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Forum: "Altersteilzeit - so war sie wohl nicht gedacht!"
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| Schon vor der Altersteilzeit | | von: ishaa
erstellt: 17.09.2006 15:42:24 |
fängt bei uns bei einigen Kollegen der schleichende Abschied von der Schule an. Man(n!) kann keine Klasse mehr übernehmen, nicht fachfremd unterrichten (so viele Neuerungen, das "lohnt" sich für mich nicht mehr, mich da einzuarbeiten), sich nicht auf neuere Methoden einstellen etc.
Die Auswirkung ist, dass teilzeitbeschäftigte alleinerziehende Kolleginnen, die im Schnitt auch "nur" 10 Jahre jünger sind, die Schule stemmen, ausnahmslos Klassenlehrerinnen sind, fast nur fachfremd unterrichten und im außerunterrichtlichen Bereich den Laden schmeißen. Und dabei das Gefühl entwickeln, dass sie trotz Geldnöten ihr Deputat nicht aufstocken können, weil das dann einfach nicht mehr zu schaffen ist.
@rhauda: Ich hatte mich bisher mit ATZ noch nicht beschäftigt, und bin dir dankbar für deine genaue Beschreibung und Einschätzung. Ist eine gute Argumentationshilfe, wenn das bei uns demnächst die ersten betrifft (und oben beschriebenes Verhalten dann noch weitere Ausmaße annimmt..)
Mir ist auch nicht ganz verständlich, warum trotz deiner klaren Argumentation einige hier wieder alles durcheinander rühren... |
| ATZ wird abgeschafft | | von: balou46
erstellt: 17.09.2006 16:30:52 |
Auch in der freien Wirtschaft läuft ATZ im Jahr 2009 aus, also schnell noch mal ans Abzocken, solange es noch geht. Ist doch prima, die Alten tun nichts, kassieren und verbraten die Pensionen der Jungen. So einen Generationenvertrag lobe ich mir.
Im Ernst: gehöre zu 60+, keine ATZ, da sie sich für mich nicht rechnet, weil trotz gegenteiliger Behauptung nicht 100% Geld für 50% Stunden. Und wir haben auch Leute aus der Generation 50--, die im in manchem Monat mehr fehlen als einige ältere im ganzen Jahr. Kann aber den Unmut der jüngeren verstehen, die meinen, mehr arbeiten zu müssen als manch andere. So fängt bei manchen Leuten das Burnout-Syndrom an, meist sind es aber nur die Vorboten zunehmenden Alters. Vor 10 Jahren hätte ich darüber noch gelacht, heute nicht mehr. |
| Näääää | | von: rhauda
erstellt: 21.09.2006 13:57:00 geändert: 21.09.2006 14:10:10 |
Der ATZler bekommt nicht 83% des letzten Nettoeinkommens, sondern des letzten BRUTTOeinkommens. Steuerprogression macht's möglich: da kommen dann schon kräftig mehr raus aus 83%.
(Wobei ich immer wieder darauf hinweise, dass die ATZler weiß Gott nicht am Hungertuch nagen. Sie haben die Dienstaltersstufen noch voll mitgenommen, während die vielen Lehrkräfte, die ab 1990 eingestellt wurden, schon arg gekappte Stufen hinnehmen müssen. Die werden selbst bei voller Stundenzahl bis zum bitteren Ende bei weitem nicht auf den Betrag kommen, den die ATZlern bei 83% bekommen - für 50% der Stunden.)
Und: es ist kein schlechter Tausch, eine Stunde Altersermäßigung gegen 14 Stunden Nichtunterricht.
Nun mag das alles wie Neid aussehen. Ist viellecht auch ein wenig so. Mir fehlt da die Gerechtigkeit. vor allem aber stört mich, dass es an sehr vielen Schulen das Problem gibt, dass sich etliche ATZ-ler eben bei all den Segnungen, die sie in Anspruch nehmen, immer noch mehr rausziehen. |
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