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Forum: "Schluss mit Schule"
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| lassen wir es? | | von: rolf_robischon
erstellt: 23.12.2006 15:07:25 |
wer ist wir?
wenn eine krawatte nötig ist, muss ich sie tragen
du vielleicht, ich nicht.
was du da aufzählst in dem langen beitrag, sind zum teil gar keine fragen.
und wenn ich von einem eindruck schreibe, heßt es doch noch nicht, dass es so sein muss.
über deine arbeit in der schule weiß ich ja nun überhaupt nichts. ich lese nur deine einwendungen z.b. gegen selbstbestimmung.
also denke ich, du willst andere z.b. schüler, fremdbestimmen.
sicher machst du das nur, weil es dir so vorgeschrieben ist oder weil du glaubst es sei dir so vorgeschrieben.
und noch eins, das kind, das später kam habe ich sicher niemals so höhnisch begrüßt.
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| @stumpelrilzchen | | von: rolf_robischon
erstellt: 23.12.2006 15:30:23 |
die reihenfolge:
erstmal konnte ich feststellen, dass bei belehrung längst nicht alles "ankommt", dass aufträge nicht verstanden werden, dass anweisungen entgegen gehandelt wird.
bei traditioneller arbeitsweise.
und unterricht als veranstaltung wie andacht oder bühne wird dauernd gestört.
ich hab zuerst mal lern- und arbeitsmaterial hergestellt, das nicht erklärt werden muss, fürs rechtschreiben, dann für grammatik und schließlich zum schreiben und lesen-lernen.
und dann hab ich mich umgeschaut, wo es pädagogik in der art gab. zu finden war celestin freinet.
bei ihm gibt es allerhand beispielgeschichten.
zu lernabläufen hab ich mir dann allerhand zusammengesucht z.b. bei maturana, edmund kösel und weiteren.
entstanden ist in etlichen jahren meine pädagogik, selbstorganisiertes kooperatives lernen im schulanfang.
und ich bin überzeugt, dass genauso mit dem lernen bei jugendlichen oder jungen erwachsenen umgegangen werden könne.
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| lehranstalt | | von: rolf_robischon
erstellt: 23.12.2006 15:45:44 geändert: 23.12.2006 15:50:16 |
@ynsp
vorhin bekam ich eine mail von einer 11klässlerin:
"..In xxxxx hatten wir mal eine Stunde freien Unterricht. Und das bei einem Lehrer, der eigentlich nur Frontalunterricht macht und all seine nicht gestellten Fragen immer selbst beantwortet, obwohl einige Schüler strecken und erklären wollen..."
deine vorwürfe sind wohl gegen mich gerichtet.
wo siehst du schwarzweiß, wo ist etwas einseitig?
wo ist der angriff?
bist du in einer schule ohne klingel, ohne strafen, ohne disziplinprobleme, ohne unterrichtsstörungen, ohne tränen oder angst bei kindern, ohne erschöpfung bei lehrern?
glaub mir, unter diesen fast 300000 4teachers haben die einen oder anderen durchaus damit zu tun.
und ich wünschte ihnen, es wäre nicht so.
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| @ rolf | | von: ysnp
erstellt: 23.12.2006 16:10:13 |
in dem Schwarzweißdenken sehe ich das, was wir auch in einem anderen Forum hatten:
Standpunkte, die sich nicht nähern.
Angebote zur Annäherung werden nicht wahrgenommen, sondern nur der Antistandpunkt zum eigenen herausgelesen.
Ich verstehe dein Anliegen, doch dir geht es meiner Meinung nach zu sehr um das Missionieren und es entsteht der Eindruck, dass andere schnell in die entgegengesetzte Ecke deiner Pädagogik, die sicher gute Ansätze hat, gedrängt werden. Das ist für mich Schwarzweißdenken. (Ich habe den richtigen Weg, die anderen sind pauschal alle auf dem Holzweg.)
Denn, das was an vielen staatlichen Schulen gelebt wird, sind ebenfalls gute Wege.
Dadurch entsteht meiner Ansicht nach keine fruchtbare Diskussion, was ich schade finde. Ein besserer Weg wäre, Gemeinsamkeiten zu suchen und daran zu arbeiten.
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| @ynsp | | von: rolf_robischon
erstellt: 23.12.2006 16:27:06 geändert: 23.12.2006 16:27:49 |
sicher gute Ansätze?
aber?
ich schreib immer wieder über lernabläufe
und bekomm immer wieder von einigen alles mögliche entgegengehalten.
wie lernen stattfindet hab ich nicht erfunden.
das ist auch kein "ansatz", keine methode, kein trick.
unterschiedlich kann nur sein, wie man damit umgeht, wenn man zuständig ist für die begleitung von lernenden.
unterschiedlich ist, ob man in lernabläufe eingreift oder nicht.
nehm ich mal als beispiel das schwimmenlernen.
ich hab kindern den zugang zum schwimmbad ermöglicht und das becken freigegeben.
nebenan hatte ein sportlehrer eine klasse am ufer sitzen und hielt ihnen vorträge. wenn sie im wasser waren, kommandierte er mit lauter stimme.
ich bin einfach geschwommen, hab mich untergehen lassen, hab kinder unter wasser mit ihrem namen gerufen und war in der nähe der kante wo es ins tiefe geht um absinkenden kindern halt anzubieten.
der pfarrer, der als begleitperson gelegentlich mitkam, amüsierte sich über den unterschied.
siehst du das jetzt auch als schwarzweißmalerei?
solche beispiele hab ich aus den unterschiedlichsten bereichen.
warum sind lehrer gekränkt, wenn sie daraus hören, dass sie lernabläufe zu lenken versuchten? |
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