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Forum: "Das Land der Bekloppten und Durchgeknallten"
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| Du widersprichst dir selber! | | von: dinni82
erstellt: 01.06.2011 23:12:21 geändert: 01.06.2011 23:13:56 |
1. Deine Aussage:
Wenn ich in eine Kneipe geh und dort sitzt eine Runde "Flodders" am Tisch, suche ich mir eine neue Kneipe. Wenn ich in einer Wohngegend wohne, wo der Müll tagelang an der Straße steht, die Leute ihre Gärten verkommen lassen, mehrmals die Woche laut Party ist, ziehe ich dort weg. Warum soll ich da wohnen bleiben?
Und nun ist sopaeds Aussage ein Totschlageargument?
2. Du zerfledderst das Statement mit deinen Fragen, ohne selber irgendetwas auszusagen.
3. Diese Gespräche gibt es in jedem Lehrerzimmer. Intern und nicht, wenn X und Y mithören. Wenn du sie nicht hörst, dann sind sie wohl nicht für deine Ohren bestimmt. |
| gesellschaftliche Realitäten | | von: missmarpel93
erstellt: 02.06.2011 06:58:18 |
Es ist aber micht zu leugnen, dass sich die gesellschaft teilt. Die Selektion erfolgt anhand des Einkommens, welches das Sozialprestige bestimmt.
Der Großbauer setzt sich nicht mit dem "Kötter" gemeinsam an den Stammtisch und der selbständige Geschäftsinhaber nicht mit der Kassiererin von Aldi. Beim Fußball sitzen die einen in der VIP-Lounge und die anderen stehen in der Fan-Kurve. Zwischen den einzelnen Gruppen liegen jeweils Welten.
Die unterste Stufe dieser Besitzstandsskala liegt zwischen den Arbeitsplatzinhabern und den Empfängern von Transferleistungen, genau genommen zwischen denen, die in einem prekären Arbeitsverhältnis stecken und denen, die dauerhaft aussortiert worden sind, da ihr Wert als "human resource" keine Nachfrage auslöst.
Das ist das Problem einer ökonomisierten Gesellschaft, das sie selbst lösen muss. Es ist nicht Aufgabe von Schule dieses Problem stellvertretend für die Gesellschaft zu lösen. Da Bildung immer weniger einen sozialen Aufstieg begründen kann, ist Schule mehr oder weniger außen vor. Es kann allenfalls vermieden werden, dass die einzelnen sozialen Schichten aufeinander treffen.
Ergo sehen einzelne Kinder Staatliche Schulen zum letzten Mal bis zum Ende der Grundschulzeit. Trend geht aber eindeutig zu privaten Anbietern oder zu bestimmten Grundschulen in Ballungsgebieten, die für den rest der Bevölkerung auf Grund ihrer exponierten lage nicht zu erreichen sind. Diese Schulen sind an der SUV-Dichte zu erkennen.
Die obere Mittelschicht klammert sich verzweifelt an das Gymnasium, während die untere Mittelschicht in die Realschulen drängt. Da keiner Unterschicht sein will kämpfen die hauptschulen ums Überleben. wer eben kann versucht das Stigma "hauptschule loszuwerden und meldet sich auf einer Gesamt- oder Gemeinschaftsschule an. Das große Heulen kommt aber auch dort zum Schluss, wenn nach chilliger Verweildauer die zeugniskonferenz beschließt, dass die erbrachten leistungen keinen oder nur den hauptschulabschluss nach Klasse 9 zulassen. An diesem Punkt nimmt die "Bildungselite" ihr Schicksal in die Hand und meldet sich am Berufskolleg zum BVJ oder BGJ an. Wer die zeit bis zum 25 lebensjahr nicht abwarten kann, muss dann eine eigene bedarfsgemeinschaft gründen. Dies geschieht am effektivsten, indem die Lebensabschnitttsgefährtin (auch schon einmal minderjährig) geschwängert wird, um einen eigenen Anspruch zu erwerben und nicht mehr der bedarfsgemeinschaft der eltern zugerechnet zu werden.
Frage: Ist das nicht schön?
Antwort: Ja, das ist nicht schön.
