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Forum: "Handyverbot"
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| @kla 1234 | | von: keinelehrerin
erstellt: 29.03.2006 18:37:26 |
Natürlich ist es besser und nachhaltiger, bei Kindern an die Vernunft zu appelieren.
Aber bis zu einem gewissen Alter behalte ich es mir als Mutter vor, zu entscheiden, was gut und was nicht gut ist.
Selbstverständlich differenziere ich nach dem Alter der Kinder.
Darüber zu diskutieren ob ich einem Zweijährigen einen Vortrag über die Gesundheitsgefährdung von Alkohol halte oder ob ich strikt und bestimmt: NEIN! sage, halte ich für müßig.
Die Argumente, warum ich etwas erlaube bzw. verbiete müssen für die Kinder nachvollziehbar und einsehbar sein.
Leider vermisse ich bei einigen Eltern die Mühe, die es macht, sich mit ihren Kindern - und je älter die werden um so schwieriger wird das Diskutieren - auf Gespräche und Argumente einzulassen.
Nochmal zu dem Handyverbot:
Unsere beiden Großen haben verstanden, warum wir nicht wollen, dass sie ein Handy haben.
Das ist in einem "Küchentisch-Gespräch" behandelt worden. Selbstverständlich kann ich auch das Argument meiner 11-jährigen Tochter verstehen, dass sie auf dem Schulhof nicht mitsprechen kann. Aber seit in der Schule die kleinen Telefone ab und zu abhanden kommen und die Besitzer dann den Verlust sowohl finanziell als auch idell verkraften müssen, versteht sie uns.
Alles über Verbote zu regeln, halte ich auch nicht für den goldenen Weg. Wenn das Kind meint etwas ausprobieren zu müssen, ist es mein Erziehungsauftrag es 1. zu schützen, wenn es die Tragweite nicht sehen kann und 2. es durch die Konsequenzen lernen zu lassen.
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| ... | | von: rwx
erstellt: 29.03.2006 18:40:35 |
@keinelehrerin
http://de.wikipedia.org/wiki/RFID
@wabami
"Natürlich können wir nicht kontrollieren, was auf dem Heimweg passiert, aber die Gefährdung ist schon drastisch reduziert! "
Dann wird das Zeug halt getauscht, während auf den Bus gewartet wird. Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass so eine Aktion irgendwas bringt, ist wie Rauchverbot in den Schulen, dann wird halt davor geraucht. Verbote versuchen die Symptome zu verstecken, es sollte lieber mal über die wahren Ursachen nachgedacht werden. Aber dann müsste ja auch über gesellschaftliche Probleme nachgedacht werden. Bei zunehmender Gewaltbereitschaft ist immer die Technik Schuld, seien es Handys, "Killerspiele", das Internet. Ist natürlich schön bequem, man braucht nicht nachzudenken, welche gesellschaftlichen Verhältnisse und Veränderungen dazu geführt haben. Da kann man bestimmt trefflich über Sein und Bewußtsein diskutieren, aber einfache Lösungen sind natürlich für die Politik attraktiver. |
| @rwx | | von: wabami
erstellt: 29.03.2006 18:51:52 |
Ein Rauchverbot an Schulen bringt sehr wohl etwas!
Zwar wird deshalb kaum einer zum Nichtraucher, aber die Zahl derer, die nur deshalb in der Schule rauchen um dazuzugehören, reduziert sich deutlich!!
Und genau darum geht es bei einem Verbot! Diejenigen, zu schützen, die aus sozialen Zwängen Dinge tun, die sie besser lassen sollten.
Wenn man die Problematik um die Gewalt- und Pornovideos auf Handys genauer verfolgt hat, dann hat man erkannt, dass die Hauptproblamtik daran ist, dass Minderjährige, an Gewalt und Pornografie Desinteressierte mit Videos konfrontiert wurden.
Die zu schützen hat Priorität!
Positiver Nebeneffekt: Schüler von finanziell schwächergestellten und restrektiven Eltern (siehe keinelehrerin) werden in der Schule nicht ausgegrenzt, nur weil sie kein Handy haben! |
| @keinelehrerin | | von: kla1234
erstellt: 29.03.2006 19:28:00 |
Es stellt sich doch einfach die Frage, braucht man das handy oder nicht.
Mir wird jetzt erst klar, ich glaub, ich leb hinterm Mond, dass das handy wohl ein modisches Assescoire ist, was man haben muss, um in zu sein.
Für uns ist das ein Gebrauchsgegenstand!!!!
Meine Erstklässlerin braucht keines. Sie hat mich schon zweimal über das Sekretariat angerufen und ich hoffe, dass ihre Lehrerin ein handy hat, bzw im Ernstfall die Lehrer auf dem weitläufigen Pausengelände. Ich hab meines immer dabei, um dann erreichbar zu sein.
Meine 16jährige in der 10.Klasse braucht auch keines. Sie ist bis jetzt gar nicht auf die Idee gekommen eines zu wollen. Einmal im Monat vielleicht leiht sie sich meines, wenn sie verreist, oder so was.
Ich glaub, ich hab ein Musterkind.
Technische Aschenputtel sind wir nicht. Mein Mann ist EDVler. |
| Gesundheitliche Aspekte | | von: ishaa
erstellt: 29.03.2006 20:09:25 |
scheinen bei der Frage Handy ja oder nein gar keine Rolle mehr zu spielen. Dabei haben sich nach den Briten und Dänen auch die Österreicher schon dazu durchgerungen, díesbezügliche ernsthafte Warnungen auszusprechen, die sich ausdrücklich nicht nur an Kinder und Jugendliche richten.
http://www.aekwien.at/conf_p.py?Page=1&id_press=518&id_press_type=1
Noch etwas: Mit Foto- und Filmhandys werden noch andere schlimme Dinge veranstaltet. Da werden etwas beleibtere Mädchen im Sportunterricht oder Karneval beim Tanzen auf der Bühne gefilmt und das wird dann lustig weiter verbreitet oder ins Netz gestellt oder es wird damit gedroht.
LehrerInnen werden im Unterricht fotografiert und gefilmt.
Eines Tages begrüßten mich ein paar kreischende Schülerinnen auf dem Flur :"Wollen Sie mal sehen, was Ihr Sohn so im Unterricht macht?" Und ich bekam ein Video von Sohnemann im Unterricht vorgespielt. Der geht auf eine andere Schule, die auch nicht direkt ums Eck liegt, aber es gibt immer Verbindungen. Es gibt KollegInnen, in deren Unterricht lustig gefilmt und fotografiert wird und die sich anscheinend nicht in der Lage sehen, dem Einhalt zu gebieten.
Komme mir auch langsam vor wie ein Fossil, wenn ich die Beiträge hier lese. Ohne Handy keine Pausenaufsicht? Auch ich wurde schon von Kollegen gefragt, ob das nicht etwas unverantwortlich wäre, so ganz ohne Handy mit meiner Klasse auf Wanderschaft zu gehen. Was habt ihr denn alle bloß gemacht, als es die Dinger noch nicht gab?
Ich habe keines (auch nicht heimlich ein ganz kleines für den so oft beschworenen Notfall )
und hege auch nicht die Absicht mir eines anzuschaffen.
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