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Forum: "Frontalunterricht"

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Ich finde es nicht unerheblich,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 22:10:46

WO der Frontalunterricht stattfindet! Es ist ein Unterschied, ob ich einen Wiederholungskurs Mathematik als Vorbereitung für ein Studium erteile, für den ich genau eine Woche Zeit habe oder in einer Grundschule Kindern elementare Grundkenntnisse in Arithmetik nahe bringen möchte, wobei die Kinder Freiräume zu Er-leben von Mathematik haben sollten. Zweck, Anlass und Unterrichtsmethode lassen sich da nicht trennen!
meint Clausine


@palimneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ing_08 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 22:25:44 geändert: 26.05.2008 22:29:41

Ich bin kurz angebunden, daher so schnell als möglich:



Du behauptest, offener Unterricht werde seit 40 Jahren erprobt und würde den Schülern nicht helfen. Es ist mir nicht deutlich, auf welche Veröffentlichungen du dich beziehst. PISA, TIMSS, IGLU?


Exakt habe ich gesagt, daß in den Alten Ländern solche Formen seit 40 Jahren in Erprobung sind und nichts geleistet haben.

Mit Veröffentlichungen hat das höchstens indirekt zu tun, da man sie in diese Richtung lesen könnte.
Vielmehr geht es darum, daß ein großer, verspielter Methodenapparat propagandistisch bejubelt wird, während zeitlich die schulischen Leistungen in die Knie gehen.



Wie beurteilst du diese Vorzüge oder Nachteile?


Die Maßgabe ist, was Schüler nach 10 Jahren Schule wissen, können und beherrschen - und nichts anderes.




Dass in den letzten 40 Jahren vielleicht noch manch anderes verändert wurde oder im Wandel ist, erkennst du an, wenn du selbst die Stundentafeln in den Blick nimmst.


Umkehrschluß --
hätte die propagierte schülerzentrierte Pädagogik eine relevante Leistungsfähigkeit, erwartete man eine partielle Kompensation des nachlassenden Niveaus. Das Gegenteil ist der Fall.




Was ist mit der Lehrer-Schüler-Relation, mit den veränderten Bedingungen für Kinder im vorschulischen und schulischen Alter sowie danach?


Wie ist das zu verstehen?

Die veränderte Lehrer-Schüler-Relation, also das sinnfreie Aufgeben der autoritären Lehrerposition, ist doch hausgemacht.

Falls die mengenmäßige Relation gemeint war, muß ebenfalls gesagt werden, daß im Vgl. zu früher weniger Kinder in den Klassen sitzen.

Und auch die Bedingungen im vorschulischen bzw. schulischen Alter [in den Alten Bundesländern] haben sich gebessert, wenn auch nur marginal.


Also: Was wolltest Du mit Deinem Einwand sagen,
der nur noch mehr Gegenwind zu offenem Unterricht erzeugt...




Du gehst offensichtlich davon aus, dass in den Grundschulen oder auch darüber hinaus überall und ständig offene Unterrichtsformen vorherrschen.


Selbstverfreilich nicht.
Dennoch ist es nicht übersehbar, daß sich gerade die Grundschule im offenen Unterricht verrannt und verloren hat. Statt Leistungsklima, Werteerziehung und ein Niveau veranschlagt so hoch wie möglich, langweilen sich zunehmend auch nur normalbegabte Kinder respektive Kinder sind vom falschen pädagogischen Ansatz überfordert.




Geh doch bitte mal in mehrere Schulen


Das habe ich längst getan, schon viele Jahre lang.
Deswegen erlaube ich mir es überhaupt, darüber zu sprechen.





Diejenigen, die hier offene Formen propagieren, sprechen häufig so deutlich, weil sie andere von einem anderen Weg überzeugen möchten...


Ohne Reflexion, was jener Weg überhaupt taugt?

rhauda sagte es doch: Nirgends konnte sich der offene Unterricht bisher beweisen.
Stattdessen stehen gewichtige logische Argumente dagegen und aktuelle Erkenntnisse lassen erkennen, daß der Ansatz völlig fehlgeleitet ist, da er nur den Kindern hilft (besser: nicht schadet), die bereits all das Können, was der offene Unterricht erst erzeugen möchte, paradoxerweise jedoch als Voraussetzung braucht.



oder zumindest davon, sich erst einmal auf den Weg zu machen


Weswegen sollte man sich mit ineffizienten, logisch zweifelhaften und im großen Maßstab systematisch unbrauchbaren Konzepten abgeben?

