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Forum: "VERA, Vergleichsarbeiten in der Grundschule"
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| . | | von: palim
erstellt: 02.05.2008 13:08:17 |
Es geht um Fachbegriffe in Deutsch wie Nomen, Namenwort, Substantiv ... die werden in unterschiedlichen Schulbüchern unterschiedlich bezeichnet.
Hat ein Kind Glück, ist das Wort der VERA auch im eigenen Schulbuch, es kann aber auch anders sein.
Die Wörter werden zwar vorne kurz genannt, aber für Kinder ist es sicherlich schwierig, sich so schnell umzustellen.
Interessant finde ich, dass es Bundesländer gibt, in denen die lateinischen Begriffe erst in Klasse 4 eingeführt werden. Auch ich führe die deutschen und lateinischen Begriffe ab der 2. Klasse parallel. In der Fachkonferenz Deutsch haben wir uns auf die Termini der Bildungsstandards geeinigt.
Zum direkten Herunterladen 1 Tag vorher kann ich nur sagen, dass in Niedersachsen in diesem Jahr zum ersten Mal die VERA geschrieben werden - vorher gab es andere Arbeiten nur für Niedersachsen, wobei entweder Deutsch oder Mathematik in Klasse 3 geschrieben wurde - nun aber beides innerhalb einer Woche.
Da man den Montag nach einem langen Wochenende ausgesucht hat, würde das Herunterladen 1 Tag vorher bedeuten, dass man am langen Wochenende die Mühe auf sich nimmt, die Arbeiten herunterlädt und tausende von Kopien erstellt, (evtl. legt), heftet etc. - dieses Mal sind es pro Kind ca. 40 Blätter. Hätte man alles zentral zu einer Druckerei gegeben, wäre es sicherlich erheblich günstiger geworden.
Ach ja, die VERA-Aufgaben sind in allen Bundesländern, die mitschreiben, gleich, allerdings sind wie schon gesagt, die Termine sehr unterschiedlich. Und wer jemanden aus Niedersachsen kennt, hätte zumindest die Möglichkeit, sich die Arbeit bereits 2 Wochen vorher zu besorgen und genauestens mit seinen Schülern vorab zu üben.
Auch die gestellten Fragen weisen darauf hin, dass der Name "VERGLEICHS"arbeit keinen wirklichen Vergleich bietet, wenn Lehrerinnen zu den Arbeiten Hilfestellungen oder anderes geben können. Da müsste schon ein Team von außerhalb kommen und die Arbeit durchführen.
Palim |
| @ joqui und palim | | von: ysnp
erstellt: 02.05.2008 17:58:43 geändert: 02.05.2008 17:59:05 |
Ich bin ganz eurer Meinung!
Am besten wäre es, wenn jeder Lehrer um diese Vergleichsarbeiten keinen großen Stress machen würde.
Sie werden geschrieben - und damit hat es sich.
Dass sie als Diagnoseinstrument herhalten sollen, finde ich daneben. Hier wird wieder insgeheim den Lehrern unterstellt, dass sie die Kinder, die ihnen anvertraut sind, nicht einschätzen können.
Durch unsere Leistungskontrollen, Austausch mit anderen Lehrern, Tests bei leistungsschwächeren Kindern, die unsere Beratungslehrer und Schulpsychologen durchführen, tun wir schon sehr viel, um einem "Bildungsstandard" gerecht zu werden.
Die VerAs sind ein Ergebnis des PISA- Wahns, wenn ich das einmal so extrem ausdrücken darf.
(Übrigens: die Akzeptanz dieser Vergleichsarbeiten ist auch bei den Eltern nicht besonders hoch.)
Und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Aufgaben von Leuten entwickelt worden sind, die nicht in der täglichen Unterrichtspraxis stehen.
Den einzigen Vorteil, den ich darin sehe ist, dass ich die Aufgaben als Anregung für Leistungskontrollen sehe. |
| Auch ich | | von: teacher-redo
erstellt: 07.05.2008 14:18:08 |
habe heute die Deutsch-VERA beackert. Eigentlich hätte ich mit der Korrektur gern schon gestern begonnen, um den ... vor den Ferien ohne Stress abhaken zu können, aber bei den Menschen von der Uni scheint der Tag erst nach 12 zu beginnen. Da gabs dann endlich die Korrekturanweisung - der betrügende Lehrer hätte sonst wohlmöglich die Lösungen gleich mit an seine Schüler gegeben. Ich hatte allerdings nur bis 11.15 Uhr Schule, war also bereits aufm Heimweg, als der Zugang möglich war.
Am meisten hat auch micht aufgeregt, was weiter oben schon jemand aufgeführt hat - richtig oder falsch ohne jegliche Abstufung ist völlig sinnlos. Da gibt es eine Großzahl Schüler, die sich echt bemühen, aber für die in "die verwunderten Zuschauer" halt "verwunderten" ein Verb ist (so ein Beispiel haben sie von mir nämlich noch nie vorgesetzt bekommen, obwohl meine Ansprüche wirklich nicht gerade gering sind). Und schon werden sie mit einem fetten "f" bestraft - wie auch diejenigen, die die Aufgabe gar nicht erst beantwortet haben. Schwachsinn, den meine Kollegen im vorigen Jahr (ach ja, da waren es ja Orientierungsarbeiten) schon bemängelt haben. Wozu also am Schluss auswertende Bemerkungen nach Landau schicken?
Übrigens hat aus meiner Klasse bei besagter Aufgabe von 26 eine einzige Schülerin alle Verben gefunden UND kein zusätzliches Wort unterstrichen.
Nächster Punkt der Kritik: Es gibt zwar Listen, wo ich die Schüler eintragen könnte, aber Auswertungslisten gibt es keine. Man hat also die Wahl, sich entweder selbst so ne Liste zu erstellen (hab ich gemacht) oder vorm PC zu sitzen und jede einzelne Arbeit durchzublättern und die entsprechenden Haken in der Maske zu machen. SEHR PRAKTIKALBEL UND SOOO GAR NICHT ZEITAUDWÄNDIG!
Ach und dann noch was: Da gab es doch bei uns einen Nachmittag, an dem wir zu einer Fortbildung zum Thema VERA verpflichtet wurden. Da erzählte man uns (und beförderte mächtige Fragezeichen auf unsere Gesichter), dass bei VERA viel Wert auf Rechtschreibung gelegt würde. Echt? Wo? Hab ich nicht gesehen!
So, jetzt hab ich Dampf abgelassen und begebe mich auf die Terrasse (wo ich unter Garantie gesehen und kommentiert werde - aber das Thema hatten wir schon)! Morgen gibts Mathe und ich weiß schon jetzt, dass meine Schüler einen Teil der Aufgaben nicht beantworten können, weil wir bisher weder Symmetrie, noch Würfelnetze, noch die schriftliche Subtraktion geschafft haben. Aber das liegt natürlich an mir faulem Pack, das sich jetzt in der Sonne rumtreibt und es nicht schafft "termingerecht" zu arbeiten. So was aber auch!!! |
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