heute findet unter der obhut verschiedener vereine statt, z.b.
Interessenvereinigung für humanistische Jugendarbeit und Jugendweihe e.V. siehe: http://www.jugendweihe.de/, z.t. gibt es in den ländern einzelne vereine, z.b.
Jugendweihe Berlin/Brandenburg e.V. siehe: http://www.jugendweihe-berlin-brandenburg.de/.
aus dieser sicht sollte sich schule aus der jugendweihe vollkommen heraus halten. die auffrischung alter traditionen ist sicher zu hinterfragen, wird aber auch wieder verschiedene antworten finden.
kurz zur geschichte:
Das Politbüro der SED beschließt am 14. März 1954 die Einführung der Jugendweihe. Im November 1954 wird der Zentrale Ausschuß für Jugendweihe eingerichtet. Im Frühjahr 1955 finden bereits die ersten Weihen statt. Durch die Jugendweihe werden die Jugendlichen am Ende des 8. Schuljahres in die "Reihen der Erwachsenen aufgenommen". Den Kirchen soll so die Möglichkeit genommen werden, Jugendliche mittels Konfirmation oder Kommunion für sich zu gewinnen.
Die Jugendweihe entstand im 19. Jahrhundert als Ersatzritual für kirchliche Feiern und wurde von der Arbeiterbewegung übernommen. In der SBZ wird dieser Brauch 1946 wiederbelebt und erhält in den 50er Jahren eine marxistisch-leninistische Ausrichtung. Im Mittelpunkt der Jugendweihe in der DDR steht ein öffentliches Gelöbnis. Die Jugendlichen müssen unter anderem versprechen, "als wahre Patrioten die feste Freundschaft mit der Sowjetunion weiter zu vertiefen, den Bruderbund mit den sozialistischen Ländern zu stärken, im Geiste des proletarischen Internationalismus zu kämpfen, den Frieden zu schützen und den Sozialismus gegen jeden imperialistischen Angriff zu verteidigen".
Die Kirchen lehnen die Jugendweihe zunächst kategorisch ab.
Weil sie jedoch eng mit dem schulischen Leben verknüpft ist, können sich die Jugendlichen ihr kaum entziehen. Verweigerer müssen mit Nachteilen rechnen. In den 70er und 80er Jahren hat sich die Jugendweihe als Familienfest etabliert. Regelmäßig nehmen nunmehr ca. 97% der Jugendlichen, die zu diesem Anlaß beschenkt werden, an den Feiern teil. Nach dem Ende der DDR wird der Brauch der Jugendweihe, allerdings ohne Gelöbnisoder staalichen Zwang, fortgeführt.
http://www.dhm.de/lemo/html/teilung/JahreDesAufbausInOstUndWest/SEDStaat/jugendweihe.html
miro
... der sich -@oblong- wieder auf deine beiträge freut! (...und alle anderen! LOGO
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