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Forum: "Einheitsschule"
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| Motivierte Gymansiasten? | | von: rhauda
erstellt: 20.05.2010 23:15:15 geändert: 20.05.2010 23:17:34 |
Schön wär's. Die sind oft völlig fertig. Sehr häufig aber eben auch mit einem unglaublichen Dünkel behaftet, der sie dazu bringt, zu meinen, an der Realschule könnten sie alles auf der linken Arschbacke absitzen. Das funktioniert natürlich selten.
Übrigens haben wir regelmäßig auch Aufsteiger aus der Hauptschule. Etwa ein Drittel von denen schaffen das auch bis zum Ralschulabschluss, obwohl die Abschlüsse meist nur knapp sind.
Die anderen Hauptschüler, die wir bekommen (und die sind ja die Überflieger in ihren HS-Klassen)sammeln trotz Extra-Förderstunden nur für sie Fünfen und Sechsen und sind unglaublich froh, wieder in eine Schulform zurückzugehen, wo sie Erfolgserlebnisse haben.
Wenn ich jetzt betrachte, dass unsere besten Realschüler am Gymnasium nur mit außergewöhlichem Arbeitseinsatz Erfolg haben, dann kann man sich vorstellen, wie breit die Begabungsunterschiede gestreut sind.
Da kann man dann in einer Einheitsschule in den 30er-Klassen differenzieren, dass man schwarz wird. Wie soll das gehen? Und jetzt komme mir keiner mit der "Stärkere-helfen-Schwächeren-Story". Die stärkeren Schüler finden es nämlich nur eine zeitlang witzig, ständig den Hilfslehrer für diejenigen zu sein, die keine Böcke haben, oder eben wirklich kaum etwas können.
@unverzagte:
Erfolgreich deshalb, weil Eltern zufrieden sind, Schüler zufrieden sind, Arbeitgeber zufrieden sind, wir in unserem Schulzentrum die wenigsten schulischen Beratungsfälle haben bei den Sozialpädagogen und bei den SEIS-Umfragen und zentrumsinternen Befragungen die größte Zustimmungsquote bei eltern und Schülerschaft haben. Das ist an anderen Schulzentren ähnlich.
Es ist übrigens nicht nur in unserer Gegend der Fall, in anderen Bundesländern hat man mit der Realschule ähnliche Erfahrungen gemacht, so zumindest vor kurzem wieder eine Aussage in der Zeitung von der Industrie-und-Handelskammer.
Ach ja, fällt mir gerade ein: unsere Realschule hat eine geringere Vorfallsquote was Gewalt betrifft als das Gymansium im Hause und geringer als die Hauptschule sowieso.
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| @ sopaed | | von: rfalio
erstellt: 21.05.2010 16:19:49 |
Bleiben wir doch bitte sachlich!
Mit Unterstellungen ist keinem gedient.
Wenn ich sage, dass ich unter den jetzigen Voraussetzungen (Klassen bis 33, ein Raum, niemand, der mir hilft, überfüllter Lehrplan, ständige Vertretungen, haufenweise zusätzliche Verwaltungsarbeiten) nur schwer den Einzelnen fördern kann, dann ist das doch kein prinzipielles "Nicht-Wollen", sondern eine realistische Beschreribung der aktuellen Lage.
Und an dieser Lage ändert sich nichts, wenn ich für viel Geld ein neues System aufstülpe, im Gegenteil. Die dann erforderliche verstärkte Differenzierung und individuelle Förderung bleibt völlig auf der Strecke, denn das Geld ist nicht da (es wurde ja in die Systemänderung gesteckt!).
Mein Vorschlag: Rahmenbedingungen verbessern, Durchlässigkeit erhöhen (verbesserte Abstimmung der Lehrpläne usw.), dann überprüfen und schauen.
Solange bayrische Realschüler im Durchschnitt in Vergleichstests besser abschneiden als "handverlesene " Gesamtschulen oder Einheitsschulen, ist doch eine Diskussion über Einheitsschulen an der Sache vorbei.
http://www.andreas-laemmel.de/www/doc/2bc33f317d4f25b10e2a2a55392b11cb.11.05.pdf
Da helfen auch persönliche Angriffe nichts
rfalio |
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