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Forum: "Buchstabeneinführung F"

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@kunoschlonzneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 07.02.2006 13:36:33

Nur mal so nebenbei bemerkt: ich habe jahrelang während meines Lehramt-Studiums Staatsarbeiten und auch Diplomarbeiten von angehenden Lehrern / Ingenieuren korrigiert, da könnte ich Romane drüber schreiben, was die Rechtschreibung angeht!! Es war haarsträubend, wie viele und WELCHE Fehler gemacht wurden. Ich bin selber mit so einem ehemaligen RS-Muffel verheiratet und ich muss sagen, dass er in den letzten Jahren, seit er beruflich viel schreiben muss, sehr viel in der RS dazugelernt hat! Ein Plädoyer für das Viel-Schreiben. Wurde ja in einem Beitrag weiter oben auch schon genannt. Ich selbst hab`s ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass ich glaube, dass wir GS-LehrerInnen die Kinder heute viel zu sehr mit AB ausstatten statt sie selbst schreiben zu lassen. Das liegt m.E. auch daran, dass die Lerninhalte und deren Didaktik sich stark verändert haben, die Zeit, die wir als Klassenlehrer mit den Kindern verbringen, ist im Vergleich zu unserer Schulzeit kürzer geworden.


seltsamneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.02.2006 17:36:10

am 5. februar hab ich mein zweites lern- und arbeitsblatt zum F als material eingestellt und es erscheint nicht. dauert sowas manchmal so lange?
das erste war so schnell zu sehen.


nunjaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: balule Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.02.2006 22:48:11

lieber Rolf,

ich finde es schade, dass du dies hier im Forum fragen musst. Sowas ärgert

Aber wo du es einmal hierher getragen hast,
auch hier für dich die Antwort.
Leider weniger freundlich,
weil ich mir dafür am Wochenende Zeit nehmen wollte.
(Dass wir Redakteure "nebenher" Lehrer sind muss ich wohl leider erwähnen)

Das AB ist nur eingescannt. Leider in so schlechter Qualität, dass ich dich fragen wollte ob du es eventuell als word Datei hast?

Schade
balule


das zweite blatt ist inzwischen zu erreichenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 11.02.2006 16:30:11

GANZ HERZLICHEN DANK
es tut mir leid dass ich durch meine ungeduld verärgert habe.
sieht so aus als ob jetzt einige die zwei blätter zur "buchstabeneinführung F" anschauen.
ich find es toll, dass es keine fragen dazu gibt.
dass kinder wissen wie sie damit arbeiten können, weiß ich ja schon lange.
jetzt erlebe ich, dass lehrerinnen und lehrer das auch so können und freu mich drüber.


frage zur buchstabeneinführung Fneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2006 18:00:11

ich wüsste gerne ob keanu meine zwei arbeitsblätter zum F verwenden will.
schließlich hab ich sie extra für sie schnell hergestellt.
inzwischen haben um 90 leute die beiden blätter angeschaut, eventuell sogar ausgedruckt zur verwendung. ob ich mal erfahre, was es für beobachtungen beim einsatz dieser blätter gibt?
eventuell gibt es ja doch fragen dazu...


Was ist mit Bruner?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: isabelhn Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2006 19:39:40

Ich bezieh mich jetzt auf einen Beitrag, der ziemlich weit oben steht.
Aber ich muss da nochmal kurz einhaken:

Wabami, du hattest geschrieben, dass das Anschauliche die Abstraktion behindert. Wie ich deinen Beiträgen entnehmen kann, unterrichtest du Mathematik in einer Realschule oder an einem Gymnasium. Aber habt ihr in eurer Ausbildung noch nie etwas von Jerôme Bruner gehört?

Ich (Schwerpunkt Grundschule, Deutsch und Sachunterricht) habe zwar nur an einem Mathe-Seminar teilgenommen, aber die drei Stufen enaktiv, ikonisch, symbolisch wurden uns dort als Grundlage jeglicher Mathematik-Didaktik vermittelt. Und dies nicht nur im Bereich der Primarstufe. Gibt es irgendwelche Theorien auf die du dich berufst? Das würde mich doch sehr interessieren, denn dieser Dreischritt bezieht sich ja nicht nur auf mathematische Inhalte.

Und nehme ich in diesem Fall die Buchstabeneinführung, dann haben sämtliche Vorschläge von dorfkind ihre Berechtigung:

Beispiel F-Sachen/Buchstaben-Stellung hören:
Ein Buchstabe ist eben nicht nur ein Zeichen. Er repräsentiert einen Laut. Phoneme sind die Einheiten, mit denen die Kinder jonglieren können. Diese nun von der enaktiven Ebene auf die symbolische zu bringen ist Ziel des Erstschreibens. Wohlgemerkt Erstschreiben und nicht Rechtschreibunterricht!

