Dir geht es wirklich genauso wie mir... Ich stecke unheimlich viel Zeit in die Vorbereitung und versuche es ansprechend zu gestalten und dann stehe ich vor der Klasse und es interessiert keinen. Wahrscheinlich hätte ich noch nicht mal Erfolg, wenn ich das Ganze als "Playstation-Event" oder so was gestalten würde.... Weil es eben Schule ist....
Aber ich bin sicher, dass es nicht an uns persönlich liegt. In meinem ganzen Kollegium (oder Bekanntenkreis) gibt es keinen einzigen, der nicht stöhnt oder über gelungenen Unterricht berichtet. Da wird eher abgeschätzt, ob man Methoden überhaupt einsetzen kann oder ob das Material nach dem Einsatz noch heil ist. Das kann doch eigentlich auch nicht sein, oder?!
Ich befinde mich in diesem Zwiespalt: Eigentlich möchte ich meinen Lehrauftrag erfüllen und den Schülern etwas mitgeben, denn im Grunde genommen können sie einem Leid tun. Andererseits packt mich die Wut (innerlich), wenn ich einen Arbeitsauftrag fünfmal wiederholen muss, danach immer noch gequatscht wird und die Hälfte der Klasse nichts macht. Da kann ich dann manchmal nicht mehr humorvoll reagieren.
Ich befürchte nur, dass es dafür keine Lösung gibt. Nur manchmal frage ich mich, ob ich dann "Sparflamme" bei der Vorbereitung fahren darf und meine Nerven schone oder ob ich immer wieder aufwendig Unterricht vorbereiten muss, weil es ja irgendwann was bringen kann?
Glücklicherweise ist Religion ein Fach, das nicht unbedingt überlebenswichtig ist, bzw. elementares Wissen bringt, so wie Mathe oder Deutsch. Zu einem gewissen Teil beruhigt mich das, auch wenn es mich nicht befriedigt.