|
Forum: "konferenzen in den Ferien"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Gibt es denn keine Statistik? | | von: silberfleck
erstellt: 09.06.2009 20:06:22 |
hugo hat wahrscheinlich einfach nur Glück mit der Schule!
Und ich gönne es allen Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen, Lehrern und Eltern, wenn es so ist.
Leider gibt es auch Schulen, an denen es nicht funktioniert, dass der Stundenplan zu Schuljahresbeginn steht und dann so bleibt; besser gesagt, er steht, muss aber wieder verworfen werden!
Und das liegt häufig nicht am Stundenplaner. Unwägbarkeiten bereiten die Zuweisungen und Abordnungen der Lehrer durch die vorgesetzten Dienststellen, kurzfristige Absagen von neuen Lehrern (Abwerbung durch andere Bundesländer!) LAA und Vertretungskräften, plötzliche Erkrankungen von Lehrern (vor allem dann problematisch, wenn die Erkrankungslänge nicht feststeht und es daher keinen Ersatz gibt; den gibt es nämlich nur, wenn feststeht, dass der Lehrer mindestens 6 Wochen fehlt") und überhaupt fehlende Vertretungskräfte.
Neben der Anzahl der Unterrichtenden spielen ja auch die Fächer eine Rolle!
|
| Konferenzen | | von: missmarpel93
erstellt: 10.06.2009 08:35:51 |
Ok, Neudeutsch handelt es sich um Meetings. Gibt es in allen Bereichen und sind perse ein Graus. Das meiste ist zeitraubendes Gelaber.
Nur Schule ist in den Strukturen dermaßen prähistorisch aufgestellt, dass es keine andere Möglichkeit gibt. In Firmen gehen eine Menge Informationen, die in Schule auf Konferenzen breitgetreten werden als ORG-Mitteilung oder Anweisung per Email auf den Rechner des Mitarbeiters. Selbst in jeder popeligen Gemeindeverwaltung am Arsxx von Nirgendwo klappt das. Die Kommunikationsausstattung sowie die Ausstattung der Mitarbeiterarbeitsplätze an Schulen ist desaströs.
Hinzu kommt dass in anderen Organisationen eine zentrale Organisationseinheit sich ausschließlich um die organisatorischen Abläufe kümmert. Bei einem 100-Leute-starken Kollegium wären das in der sonstigen Verwaltung 2-3 Mitarbeiter. In Schule geschieht das nebenbei, wobei die Vorgaben durch die vorgesezten Dienststellen das ganze nicht vereinfachen.
Die Regierungspräsidien sind träge Verwaltungsfriedhöfe, deren plötzliches Ableben wahrscheinlich erst nach dem Ablauf einer Dekade auffallen würde. Damit will ich die Leistung einzelner engagierter Dezernenten nicht herabwürdigen. Nur Geschäftspartner der RPs sind nicht die Bürger sondern immer nur andere Dienststellen, entsprechend bürokratisch verhalten sie sich auch.
Wenn der RP einem eine Woche nach Schulbeginn noch einen neuen Kollegen zuweist, der aber nur eine halbe Stelle hat, weiß er offensichtlich nicht, was das an organisatorischem Nachlauf in einer Schule nach sich zieht. Da aber alle Schulen chronisch unterbesetzt sind, sind sie froh überhaupt jemanden zu bekommen, auch wenn das für den schulanfang bedeutet 4 neue Stundenpläne in drei Wochen.
Über die schulische, die interne Seite nur soviel:
Teilweise wundere ich mich welche Wünsche bezüglich der Arbeitszeiten von einigen KollegInnen so vorgetragen werden. In meinen Zeiten als Büroleiter in einem Ingenieurbüro hätte ich die unangespitzt im Erdboden versenkt |
| missmarpel 93 | | von: rodlerhof
erstellt: 11.06.2009 10:48:38 |
lange nicht mehr so gelacht
du hast die ganze Miesere sooooo treffend geschildert.
Danke, danke, danke
Noch eins obendrauf: Wir fangen nach den Ferien
mit dem Ganztag an.
Schon lange - etwa 10 Monate -ist bekannt, dass wir zusätzliche Räumlichkeiten brauchen.........
Vor einer Woche!!!!!!!!! kam endlich ein Rollkommando,beauftragt von oben, woman denn was hinbauen könnte.
Jetzt ist Juni......bislang sind auch noch keinerlei Vorbereitungen zum Aufbau der Container zu beobachten.