Ich sage nur: Bildungssystem.

Offener Unterricht widerspricht diametral den hohen Anforderungen, die strukturell an eine moderne Einheitsschule bzw. an ein einheitliches Bildungssystem anliegen.



Und ich frage mich – oder auch dich – wie man die Effektivität dabei denn beurteilt.


Leistungsprinzip, Lehrplanerfüllung, Zensuren, Prüfungen.



[...]den Schülern das Lernen beizubringen


Nicht mit dem Ansatz und nicht in dem Alter.
Widerspricht schon rein logisch der natürlichen Entwicklung eines Kindes.




Das gewaltige Argument der Klassenführung...
das musst du noch ausführen. Warum ist es nicht mit offenem Unterricht vereinbar?


Hmmm, na das sieht man doch sofort!

Classroom management (Klassenführung) ist ein lehrerzentrierter, mehrheitlich frontal geführter didaktisch-erzieherischer Ansatz.

Anders formuliert, Klassenführung impliziert sofort die zentrale Rolle des Lehrers als omnipräsente und omnipotente Schaltzentrale im Unterricht.
Als solches wurde das Konzept nämlich von der DDR auch ersonnen.

Noch anders formuliert, echte Klassenführung kann mit all den gewaltigen Vorteilen nur funktionieren, wenn der Unterricht betont lehrerzentriert und zum überwiegenden Teil frontal geführt ist.

Andernfalls ist es keine Klassenführung.





Dass an Universitäten neuere Formen keinen Einzug halten, finde ich eher ärgerlich.


Das hat, wie bereits von mir erwähnt, rein praktische Gründe.




Dennoch gibt es...


"Dennoch gibt es" interessiert in dem Falle nicht.
Es geht um den Regelfall.



Für das Lehrerdasein ist es hervorragend, wenn man schon zu Studienzeiten die Gewohnheit ausbildet, Aktuelles in Fachzeitschriften zu lesen.


Das erfordert keine alternative Lehre, sondern ist selbstverständlich und mit dem gesunden Menschenverstand zu überblicken.


Übrigens reduzierte ich die universitäre Lehre nicht auf die Vorlesungen.
Ich baute vielmehr eine bestimmte schlüssige Kette an Grundwissen-Erweiterungswissen-Relationen auf.
Nochmal exakt nachlesen.



Viel nachhaltiger als das lange Sitzen
in endlosen Vorlesungen.


Deutlich streitbar.




[...]Kann das Lernen sein? Oder ist das Lehre,
die effektiv ist und zu guten Abschlüssen führt?


Ich bin der letzte, der die universitäre Lehre gegenüber normaler Schule verteidigt, dennoch muß man genau hinschauen, über welchen Teilaspekt man herfällt.
Die grundlegende Methodik der Universität mit frontaler Fundamentlegung und gelenkten, halboffenen Erweiterungen (Übungen, Praktika) hat sich aus rein praktischen Erwägungen nicht geändert. Und nicht, weil der Großteil der Professoren ein Haufen unbrauchbarer Schwätzer ist
(was partiell natürlich zutrifft).




Sicherlich sind manche von uns auch im Studium noch nicht weit genug im eigenständigen Lernen. Diese sind abhängig von straff organisierten Tagesabläufen, da sie nie gelernt haben, sich selbstständig zu organisieren, sich Inhalte anzulesen um sie dann in kleinen Lerngruppen zu diskutieren, weiterzudenken, neue Fragen zu entwickeln. Es wäre wünschenswert, wenn diese Studierenden es noch lernen, bevor sie einen universitären Abschluss erlangen.


?!

Sinnfreie Rede an ein nicht vorhandenes Publikum?




Gute Nacht


kurz angebundenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 22:49:44

oh je
ing 08
du wetterst da gegen "offenen unterricht".
nach meiner auffassung gibt es das nicht.
das ist wie freilaufend an der leine.
ehrlich gesagt höre ich von dir nur geschwafel.
das liegt sicher daran dass du so kurz angebunden bist und keine zeit hast.
sicher bist du irgendwo ungeheuer wichtig...


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 22:59:43 geändert: 26.05.2008 23:07:17

Freilaufend an der Leine - das ist ein schönes Bild.