Von den hier postenden KollegInnen mit Kindern, haben auch nur wenige ihren nachwuchs auf einer Hauptschule angemeldet. Warum nur, die pädagogische Arbeit der Hauptschulen ist doch wirklich gut. |
| . | | von: briefoeffner
erstellt: 02.06.2011 08:43:57 geändert: 02.06.2011 10:52:01 |
Antwort an dinni82 erstellt: 01.06.2011 23:12:21 geändert: 01.06.2011 23:13:56
Ich hab mir nirgends widersprochen.
DIESE Gespräche, die du meinst, für die deine Ohren bestimmt sind, solltest du mal erläutern.
Auf der Basis: "Du weißt schon, was ich meine", kann man nicht diskutieren.
gesellschaftliche Realitäten
von: missmarpel93
erstellt: 02.06.2011 06:58:18
Zitat:
>Es ist aber micht zu leugnen,
>dass sich die gesellschaft teilt.
Natürlich. In unzählige Interessen- und Neigungsgruppen.
>Die Selektion erfolgt anhand des
>Einkommens, welches das Sozialprestige bestimmt.
Aber doch lange nicht NUR. Es gibt doch viel mehr Unterscheidungsfaktoren als Geld.
Selektion findet immer statt. Im Sportclub, indem Stefan von der 4. Herren Bezirksliga nicht bei der Bundesliga spielen darf.
Der alte Alfons hat in der Teenagerdisco keinen Erfolg, die Wäschefalterin zeigt dir nen Vogel, wenn du mit ihr zur Podiumsdiskussion zu den UN-Klimaverhandlungen gehen möchtest und das Campingehepaar hat keine Lust nach Palm Beach zu fliegen.
Ebenso sieht ein handwerklich interessierter Schüler es nicht als erstrebenswert an, in Harvard zu studieren und in der Schwulendisco findet man keine Frauen, die einen Mann für eine Nacht suchen.
Zitat:
>Der Großbauer setzt sich nicht mit
>dem "Kötter" gemeinsam an den Stammtisch
Ich kenne diesen Großbauer nicht.
>und der selbständige Geschäftsinhaber
>nicht mit der Kassiererin von Aldi.
Wenn sie außerhalb ihrer Berufswelt gemeinsame Interessen haben, tun sie das, natürlich. Wenn die Kassiererin aber nicht auf seiner Wellenlänge ist und z. B. überwiegend von den Stories ihrer neuesten John-Sinclair-Romane berichtet usw., dann hat er kein Interesse, seine Freizeit so zu verbringen. Die Kassiererin würde auch gelangweilt sein von Themen wie Kurzarbeit, Steuererhöhungen usw.
>Beim Fußball sitzen die einen in der
>VIP-Lounge und die anderen stehen in
>der Fan-Kurve. Zwischen den einzelnen
>Gruppen liegen jeweils Welten.
Ich geh gar nicht hin. Zwischen mir und den einzelnen Gruppen im Fußballstadion liegen wahrscheinlich ganze Universen.
Wenn du mehr Geld für eine Fußballkarte hast oder mehr Geld dafür ausgeben möchtest, kannst du dir einen VIP-Platz im Fußballstadion kaufen.
Möchtest du das anders haben? Soll es nur eine Art Plätze im Fußballstadion geben?
Was ist mit denen, die noch nicht mal das Geld für eine Stehplatzkarte haben? Sollten die für das Geld für die Karte noch extra arbeiten? Oder stattdessen auf andere Sachen verzichten?
Zitat:
>Die unterste Stufe dieser Besitzstandsskala
>liegt zwischen den Arbeitsplatzinhabern und
>den Empfängern von Transferleistungen, genau
>genommen zwischen denen, die in einem
>prekären Arbeitsverhältnis stecken und denen,
>die dauerhaft aussortiert worden sind, da
>ihr Wert als "human resource" keine Nachfrage
>auslöst.
Das wäre jetzt eine Vergleichsgruppe bei ausschließlich den Menschen, die prinzipiell erwerbstätig sind oder sein wollen.
Menschen, aus diesen verschiedenen Gruppen können z. B. beim Dart in der Kneipe zusammenkommen, weil sie neben dem Hobby Dart auch noch andere Gemeinsamkeiten haben (die gleiche Automarke, das gleiche Alter, die gleiche Musik).