Beispiel Kneten:
Ebenfalls vorrangig enaktiv. Aber bei der Auseinandersetzung mit der Form des Buchstabens, mit der konkreten Handlung wird die symbolische Ebene vorbereitet. Wenn du nun mal bei vielen Erstklässlern, das Problem hast, dass sie noch nicht mal ausmalen können, wie willst du dann erwarten, dass sie einen Buchstaben sofort graphomotorisch richtig schreiben können?
Schulanfänger konzentrieren sich im Normalfall auf die wichtigsten Merkmale eines Buchstabens. Beim Kneten werden die Nebenmerkmale stärker beachtet als beim bloßen Schreiben.
Nachspuren erreicht zwar einen Übungseffekt, aber die konkreten Buchstabenmerkmale bleiben dadurch nicht unbedingt hängen! Die bewusste Ausführung beim Kneten ist eine Handlung, das Nachspuren ähnelt mehr dem Ausmalen, das nicht bewusst vollzogen wird.

Über die Bedeutung handelnden Lernens brauchen wir an dieser Stelle ja wohl nicht zu diskutieren. Denn dies sollte eigentlich mittlerweile auch die Sekundarstufe erreicht haben!


Lerntheorienneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wabami Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2006 21:34:26 geändert: 15.02.2006 21:35:54

liebe isabelhn,

natürlich haben wir in einem Fachdidaktikseminar Mathematik über Lerntheorien und auch über die von Bruner gesprochen.

Wir kommen in unseren unterschiedlichen Darstellungen zu verschiedenen Aussagen, da unserer Prämisse verschieden ist.

Ich sehe den Buchstaben als ein Zeichen und mehr nicht! Damit ist es ein Lerngegenstand, der weder auf der enaktiven Ebenen, noch auf der ikonischen Ebene gefasst werden kann - jeder Versuch dazu ist demnach eine Pseudoenaktivierung bzw. Pseudoikonisierung - also gerade mein Kritikpunkt an einigen hier vorgeschlagenen Behandlungsmethoden.

Du äußerst hier, dass die Einführung eines Buchstabens ja nicht nur die Einführung des Schriftzeichens (Symbol) sei, sondern er ja auch noch im Zusammenhang mit dem Phonem.
Dies ist wohl nicht zu bestreiten, aber ich frage mich, ob ein Laut mehr als ein Symbol ist?
Er ist weder bildlich (ikonische Ebene) noch fassbar (enaktive Ebene) anschaubar!

Lösen wir uns von diesem Problem und schauen wir mal auf den Sinn der Anwendung der Bruner'schen Lerntheorie:

1. Erkenntnisgewinn durch Handlung.
Welche Handlung (mit den Händen) lehrt uns etwas über den Lerngegenstand?
Kann man Begriffe mit F erfühlen?
Gibt es eine andere händische Arbeit, die als Ergebnis den Buchstaben oder Laut F hat?
Man kann F und f nach Vorlage nachbilden, ausschneiden, nachziehen, "schreiben", basteln.
Problem: Das Zeichen ist 2 dimensional - also nicht anfassbar, bastelt (kneten o.ä.) man es trotzdem 3-dimensional, hat man unnötige Aspekte eingeführt!!
Betontes sprechen von Worten mit dem F-Laut.
(Ist dies nicht eigentlich symbolische Ebene? Bin unsicher!)





2. Erkenntnisgewinn durch angeschaute oder vorgestellte Bilder
Das einzige, was ich mir hier vorstellen kann, sind Bilder von Worten mit F-Laut.
Die findest du auf fast jedem AB zur Einführung in der Fibel und sonstigen Materialien.
Ich bezweifle aber, dass es das ist, was sich J.S.Bruner under ikonischem Lernen vorstellt!!


3. Erkenntnisgewinn durch Verwendung von Sprache und Sprachzeichen
Also Aussprechen und (teilweise) Schreiben von Worten mit F-Laut (+ Gegenbeispiel)

Ich denke also, dass sich Bruner nicht auf das Erlernen der Schriftsprache anwenden lässt, da es ja genau das Handwerkszeug ist für die symbolische Lernebene.


Bei Bruner fällt mir auch noch eine weitere Problematik in diesem Zusammenhang auf. Von ihm stammt das Spiralprinzip: Lerngegenstände werden eingeführt und später auf einer weiteren Ebene vertieft und systematisiert.
Dies scheint mir in der GS-Pädagogik zu oft missbraucht zu werden:
Buchstaben werden mehrfach zu schreiben gelernt: Erst Druckschrift mit Bleistift und später eine Schreibschrift mit Füller.
Die Schüler sollen schreiben, bevor sie RS-Regeln gelernt haben und schreiben "phonetisch"...
(Es gibt sicher auch noch andere gute Gründe für den Weg - es war bisher nur keiner dabei, der mich überzeugt hätte!)

Bruner war kein GS-Didaktiker!!!
Wenn ich in dem von dir angesprochen frühen Beitrag die Bezeichnungen seiner Erkenntnisstufen verwendet habe, dann nur um den Lerngegenstand (ein Symbol) zu verdeutlichen!!!



und das alles jetzt noch mal...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: miro Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 17:21:30

für
ABCDEGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ.


nein mironeuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 17:28:45

so lernen kinder gar nicht lesen.
ich hab eine uralte einfache fibel für landschulen in der überhaupt nicht alle buchstaben "eingeführt" werden.
oft wird kindern in der schule versucht etwas "beizubringen" mit dem sie längst umgehen.
solche kinder sagen unter umständen der lehrerin "R hatten wir doch noch gar nicht".


@mironeuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: edlerverein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 18:20:22

nun komm uns doch nicht mit humor oder gar ironie, junge!!


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