lassen.
schmeiß dem Schüler haufenweise Bücher, Material und Links hin, lass ihn wurschteln, und wenn er eine Frage hat, musst Du sie halt beantworten. ???
ich schmeiß nichts hin und ich lasse nicht wurschteln.
dir liegt einfach daran, meine beschreibungen abfällig zu kommentieren.
ich wüsste zu gerne, unter welchem namen du sonst hier warst. dein ton kommt mir ziemlich bekannt vor.
wenn du so interessiert bist an einem anderen umgang mit dem lernen, warst du doch sicher im chat mit prof. manfred spitzer, uni ulm, vorgestern von 17 bis 18 uhr.
dden ganzen text gibt es in kürze nachzulesen bei Schulemachen.de
du bist noch 25 jahre in der schule? und schon so abgefunden dass grundsätzliche änderung nicht geht?
das wusstest du schon bei der eröffnung dieses forums gegen mich.
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|