Ich bin davon überzeugt, dass das Schulsystem zu vernachlässigen ist, wenn man für die Ursachen von Gut- oder Schlechtleistung in einem Land insgesamt redet.
Erfolg steht und fällt mit dem dem Stellenwert, dem Bildung zugemessen wird in einer Gesellschaft.
Darum sind sowohl strikte Länder mit strikten Paukstrukturen und hoch differenzierten System wie Korea oder Japan erfolgreich als auch Finnland, mit einem System von Schulen, wo keine der anderen gleicht und wo jede Schule ihr eigenes Profil und ihre eigenen Anforderungen hat.
Gemeinsam haben die Länder, dass sich dort Respekt vor der Schule und den Lehrern und der Willen zum Lernen und Sich-bilden durch alle Gesellschaftsschichten zieht.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,384191,00.html
Unstrittig ist jedoch, dass in unserem derzeitigen Bildungsschwimmbecken mit der Einstellung, wie sie in der Gesellschaft nun mal vorherrscht, die Gesamtschulen im Durchschnitt am wenigsten leisten im Verhältnis zu dem Geld, das in sie reingesteckt wird.
Man kann, wenn man denn PISA-gläubig ist, deren Ergebnisse anführen, wo die Gesamtschulen noch erheblich schlechter abschneiden als die Realschule und nur knapp vor den Hauptschulen liegen. (Das gilt übrigens auch für große Teile in NRW,wo KEIN Gymnasium in der Nähe ist und den IGSsen die Schüler abgräbt!!!)
Man kann auch die Studie anführen, die (kürzlich erstellt von einem ehemals feurigen Gesamtschulbefürworter) festellte, dass die immer als Ausgleich für die schwachen Leistungen entschuldigend angeführte "Chancengleicheit" bildungsferner Kinder an den IGS ein Märchen ist.
Kinder, die eine IGS besucht haben, haben nach der Schule kein Stück MEHr Chancen, über ihre soziale Schicht hinaus erfolgreich zu sein, wie Kinder anderer Schulen.
Man kann aber auch einfach mal in den Betrieben nachfragen, warum die denn nicht so gerne Schüler der IGS nehmen.
Oder man schaut an die eigene 'Realschule, wo durch Umzüge immer mal wieder Schüler verschiedener IGSsen angemeldet werden und wo es kaum einer schafft, auch nur halbwegs das Niveau eines durchschnittlichen Realschülers zu erreichen, selbst wenn an der IGS die "guten" Kurse besucht wurden.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Man muss sich dann allerdings fragen, wie schlecht denn dann die anderen IGSsen sind, wenn diese lobenswerten Ausnahmen nicht dazu beitragen, dass der Durchschnitt etwas besser ist und effektiver arbeitet als er es zur Zeit tut.
(und jetzt duck ich mich...)