Zitat:
>Das ist das Problem einer ökonomisierten
>Gesellschaft, das sie selbst lösen muss.
Was ist das Problem? Dass es Arbeitslose gibt? In Deutschland? Da haben wir doch Fachkräftemangel, wie wir jeden Tag lesen können.
Zitat:
>Es ist nicht Aufgabe von Schule dieses
>Problem stellvertretend für die Gesellschaft
>zu lösen.
Seh ich genauso.
>Da Bildung immer weniger einen
>sozialen Aufstieg begründen kann, ist Schule
>mehr oder weniger außen vor.
Es kommt drauf an, in welcher Form der soziale Aufstieg gewünscht ist. Du kommst auch ohne Schulbildung zu Geld oder Ruhm oder was auch immer der soziale Aufstieg für einen persönlich bedeutet.
>Es kann allenfalls
>vermieden werden, dass die einzelnen sozialen
>Schichten aufeinander treffen.
Mit sozialen Schichten meinst du, Leute mit viel oder wenig Geld.
Ich meine, es ist nicht nur das Einkommen, das eine soziale Schicht kennzeichnet, sondern es sind ebenso Interessen, Neigungen und Einstellungen.
Zitat:
>Ergo sehen einzelne Kinder Staatliche
>Schulen zum letzten Mal bis zum Ende
>der Grundschulzeit. Trend geht aber eindeutig
>zu privaten Anbietern oder zu bestimmten
>Grundschulen in Ballungsgebieten, die für
>den rest der Bevölkerung auf Grund ihrer
>exponierten lage nicht zu erreichen sind.
>Diese Schulen sind an der SUV-Dichte zu erkennen.
Die Schüler wohnen aber in der Nähe dieser exponierten Ballungsgebiete, weil sie (bzw. ihr Elternhaus) das Interesse haben, dort zu wohnen.
Es ist ihnen wichtig, dort zu wohnen, es ist ihnen weniger wichtig, Nachteile aufgrund dieser "Schulen" in Kauf zu nehmen, z. B. Schulgeld oder weiter entfernt zu wohnen. Man hat die gleichen Interessen.
Es ist vielen Eltern wichtiger, ihre Kinder ein paar Tage vor den Ferien beurlauben zu lassen, als sie zu lehren die Schülerpflichten einzuhalten usw. Diese "Schicht" hat oft eigene Interessen, die dem Bildungserfolg diametral gegenüberstehen. Hinterher wird dann gejammert, wenn das Kind in der Schule genauso die Regeln verletzt. Dann sind die Lehrer schuld, die zu streng sind oder zu nachlässig, die zu wenig erklären oder zu faul sind usw. Da der Einfluss der Eltern größer auf die Kinder ist als der der Schule, kann Schule das mit den Mitteln, die derzeit zur Verfügung stehen, nicht kompensieren.
Bei all dem finde ich das Mittel, leistungsstarke Schüler als Fels in der Brandung zu benutzen, am ungerechtesten.
Zitat:
>Die obere Mittelschicht klammert sich
>verzweifelt an das Gymnasium, während
>die untere Mittelschicht in die Realschulen
>drängt. Da keiner Unterschicht sein will
>kämpfen die hauptschulen ums Überleben.
>wer eben kann versucht das Stigma "hauptschule
>loszuwerden und meldet sich auf einer Gesamt-
>oder Gemeinschaftsschule an.
Ich meine gar nicht, dass die Bildungsschicht sich verzweifelt ans Gymnasium klammert, sie wendet sich vielmehr verzweifelt von den staatlichen Gesamt-/Sekundar-/Oberschulen ab.
Das staatliche Schulsystem hat dort versagt.
Zitat:
>Die Hauptschulen sind leer, weil
>keiner Unterschicht sein will.
Warum hat es vor 20 Jahren funkioniert? Warum hatte man gute Hauptschulklassen, reelle Leistungsträger, die später im Beruf durchaus weitergekommen sind? Warum ist die Hauptschule plötzlich zur Restschule verkommen? Vielmehr: Wer hat diese Schule verkommen lassen, so dass es dahin geführt hat, dass höhere Bildung zur Privatsache geworden ist.
Denn darüber sind wir uns, glaube ich, einig: Staatliche Schulen lassen Gymnasiasten bzw. Leistungsträger auf der Strecke.
