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Forum: "inklusion"

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@sonpaedneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: indidi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 18.10.2012 23:47:47

Du schreibst:
"ich arbeite nun schon seit jahren als förderschullehrer in verschiedenen
schulen der sek I im gemeinsamen unterricht. und zwar hauptsächlich mit
kindern und jugendlichen, welche den stempel ES in ihren akten haben..."

Mich würde brennend interessieren wie das bei dir ganz konkret abläuft. Vielleicht kannst du ja genauer darüber berichten.

An wie vielen Schulen bist du zur Zeit?
Wie viele Stunden bist du dort jeweils?
Wie viele Schüler betreust du dort?
Wie viele Stunden hast du für einen Schüler Zeit?
Bist du da mit im Unterricht oder holst du dir einzelne Schüler/oder kleine Grüppchen raus und arbeitest mit ihnen extra?
Was machen die Schüler wenn du nicht da bist?
Können sie dem normalen Unterricht folgen und machen das was die anderen Kinder auch machen--oder bekommen sie extra Sachen?
Gibst du ihnen diese extra Sachen oder die Lehrkraft.


und, und, und---ich hätte noch tausend Fragen.

Es klingt immer alles so schön und einfach. Aber kaum einer erzählt, wie das im Detail organisiert wird.



ich fürchteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.10.2012 18:30:49

jetzt kommt die grosse enttäuschung. ich habe kein einheitliches konzept. ich
arbeite mit dem gewalttraumatisierten jungen, der in der jugendeinrichtung
wohnt, ganz anders, als mit dem mädchen, welches innerfamiliär vergewaltigt
wurde. und den jungen, der mit seiner alkoholkranken mutter lebt, muss ich
nur bei dem kollegen, der auch alkoholiker ist, regelmäßig aus dem unterricht
holen. denn er führt den kollegen als spezialist für alkoholiker immer übelst
vor, so dass es mindestens verbal ordentlich kracht...
und mit dem kollegen, der klassenlehrer des lernschwachen kindes ist, übe
ich fleissig, nicht nur den rotstift über das kind auszukübeln, sondern echtes
loben zu trainieren. und ihm macht dies spaß wie bolle, da er sich "befreit
fühlt".
und mit der kollegin, welches das mädchen in der klasse hat, welches
momentan unter dem trennungskrieg ihrer eltern leidet, muss ich auch wieder
anders arbeiten. denn die kollegin befindet sich ausgerechnet selber in einer
identischen familiären situation. das mädchen ist übrigens kein gu-kind. ich
bin / fühle mich für alle kinder in den klassen zuständig.
und manchmal bin ich für ein kind der kurzzeitnachhilfelehrer.
ach ja - der vermittler zwischen schule und eltern, noch so eine aufgabe.

dies alles funktioniert besonders dann sehr gut, wenn ich mit möglichst
ganzer stelle an einer schule bin. als kofferpädagoge kann mensch so nicht
arbeiten.
und dann gibt es keine "stunden pro kind". die zeit wird situativ flexibel
eingesetzt. manchmal halt auch für vertretungsunterricht in völlig fremden
klassen...

diese flexibilität setzt natürlich ein breit gefächertes methodenrepertoire
voraus. welches ich mir über jahre insbesondere in externen fortbildungen
angeeignet habe. damit ich und die kinder was von meiner arbeit haben.

mfg
sopaed


ich habe es mir bisher verkniffenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.10.2012 18:52:58 geändert: 19.10.2012 18:53:19

aber jetzt muss ich den kontrapunkt zu rotherstein auch mal geben:

http://www.inkoe.de/information/information_detail.php?
thema_id=10&eintrag_id=283#information_inhalt

mfg
sonpaed


...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ninniach Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.10.2012 19:54:31

dies alles funktioniert besonders dann sehr gut, wenn ich mit möglichst ganzer stelle an einer schule bin. als kofferpädagoge kann mensch so nicht arbeiten.

Und ich glaube, dass da der Knackpunkt steckt: Du sagst damit selbst, dass es Bedingungen gibt, die für Inklusion und die Beteiligten ungünstig und unmenschlich sind. Leider sind das die Bedingungen, die vielerorts vorgegeben werden. Da war meine Kollegin, mit der ich im Team schon ähnlich zusammenarbeitete, wie du es beschreibst, noch glücklich damit, ganze 12 Stunden an unserer Schule zu sein. Aber das waren die Bedingungen vor Inklusion, als wir noch eine der wenigen Schulen mit GU waren. Inzwischen werden alle Stunden hessenweit gleichmäßig verteilt, was für die Stundenzahl einen unfassbaren Rückgang bei gleichzeitig mehr Inklusionsschülern bedeutet hätte, wären wir (Schulleitung, Kollegium, Eltern, Kinder, Schulträger) nicht auf die Barrikaden gegangen. Das hat uns jetzt so gestellt, dass wir nur einige wenige Stunden verloren haben - für dieses Schuljahr, niemand weiß, wie es im nächsten wird.

DAS ist das, was ich ablehne. Das und dass uns als Inklusion verkauft wird, was wir die ganze Zeit schon im Rahmen des GUs sowieso gemacht haben.

