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Forum: "die würde des schülers ist antastbar....."
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| . | | von: palim
erstellt: 12.06.2012 21:25:41 geändert: 12.06.2012 21:27:58 |
Ok,
da gibt es sicher einige, die man abschaffen kann... wenn man das nicht schon längst hat.
Das macht einem wirklich das Leben leichter.
Kinder gehen zur Toilette, wenn sie gehen müssen... aber meine fragen vorher.
Kinder trinken, wenn sie Durst haben ... aber sie nuckeln nicht unentwegt an der Flasche.
Kinder nutzen freie Materialien, wenn mal die Schere fehlt ... aber sie schreiben sich auf, dass sie ihre wieder mitbringen müssen.
Kinder nutzen den Flur oder andere mögliche Räume als Lernraum ... aber sie fragen vorab und sie stören dort keine anderen SuS/Klassen ... mit der Konsequenz, dass sie sich sonst nicht frei bewegen können.
...
Aber wenn Kinder z.B. permanent den Unterricht stören, dann brauchen sie die Grenze.
Natürlich. Sie können dann leise woanders arbeiten - wenn sie das können. Aber sie dürfen auch wissen, dass es ärgerlich ist, wenn sie laufend stören.
Ich finde auch wichtig, dass man Streitigkeiten gleich klärt. Aber (so in der letzten Woche) wenn man laufend seine wenigen Fachunterrichtstunden vor der letzten Klassenarbeit darauf verwenden muss, ist auch mal Schluss. Dann muss man das eben in einer Pause oder nach dem Unterricht klären ... oder schriftlich niederlegen lassen.
Und meine Schüler bekommen das dann auch genau so gesagt.
Trotzdem. Wenn du dann einzelne Sätze herausnimmst, sind bestimmt auch welche dabei, die man als Beleidigung oder Demütigung wahrnehmen könnte.
Und der Beitrag von klexel zeigt, dass Kinder manches nicht richtig einschätzen, was man ihnen sagt.
Und vielleicht nimmt man es ja selbst auch gar nicht wahr?
Oder wenn Kinder seit mehreren Tagen noch etwas mitbringen müssen, schreibe ich die Namen an die Tafel. Wohl wissend, dass man es auch als Demütigung auffassen könnte. Für mich ist es aber nur ein Notizzettel.
Da wäre doch Supervision mal schön!
Palim |
| @hugo | | von: janne60
erstellt: 12.06.2012 22:21:17 |
Der Ton macht die Musik
Tut es das nicht immer?
Wertschätzung ist für mich das Zauberwort. Wenn ein Kind sich grundsätzlich als Person angenommen fühlt, kann ich es auch mal wegen seines Verhaltens maßregeln. Aber das wurde hier schon gesagt.
Ich bin mir meiner Macht sehr oft bewusst, und es ist ein schmaler Grat, auf dem wir da wandern. Gerade bei den Kleinen, die so anhänglich sind, oft so hilfsbedürftig oder zumindest hilfesuchend. So bestrebt, dem Lehrer zu gefallen. Die so eifrig für den Lehrer lernen (und zwar NUR für ihn, pfeif aufs Leben, wer lernt schon fürs Leben).
Es erfordert ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, die Position, die man innehat, nicht auszunutzen. Ich glaube schon, dass man in diesem Punkt immer gut auf sich selbst achten muss.
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