Das einzige , was passiert, ist, dass mindestens 2 mal in der Woche ein ständig grinsender älterer Typ- ohne Ohrenschutz- den ganzen Vormittag mit dem Laubstaubsauger über den Schulhof eiert, zwischendurch schnibbelt ein anderer mit der elektrischen Heckenschere die Spitzen der Büsche weg, damit der Herr Laubsauger seine nächste Runde drehen kann.In der Pause sitzen die Typen auf den Mäuerchen auf dem Schulhof und pünktlich zum Schulende packen sie allse ein.
Missmarpel,du hast doch das richtige Motto....es passt auf den Kölner Rp, wahrscheinlich auf fast alle anderen auch und natürlich auf so einen Laden wie die KVB - das ist jetzt eine Bemerkung für Insider. |
| Schule und Verwaltung | | von: bger
erstellt: 11.06.2009 12:43:52 geändert: 11.06.2009 12:44:53 |
@rodlerhof: den ganzen Vormittag mit dem Laubstaubsauger über den Schulhof eiert, zwischendurch schnibbelt ein anderer mit der elektrischen Heckenschere die Spitzen der Büsche weg, damit der Herr Laubsauger seine nächste Runde drehen kann.
Seit wann bist du an meiner Schule??? Nervig, wenn der Klassenraum dann darüber liegt...
Wie das mit der Ausstattung von neuen Ganztagsschulen läuft, bekam ich vor Jahren hautnah mit, als ich bei meinem Sohn Klassenpflegschaftsvorsitzende war. Er war auf einer Gesamtschule im Aufbau, d. h., ein oder zwei Jahre, bevor er in Klasse 5 kam, war die HS zur Gesamtschule umfunktioniert worden. Anfangs war reichlich Platz. Weitsichtig sagte uns der damalige SL in der Schulpflegschaft, wegen des Ganztagsbetriebes und des vierzügigen Ausbaus brauche die Schule 1. eine Mensa, 2. eine Sporthalle und 3. einen Verwaltungstrakt. Und zwar in dieser Reihenfolge: 1. möglichst sofort für die Mittagspause, 2. ziemlich bald und 3. spätestens, wenn die erste Oberstufe eingerichtet würde. Das war 1995. Ihr ahnt schon, wie es weiterging: In der Reihenfolge ging das natürlich nicht.
Ein Teil der Pausenhalle, eigentlich ein breiterer Gang, wurde zu einer Behelfsmensa umfunktioniert, in der schichtweise gegessen wurde. Als erstes wurde der Verwaltungstrakt gebaut, der noch gar nicht so dringend benötigt wurde. Etwa acht bis zehn Jahre später wurde eine große Mehrfachsporthalle gebaut - aber erst auf großen Druck hin. In der benachbarten GS, deren zwei Turnhallen mit benutzt wurden, hatte es nämlich einen Brand gegeben, in dessen Folge die größere Turnhalle nicht benutzt werden konnte. Das hatte für längere Zeit eine Art "Kinderlandverschickung" im Sportunterricht zur Folge. Mein Sohn wusste gar nicht mehr, wo er überall Sport hatte!
Sorry, das war jetzt etwas off-topic. Es sollte zeigen, wie Verwaltungen handeln... |
| bger | | von: rodlerhof
erstellt: 11.06.2009 13:03:56 |
meins war auch off-topic
ist aber vielleicht für hugo 11 wissenswert, damit er weiß, wie es an vielen anderen Schulen .
Egal ob ins Personalmanagement oder ins Gebäudemanagement...es kommt doch an so vielen Stellen Sand ins Getriebe
und da kann ich nur sagen: Hut ab vor all den jenigen Kollegen, die so flexibel, so kriesenerprobt, dass sie das alles letzendlich doch zum Laufen bringen.
Da würde manch Outsider zusammenbrechen-- in diesem Falle stinkt Eigenlob nicht.
Übrigens, was das Schöne an der Konferenz in den Ferien ist: Da ist es auf dem Hof noch so leise!
Da kann man noch schön die Fenster öffnen,da kann man in kleinen Zwischenpausen sich ungestört draußen auf die Bank setzen!!!!!
Da kann man so ungestört mit Kollegen reden, weilnicht immer wieder ein Schüler angedackelt kommt.
Das ist so schön, wie für die Eisenbahner die Eisenbahn,wenn es keine Fahrgäste geben würde.
Am ersten Schultag haben wir dann wieder eine andere Gangart.
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|