Was mir für wirkliche Inklusion fehlt, ist die Möglichkeit, Kinder tatsächlich individuell sehen und bewerten zu dürfen, ohne am Ende bei der Schulinspektion zu hören, wie schlimm es doch ist, dass wir nicht in allen Jahrgängen immer die gleichen Klassenarbeiten mit dem gleichen Bewertungsschlüssel schreiben. Inklusion würde für mich heißen, dass es gar nicht mehr um Bewertung geht, sondern darum, jedes Kind bestmöglich zu fördern und damit so zu akzeptieren, wie es ist. Aber in einem dreigliedrigen oder meinetwegen zweigliedrigem Schulsystem, in dem ich am Ende auch den Kindern einen Gymnasium/Realschule/Hauptschule-Stempel verpassen muss, die zur Gesamtschule gehen, finde ich es lächerlich, über Inklusion zu sprechen.

Und nein, wir jammern nicht nur. Wir arbeiten an einem Konzept für einen Schulversuch mit der Förderschule. Und wir inkludieren, so gut es uns unter den gegebenen Bedingungen gelingt. Aber gleichzeitig muss es erlaubt sein, die Inklusionspolitik der KuMis zu kritisieren.


Interessantneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ivy81 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.10.2012 22:46:38

"DAS ist das, was ich ablehne. Das und dass uns als Inklusion verkauft wird, was wir die ganze Zeit schon im Rahmen des GUs sowieso gemacht haben."

Genau dasselbe habe ich heute Abend schon einmal in einem interessanten Vortrag gehört. Seit 10 Jahren ist Inklusion quasi der normale Allteg, aber seit einem Jahr hat das Kind einen Namen.


Kontrapunkt?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ishaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.10.2012 23:11:36 geändert: 20.10.2012 00:09:57

sonpaeds Link zum Anklicken: http://www.inkoe.de/information/information_detail.php?thema_id=10&eintrag_id=283#information_inhalt

Ja, ein paar unfähige RegelschullehrerInnen werden dort abgewatscht, die FörderpädagogInnen könnten das natürlich besser.
Ansonsten findet sich dort sehr viel von dem, was viele hier im Forum vertreten.

Im übrigen denke ich, dass sich die Klientel an einigen Hauptschulen im Lande (NRW, nicht Bayern) so verändert hat, dass tatsächlich Sonder- oder Förderpädagogen mehr ausrichten könnten, da sie dafür ausgebildet wurden.
Und (Selbstbeweihräucherung an) gleichzeitig bilde ich mir ein, mit meiner Gymnasialausbildung (überwiegend Sek II) nach langen Jahren an der HS so flexibel geworden zu sein, dass ich auch an einer Förderschule (Lernen, ES) unterrichten könnte.(Selbstbeweihräucherung aus) Es gibt eben solche und solche. Ich haue meinen Hausarzt nicht, weil er keine Zähne ziehen kann.


Weißt du, sonpaed,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: reichundschoen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.10.2012 23:40:47 geändert: 19.10.2012 23:45:00

ich denk´ grad an die SuS, für die viel, viel mehr Input wichtig wäre ...


neeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.10.2012 07:06:17 geändert: 20.10.2012 07:06:52

... die brauchen keinen Input, die brauchen eine anregende Lernumgebung und Problemstellungen, um neues Wissen konstruieren zu können.

Der Vorteil ist doch, dass gemischte Lerngruppen, die möglichst inhomogen, also leistungsheterogen sind, so viele Probleme schaffen, dass die SuS genug mit dem Erwerb von sozialen Kompetenzen, Selbstkompetenz und methodischen Kompetenzen zu kämpfen haben. Da kann die Erarbeitung inhaltlicher Kompetenzen (Wissen) schon einmal in den Hintergrund treten


inputneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.10.2012 09:07:36

entlarvendes wort. denkt mal drüber nach.
wichtig sind lehrer, die sich gedanken darüber machen, wie der "input"
nachhaltig wird und was er bewirkt. die den "input" nicht alleine als
pflichtgemäße absonderung ihrer neigung abhandeln...

noch zwei weitere gedanken:
mein link sollte gerade im hinblick auf die arbeit an der förderschule GE
gelesen werden. die kollegin beschreibt m.M.n. treffend die arbeit dort. wenn
hier von dem schonraum förderschule geschwärmt wird geschieht dies
meinem empfinden nach oftmals in unkenntnis der verhältnisse. was macht
denn bspw. den gravierenden unterschied zwischen der Arbeit an den
regelschulen und den LE-schulen aus?

und natürlich muss der prozess der inklusion kritisch begleitet werden! es ist
aber ein fundamentaler unterschied, ob ich berechtigte forderungen vom
standpunkt der anerkennung der notwendigkeit und richtigkeit der inklusion
stelle - oder ob ich deutlich mache, dass ich forderungen nur formuliere, um
den prozess zu torpedieren!

und es ist müßig, hier noch einmal auf den unterschied zwischen integration
und inklusion einzugehen. wenn hier leute immer noch beides gleich sehen,
wollen sie oder können sie es nicht begreifen... . ich vermute ersteres.

mfg
sopaed


metapherneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.10.2012 09:30:41

als im 19. jahrhundert das automobil aufkam, liefen die kutscher sturm.
das funktioniert nicht, ist gefährlich, dafür bin ich nicht ausgebildet, die
bedingungen stimmen nicht: erst müssen die wege asphaltiert werden, wenn
zwei Wege sich kreuzen müssen lichtsignalanlagen her. und überhaupt, bevor
keine flächendeckende versorgung mit autobahnen gewährleistet ist, brauchen
wir erst gar nicht über autos nachzudenken... also: ich bleibe auf meinem
kutschbock hocken; dann geht es allen besser!

mfg
sopaed


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