Da werden im 12-jähr. Abi die Inhalte in Klassen mit 35 Schülern so durchgezogen, dass kaum einer ohne Nachhilfe durchkommt usw. usf.
Zitat:
>Das große Heulen
>kommt aber auch dort zum Schluss, wenn nach
>chilliger Verweildauer die zeugniskonferenz
>beschließt, dass die erbrachten leistungen keinen
>oder nur den hauptschulabschluss nach Klasse 9
>zulassen.
Aber bis zur 9. Klasse hat man diese Schüler vernebelt, damit sie ruhig bleiben.
Was ist der Sinn davon?
Ich finde das 3-gliedrige Schulsystem besser und realistischer als diese Gesamtschulen, wo Bildung tatsächlich zur Privatsache von bildungsorientierten Elternhäusern geworden ist.
Die begabten und leistungsstarken Schüler bleiben in Gesamtschulen auf der Strecke.
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| Realiter | | von: missmarpel93
erstellt: 02.06.2011 10:37:50 |
Aber bis zur 9. Klasse hat man diese Schüler vernebelt, damit sie ruhig bleiben.
Was ist der Sinn davon?
Ich finde das 3-gliedrige Schulsystem besser und realistischer als diese Gesamtschulen, wo Bildung tatsächlich zur Privatsache von bildungsorientierten Elternhäusern geworden ist.
Die begabten und leistungsstarken Schüler bleiben in Gesamtschulen auf der Strecke.
Einen Sinn gibt es nicht, es ist poltisch gewollt. Stichwort "Chancengleichheit".
Der OECD als Wirtschaftsorganisation geht es - genauso wie dem PISA-Konsortium - um die Privatisierung von Bildung. INSM-Stichwort "Privat vor Staat". Die notwendigen Konzepte liefert die Bertelsmann-Stiftung.
Nichts desto trotz ist die gesamtschule eine gesellschaftliche und schulpolitische Realität. Sie ist je nach standort nicht besser und nicht schlechter als eine Realschule oder Hauptschule. der Blödsinn der 70er ist es, dass der Gesamtschule (Gemeinschaftsschule mit eigener Oberstufe) nur zwei Leistungsniveaus zugestanden worden sind. Dies ist ein hemmnis, vor dem aber die Schulen im drei-gliedrigen System nach Einführung des Elternwillens ebenfalls stehen.
Gesamtschule, die Bildungsabschlüsse auf fünf unterschiedlichen Leistungsniveaus von Förderschulniveau bis zur allgemeinen Hochschulreife anbietet, ist die Forderung. Aber dies werden der Philologen-Verband verhinden.
Das, was keiner wahr haben will, ist, die realschule ist so notwendig wie ein Kropf. Durch die MINT-Förderung an Gymnasien wird die RS obsolet. BTW im 19. Jahrhundert hat man MINT-Fächer als Realien bezeichnet, warauf die bezeichnung Real(ien-)Schule beruht.
Das Gymnasium heutiger Provinienz ohne Ausrichtung auf die Altsprachen ist de facto eine "Realschule", an der eine Hochschulzugangsberechtigung verliehen wird. Folglich kann die derzeit, real existierende Realschule nur die Befähigung für eine Facharbeiterausbildung (Lehre) verteilen und die Hauptschule den korrekten Umgang mit ALGII-Anträgen. |
| 2 Nachfragen: | | von: palim
erstellt: 02.06.2011 11:14:07 |
1. Missmarpel schreibt irgendwo, in ihrem langen Beitrag, dass "Bildung immer weniger einen sozialen Aufstieg begründen kann".
Aber ist es nicht so, dass gerade in Deutschland die sozialen Umstände den Grad der Bildung viel mehr beeinflussen als in umliegenden Staaten?
Wäre es nicht wünschenswert (für die einzelnen Kinder wie auch die Gesellschaft, die die Folgekosten trägt), dass allen Kindern ermöglicht wird, angesichts der vorhandenen Fähigkeiten eine gute Bildung zu erhalten?
Meine Meinung ist, dass Schule nicht zusehen kann. Dann können wir auch gleich die Schulpflicht abschaffen, Schulgeld erheben, den reichen Kindern das Abi verkaufen und die anderen Kinder in die Ecke stellen.