Für mich trifft das ziemlich genau den Punkt, dass es eben kein wildes Durcheinander ist, sondern durchaus eine Struktur.
Es ist eben die Frage, wie lang die Leine ist, ob gar keine da ist oder ob es ein großer Auslauf ist.

Aber für Ing08 scheint das alles ineffektiv zu sein, da klingt es immer nach: "Bei Fuß"

Palim


Auch ich....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: emiliach Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 23:08:55

bemühe mich redlich und möglichst wertfrei, die Elaborate des Ings nachzuvollziehen und im gesamten Kontext zu verstehen. Aber es mag mir nicht recht gelingen, ein *wirklich* verständliches Bild will sich nicht aufbauen.

Von daher auch von mir: Geschwafel auf vermeintlich hohem sprachlichen Niveau, allenfalls dazu dienlich, andere Meinungsäußerungen herab zu setzen und verbal zu disqualifizieren. Und genau dies scheint mir die Hauptintention dieses Schreibers zu sein.

Ich vermisse wichtige Faktoren, wie Empathie, Herz und Gefühl bei der Ausübung des Berufes, bzw. bei der augenscheinlichen Anstrebung der Ausübung, welche ja hier immer so ein wenig im Nebel bleibt.


Ebenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: christeli Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 23:13:50 geändert: 26.05.2008 23:24:06

Es ist nicht sein Beruf, deshalb konnt Ihr auch keine wirkliche Würdigung von Unterrichtsformen erwarten. Es ist schade, dass wir durch ing immer wieder vom Thema abkommen. Ich denke, dass jede Unterrichtsform ihre Berechtigung hat. Gut gemachter Unterricht macht weit mehr Arbeit als ein frontales Dozieren. Ist offener Unterricht schlecht gemacht, ist er natürlich nicht effektiv - vielleicht kennt ing nur solche Beispiele. Auch schlecht vermittelter Frontalunterricht wird keine guten Ergebnisse bringen. Der Erfolg steht und fällt mit der Qualität der Lehrkraft.
Christeli


@palimneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 23:15:41 geändert: 26.05.2008 23:18:56

diese leine ist es .
es gibt menschen die glauben sie müssten andere an einer leine, lang oder kurz, führen.
zu ihrem besten natürlich.
die wissen nicht, dass sie , bei so einer einstellung, selber von anderen an einer leine geführt werden.
ohne leine, glauben sie, ginge es drunter und drüber.
sie können es sich nicht anders vorstellen.
na und ich habs anders erlebt. kleine kinder die nicht an der leine laufen, die selbstständig sein dürfen, die neugierig sein dürfen, die sich zusammensuchen dürfen was für sie wichtig ist.
und es ist für sie wichtig und steht tatsächlich auch in solchen "lehrplänen".
ich bin in dieser hinsicht so sicher weil ich es erlebt hab.
ing kann sowas nicht erlebt haben. er will anders mit menschen umgehen und traut vor allem kleinen kindern nichts zu.


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von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 23:32:29

Ja, stimmt, ich mag die Leine.

Manchmal denke ich, dass ich Schüler damit führe,
manchmal gängele ich sie auch sehr bewusst.
An anderen Tagen ist es wohl eher so, dass die Schüler mich führen - nicht an der Nase herum, sondern in tolle Begebenheiten und entdeckendes Lernen, bei dem auch ich viel Lernen und Entdecken darf.

Auch meine Beobachtung ist, dass man sich manches nicht vorstellen kann und es erst erleben muss. Mir ging es im Studium so, da konnte ich mir etliches nicht vorstellen - und landete prompt im Ref. an einer Schule, die viele schon lange umsetzte, bei Schülern, die mir die Augen öffneten.

Die von ing so gefürchtete Ineffektivität zeichnet sich meines Erachtens darin aus, dass Schüler nicht für Tests gedrillt werden, sondern das sie das Lernen lernen, probieren, entdecken, scheitern, erneut versuchen
und darin, dass ganz viele andere wertvolle Eigenschaften gefördert werden.
Zur Zeit sehe ich immer mehr, dass es nicht die Schwächeren sind, die in offenen Formen das Lernen umgehen, sondern die, die von den Eltern so sehr gegängelt werden, dass sie nur das Lernen, was ihnen klein zerstückelt direkt vor die Nase gesetzt wird.
Die Schwächeren reißen sich ein Bein aus und sind stolz auf die Ergebnisse, die sie erzielen - und ich auf sie.

