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Forum: "inklusion"
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| Kommt doch bitte... | | von: ruedi
erstellt: 24.10.2012 17:57:29 geändert: 24.10.2012 17:58:53 |
... mal wieder auf eine rationale Diskussionsebene zurück und hört auf zu polemisieren. Die Zahlen bezüglich der Verhaltensauffäligen SuS sind doch Erfahrungswerte von einzelnen und wahrscheinlich auch nicht bei den Haaren herbei gezogen. Von meiner eigenen Schule kann ich diese Zahlen sogar bestätigen, auch eine innerstädtische Großstadtschule, die 5er und 6er Klassen werden in den Klassenbüchern immer öfter als "nicht beschulbar" eingetragen (tatsächlich wahr).
Auf der anderen Seite resultieren aus dieser Situation immer mehr frustrierte Kollegen, die sich aufgrund solcher Rahmenbedingungen absolut überfordert fühlen und völlig kaputt nach Hause gehen.
Aus eigener Erfahrung kann ich auf der anderen Seite aber auch sagen, dass es an vielen Schulen im ländlichen Kontext auch echt noch anders aussieht und auffälige Schüler nicht in dieser Ballung und Häufigkeit auftreten. Wie es an Gymnasien aussieht, das weiß ich nicht!
Wie gesagt, seid konstrktiv und verfasst z.B. ne Petition, wie Rahmenbedingungen aussehen müssten um Inklusion flächendeckend zu realisieren (öha, welche ein Projekt).
Liebe Grüße, ruedi (mit der Bitte die Diskussion nicht so emotional hochkochen zu lassen und der Hoffnung, mich nicht in ein Wespennest gesetzt zu haben!)
edit: gerade den letzten Satz von sopaed gelesen, finde ich nen vernünftigen Ansatz
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| Definition | | von: palim
erstellt: 24.10.2012 19:13:12 |
Vielleicht liegen die Unterschiede in den Zahlen schlichtweg an einer unterschiedlichen Definition von "verhaltensauffällig".
In meiner Klasse sitzt ein Kind, das keinen Kontakt zu anderen Kinder aufnehmen kann - nur im Notfall und vermutlich nicht mal dann.
Dieses Kind würde ich als "verhaltensauffällig" ansehen, über Gespräche und die Erziehungsberatungsstelle (SchuPsy sind ihr zu selten) habe ich versucht, Hilfe zu vermitteln.
Dieses Kind braucht Hilfe, wenn es in Zukunft nicht als Mobbingopfer leiden soll.
Dennoch würde ich für dieses Kind keinen Förderbedarf E-S beantragen.
So gibt es doch viele SchülerInnen, die auffällig sind, die aber durchaus beschulbar sind... aber auch nicht unauffällig.
Palim
und wer denkt, auf dem Lande wäre alles besser, den nehme ich mit in eine unserer 2. Klassen
Während es sonst in den Klassen o.k. ist, sind in dieser Klasse 3/4 Kinder in irgend einer Form auffällig - quer durch alle Möglichkeiten (Verwahrlosung, IQ von 74, LRS, soz-em. Schwierigkeiten etc.). Wie es in einer Klasse zu solch einer Häufung kommen kann, ist mir ein Rätsel! |
| Sachebene? | | von: missmarpel93
erstellt: 24.10.2012 19:27:33 |
heißt bspw. dass in nrw ca. 6,5 % aller schülerInnen mit dem etikett
"förderbedürftig" versehen werden. davon sind knapp 40% LE, 18 % GE und
17% ES. also etwas über 2% aller schülerinnen sind "verhaltensauffällig".
Genau, das sind die Kinder für die der sonderpädagogische bedarf festgestellt worden ist.
sonpäd, was glaubst Du, was alles getan wird, um genau diese Festsetzung zu verhindern? Als Klassenlehrer darf ich sehr wohl vermuten, dass ggf. Förderbedarf besteht. - Nur ohne ausdrückliche Zustimmung durch die Erziehungsberechtigten darf ich keine Maßnahmen zur testung veranlassen oder durchführen lasen.
Da mir die Eltern die Türen einrennen, weiß ich schon gar nicht mehr wie ich den Strom zu den Gutachten lenken soll. Die Devise ist ganz eindeutig:
Wenn nichts festgestellt wird, dann ist da auch nichts, weshalb das Kind sonderpädagogische odere Förderung benötigen würde..
Die einfachste Möglichkeit nichts festzustellen ist, gar nicht erst testen/begutachten lassen.
Wenn wir keinen TÜV-Zwang hätten, dann gäbe es vermutlich weniger defekte Fahrzeuge. |
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