2. Wie meint ihr eigentlich, sollen die Schulen Inklusion umsetzen, wenn schon so viele andere Kinder nicht ins Raster passen?
Wie möchtet ihr Kinder mit Förderbedarf, mit Behinderungen etc. in die Regelschule - damit meine ich auch Sek I., also auch Realschule und Gymnasium, integrieren?
Meiner Meinung nach bildet Schule sehr wohl Gesellschaft ab.
Schüler auszusortieren ist seit Jahrzehnten der Leitgedanke in den deutschen Schulen.
Wenn wir selbst damit aufgewachsen wären, dass alle dazu gehören, würden wir uns vielleicht mit der Integration von Schwachen und Schwierigen und der Inklusion von Behinderten erheblich leichter tun (mich eingeschlossen).
Palim |
| . | | von: briefoeffner
erstellt: 02.06.2011 11:50:36 geändert: 02.06.2011 12:02:20 |
Aber ist es nicht so, dass gerade in
Deutschland die sozialen Umstände den
Grad der Bildung viel mehr beeinflussen
als in umliegenden Staaten?
Ich kenne selber keine seriösen Studien dazu. Nehmen wir an, das ist tatsächlich so.
Dann kann es daran liegen, dass
• die Eltern/Kinder aus nicht bildungsorientierten Schichten, die Bildung für nicht wichtig erachten
• die Eltern/Kinder Tugenden wie Fleiß, Pünktlichkeit, Ordnung, Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft nicht den angemessenen Stellenwert beimessen.
Wäre es nicht wünschenswert
(für die einzelnen Kinder wie auch
die Gesellschaft, die die Folgekosten trägt),
dass allen Kindern ermöglicht wird,
angesichts der vorhandenen Fähigkeiten
eine gute Bildung zu erhalten?
Darüber diskutieren wir ja gerade.
Meine Meinung ist, dass Schule nicht zusehen kann.
Häh? Wobei nicht zusehen?
Dann können wir auch gleich die Schulpflicht
abschaffen, Schulgeld erheben, den reichen
Kindern das Abi verkaufen und die anderen
Kinder in die Ecke stellen.
Nochmal: Häh?
2. Wie meint ihr eigentlich, sollen die Schulen
Inklusion umsetzen, wenn schon so viele
andere Kinder nicht ins Raster passen?
Die Inklusion ist das schäbigste, was die Politiker sich in letzter Zeit ausgedacht haben. LSV-Schüler gehören nicht in den Regelunterricht, sie brauchen sonderpädagogische Beschulung im geschützten kleinen Rahmen. Auch wenn’s teurer ist als Inklusion.
Wie möchtet ihr Kinder mit Förderbedarf,
mit Behinderungen etc. in die Regelschule
- damit meine ich auch Sek I., also auch
Realschule und Gymnasium, integrieren?
Nehmen wir mal die körperbehinderten aus. Ich möchte keine geistig behinderten zum Abitur führen müssen, bzw. die Eltern Glauben machen, das sei möglich. Ich möchte auch nicht diese Kinder, die in den Pausen unter dem Tisch sitzen, mitbetreuen. Ich habe keine Affinität zu ihnen, es liegt mir nicht, sonst wäre ich Sonderschullehrer geworden.
Meiner Meinung nach bildet Schule
sehr wohl Gesellschaft ab.
Schüler auszusortieren ist seit
Jahrzehnten der Leitgedanke in den
deutschen Schulen.
Was du Aussortieren nennst, ist lediglich individuelle Förderung.
Schüler sind unterschiedlich begabt, unterschiedlich lern- und leistungswillig. Es sind nicht alle gleich. Auch nicht, wenn wir sie alle in eine Klasse stecken.
Wenn wir selbst damit aufgewachsen wären,
dass alle dazu gehören, würden wir uns
vielleicht mit der Integration von Schwachen
und Schwierigen und der Inklusion von
Behinderten erheblich leichter tun (mich eingeschlossen).
Wo denn dazugehören? Und vielmehr: Wo NICHT dazugehören? Ein Rentner gehört nicht zur arbeitenden Bevölkerung, ein Kind nicht zum Bundestag.
Was ist schlimm an Unterschieden, an Individualität an sich?
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