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Forum: "Hilfe! Wer hat Recht?"
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| Wieder an Rhauda! | | von: mutti2
erstellt: 20.06.2010 12:28:50 |
Ich bin echt entsetzt, was Sie als Lehrer oder Lehrerin geschreiben haben. Ich sage immer: Integration scheitert nicht an Migranten, sonden an Menschen, die so denken. Wir kämpfen für Integration, für bessere Schulbildung, für bessere Zukunft der Migranten. Es wurde mehrmals bewiesen, dass die Kinder, die ihre Muttersprache RICHTIG beherrschen, können sehr gut Deutsch. Wir kämpfen alle hier, dass es uns allen hier in Deutschland gut geht. Wir alle wollen, dass wir alle hier gut zusammenleben. Deutschland ist nicht nur eure Heimat, auch unsere. Es gibt leider genug Menschen, die das nicht verstehen wollen. Darunter auch leider Lehrer/innen, die mit solchen Vorurteilen Migrantenkinder unterrichten. Unter anderem ist das auch eure Aufgabe, dass die Kinder sich zusammenschweissen und die Vorurteile abgeschafft werden. Wo bleibt Toleranz, Menschlichkeit, die Werte, die in Deutschland so wichtig sind!!! |
| ??? | | von: klexel
erstellt: 20.06.2010 12:29:51 geändert: 20.06.2010 13:45:13 |
Welche Schüler sollen eigentlich die Türkischkurse belegen??? Wenn es türkischsprachige SuS sind, dann ist es kein fremdsprachlicher Unterricht sondern läuft als zusätzlicher muttersprachlicher Unterricht.
Wenn es nur deutschsprachige SuS sind, kann ich das akzeptieren, bezweifele aber, dass es dafür genug Kundschaft gibt.
Sitzen aber in dem Kurs gemischte Gruppen, dann haben die deutschsprachigen SuS gegenüber den türkischen keine Chance. Wie soll das denn funktionieren??
Unabhängig davon, ob es in NRW möglich ist oder nicht - eine Regelung in dieser Form finde ich total daneben.
Ich unterrichte an einer RS mit sehr hohem Migrantenanteil, hautsächlich türkisch, aber mindestens noch 10 andere Nationalitäten. Fast alle Schüler haben große Probleme mit der deutschen Sprache.
Ich bin für Integration, aber die sollte nicht immer nur von der deutschen Regierung, den deutschen Schulen etc. gefordert werden.
Warum nutzen zu wenige türkischsprachige Eltern die Möglichkeit, nach 20 Jahren in Deutschland endlich Deutsch zu lernen?? Warum nutzen zu wenige türkischsprachige SuS die Möglichkeit der Förderkurse in Deutsch nicht???
Warum immer nur fordern?? Wo ist das Bemühen der anderen Seite?? |
| Hooookay | | von: rhauda
erstellt: 20.06.2010 12:42:26 geändert: 20.06.2010 13:10:17 |
Alles Klar! Die Türken sind so schlecht integriert, weil sie nicht gut genug Türkisch sprechen? Hm. so kann man sich das Integrationsproblem natürich auch zurecht biegen.
Das Argument, das kam, war allerdings ein Anderes: Türkisch ist wichtig, weil es Bedarf gibt an türkischsprechenden Sozialarbeitern, Krankenschwestern, etc.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man damit einer Nichtintegration Vorschub leistet, indem man die Notwendigkeit, die Spraches des Landes zu lernen, in dem man lebt, auf Null schraubt.
Übrigens: Vietnamesische und Chinesische Migranten haben auch keinen muittersprachlichen Unterricht und stehen leistungsmäßig sozusagen "an der Spitze der Nahrungskette" - noch vor den deutschen Kindern, während 30% der türkisch- und arabischstämmigen Migrantenkinder nicht einmal einen Abschluss oder nur einen niedrigwertigen Abschluss erlangen.
Was haben diese Schüler, das ein Großteil der türkischstämmigen Migranten nicht haben? Der muttersprachliche Unterricht kann's dann ja wohl nicht sein.
Übrigens finde ich es unerhört, wenn einem, sobald man mal nicht mit mit dem einverstanden ist, was sich die Migrantenverbände so zur Integration ausgedacht ausdenken, sofort in die Kategorie "will die nicht integrieren" geschoben wird.
