Du banalisierst den Vorfall durch den Begriff "falsch machen".
In Mathe kann man auch was falsch machen... 3+4=8 und muss dafür nicht nachsitzen.
Die Frage ist nicht ob die SuS (alle!) sich falsch verhalten haben, sondern ob sie sich "schuldig" gemacht in Bezug auf einen Verstoß.
Z.B. Schulordnung, Gesetze, oder was es sonst so gibt.
Zudem ist die Frage, ob das "Unterlassen", sprich den Lehrer nicht holen, angemessen (richtig) gewesen ist.
Dem steht nämlich gegenüber sich aktiv dem Unterricht(sraum) zu entziehen.
Mglw. haben die SuS abgewogen und sich entschieden zu bleiben und sich zu benehmen, hatten aber nicht die Chance den Konflikt zu beenden oder haben diesen anders bewertet als die LK.
Diese nun alle zum Nachsitzen zu verdonnern ist sehr wohl eine Kollektivstrafe und eine unangebrachte und unangemessene dazu. (mMn!)
Zumal sich die SuS ja nicht dezidiert zu dem Vorfall äußern durften und ihr Verhalten erklären konnten.
Ich kenne an unserer Schule keine einzige Regel, die den SuS aufzwingt den Lehrer zu holen. Ich weiß aber sehr wohl, dass das Verlassen des Raumes durch den Lehrer sehr wohl ein Problem darstellt, was unsere Schulleitung auch aus Guten Gründen mehrfach thematisiert hat.
Gut, vielleicht ist unser Klientel da auch etwas anders als in diesem Fall...
Warum soll die LK einen Fehler eingestehen, den sie nicht begangen hat? Es reicht doch völlig aus, die Strafe zu begründen.
Ich habe mit dem Begriff "Strafe" meine Probleme, aber sehen wir mal darüber hin weg...
Der LK hat den entscheidenden Fehler begangen, der zu dieser Situation geführt hat.
Dennoch kann ja die Situation, wenn sie gegen Regeln verstößt, sanktioniert werden.
Von mir aus auch, wenn der LK das möchte (und sich der Konsequenzen bewusst ist), durch "Nachsitzen".
Das wäre nicht mein Weg, aber bitte...
DENNOCH so oder so, haben die Eltern das Recht zu erfahren was das Ganze soll. Das diese das Schriftlich einfordern... nunja ... da scheint ja generell etwas im Argen zu liegen, bzw. wenig Vertrauen da zu sein.
Und hier setze ich an...
Ich erwarte von einem Profi, dass er mit den Eltern spricht und sich mglw. auch entschuldigt und einen Fehler eingesteht.
Man bricht sich damit keinen Zacken aus der Krone und sorgt aber für viel Vertrauen und mglw. ein besseres Schulklima.
Ich verstehe weiterhin nicht diese Konflikthaltung...
WIR Lehrer gegen DIE Eltern.
Wir Lehrer haben die VERPFLICHTUNG uns bei Rückfragen zu rechtfertigen.