Keiner von uns hat ein Interesse an einer wachsenden Unterschicht von Migranten. Deshalb muss man noch längst nicht jeden Vorschlag als das Ei des Kolumbus betrachten. |
| An Klexel! | | von: mutti2
erstellt: 20.06.2010 12:52:35 |
Es gibt schon seit 5 Jahren Integrationskurse, die die Migranten besuchen sollen, sonst bekommen sie keine Aufenthaltsgenehmigung. Das hätten die Deutschen vor Jahren, als die Migranten hier kamen, machen sollen. Statt sie sofort in die Firmen zu schicken, sollten sie die Menschen zuerst in die Deutschkursen schicken. Ihr solltet eure Kinder nicht verbieten, mit den Migrantenkindern zu spielen. Wie sollen sie denn sonst Deutsch lernen, wenn sie mit den keinen Kontakt aufbauen wollen und sie wie außerirdische behandeln. Ich arbeite in dem Bereich. Deswegen kann ich Ihnen viel erzählen, aber dafür braucht man Jahre. Ich sage immer. Die beiden Seiten haben Fehler gemacht. Das muss aber ein Ende haben. Jeder muss seinen Beitrag leisten, damit wir hier friedlich leben.
Wenn wir zusammenkommen, dann sehen wir, wie viele Gemeinsamkeiten wir haben.
Eine Bekannte, die Deutsche ist, hatte einen Schwarzen als Freund. Ich habe sie einmal gefragt, wie es läuft. Sie sagte mir: Kannst du dir gar nicht vorstellen, er weint auch, wenn er traurig ist. Er hat auch Schmerzen wie wir.Dann habe ich gefragt: Ist sein Blut auch rot?
Mein Gott!!! wie im Kindergarten. Das ganze mit den Menschen, die studiert haben!!
Das ist aber nicht das Thema und darüber möchte ich nicht weiter diskutieren.
Hier geht es unm was anderes. |
| Gefährliche Diskussionen, | | von: n8wandler
erstellt: 20.06.2010 12:54:29 |
ich habe due Diskussion verfolgt ohne bisher einen Beitrag zu schreiben, denn es ist hier schwierig, Emotionen außen vor zu lassen, da jeder von uns mit diesem Thema seine eigenen Erfahrungen verbindet. Und so passiert es, dass zwei Dinge miteinander vermischt werden. Türkisch zu fordern, weil der Anteil der türkischstämmigen Kinder groß ist und ihnen somit dies "rechtlich zusteht?!" stößt auch bei mir auf Gegenwehr. Auch ich sehe da natürlich zuerst mal eine Aufforderung, es Menschen leicht zu machen, indem ihnen mit türkisch sprechenden Beamten abgenommen wird, die Deutsche Sprache zu lernen. Den Wunsch zu haben, die türkische Muttersprache den eigenen Kindern zu vermitteln, verstehe ich wiederum. Man kann ihn äußern, aber ich denke nicht einfordern. Es gibt auch andere Nationalitäten, die ihre Muttersprache (denn es ist eine wichtige Identität) am Leben halten, aber die meisten setzen sich selbständig dafür ein. Durch die Sprache im Elternhaus / Familie, durch Geschichten aus der Heimat, Angebote der Volkshochschule. Da bieten sich Eltern an und vermitteln ihre Sprache. Nur Fordern ohen eigenen Einsatz ist der leichteste Weg. Da sind die anderen die Bösen.
Was mit der Schulleitung gelaufen ist, wissen wir hier alle nicht. Persönlich kann ich es mir nicht so vorstellen, hab aber selber schon einiges erlebt und würde es nicht für unmöglich halten.
Aber die Diskussion sollte auf keinen Fall dahin gehen, dass sie gegeneinander geht. Zur Integration gehört auch die Bereitschaft, deutsche Kultur zu leben, genauso, wie der Wunsch eigene Identität aufrecht zu erhalten. Doch wenn man nur von der Regierung fordert, sollte man überlegen, ob man sich hier in dem Land wohl fühlt.
Warum Latein oder warum Französich führt zu nichts. Auch sie haben Berechtigung und es muss den Schulen auch schon mit überlassen werden, welches Profil sie anbietet. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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