Palim


@palimneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: christeli Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.05.2008 23:40:32

Das hast du sehr schön gesagt - man merkt, dass dir die Schüler und deren Fortschritte wirklich am Herzen liegen. Mit Einpeitschen kommen sie auf lange Sicht nicht weiter.
Christeli


ist die Zeit knapp, wird die Nacht kurzneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.05.2008 00:56:21

@ing08
Ich muss da noch einmal nachhaken:
Auf die Frage, wie du die Vorzüge oder Nachteile beurteilst, nennst du das, „was Schüler nach 10 Jahren Schule wissen, können und beherrschen - und nichts anderes.“
Woher kommen denn deine Ergebnisse? Wo siehst du die Leistungen der Schüler, welche Ergebnisse stehen dir zur Verfügung?
...

„Hätte die propagierte schülerzentrierte Pädagogik eine relevante Leistungsfähigkeit, erwartete man eine partielle Kompensation des nachlassenden Niveaus.“
Zum einen ist wohl kaum evaluierbar, in wie weit die schülerzentrierte Pädagogik nicht die Leistungsfähigkeit doch positiv beeinflusst hat – wo wären wir ohne sie?
Zum anderen denke ich, dass selbst der allerbeste Unterricht gesellschaftliche Entwicklungen nur mit größten Mühen auffangen kann – wir sehen es täglich an unseren Schülern, wie sehr sie außerhalb der Schule beeinflusst werden und wie schwierig es ist, ihnen andere Wege aufzuzeigen.
Natürlich hat sich die Lehrer-Schüler-Relation in den letzten 40 Jahren verbessert – Kunststück! In den letzten Jahren hat sie es aber nicht. Die Lehrer arbeiten bis zu 3 Stunden zusätzlich auf Arbeitszeitkonten, deren Rückzahlung nicht gesichert ist. Die Teilungsgrenzen von Klassen werden stetig heraufgesetzt, inzwischen sitzen in vielen Klassen 33 Schüler, wo früher 2 kleine Klassen mit 16 Schülern ermöglicht wurden.
Wo sich die Bedingungen im Vorschulischen Alter gebessert haben, möchte ich dann auch gerne einmal wissen. In unseren Kindergärten stehen für 25 Kinder eine Erzieherin und eine Hilfskraft zur Verfügung, die teilweise selbst eine Förderschulausbildung genossen haben. Die Anforderungen steigen, aber da die Bedingungen gleich bleiben und die Erzieherinnen ebenfalls zunehmend weiterführende Aufgaben übernehmen müssen, kann ich keine Verbesserung erkennen.

Für dich ist es „nicht übersehbar, daß sich gerade die Grundschule im offenen Unterricht verrannt und verloren hat. Statt Leistungsklima, Werteerziehung und ein Niveau veranschlagt so hoch wie möglich, langweilen sich zunehmend auch nur normalbegabte Kinder respektive Kinder sind vom falschen pädagogischen Ansatz überfordert.“
Merkwürdig nur, dass ganz deutlich ist, dass offene Unterrichtsformen nur einen Bruchteil des Alltag ausmachen. Angestrebte 30 % sind bei weitem nicht erreicht.

Dass sich der offene Unterricht nicht beweisen konnte, kann ich in rhaudas Beiträgen nicht entdecken. Sie erklärt, dass guter Frontalunterricht anstrengend und anspruchsvoll ist, der nicht den ganzen Tag in hoher Qualität geleistet werden kann. Sie unterstreicht auch mehrfahch, dass es sinnvoll ist, für jede Stunde die verschiedenen Methoden abzuwägen.
Ferner sagt sie, dass gerade bei ÄLTEREN Schülern kompakt Wissen vermittelt werden kann – das intendiert, dass JÜNGERE Schüler häufiger andere Lernwege benötigen.

Überdenken und reflektieren gehören für rhauda ebenso dazu, wie für viele von uns. Reflektieren heißt aber, kritisch überdenken. Das ist stets wichtig, da kann man nicht einfach einer Methode den Vorrang geben, weil man nichts anderes kennt, kennen lernen will oder kann.

Offener Unterricht widerspricht nicht den heutigen Anforderungen, diese Formen des Unterrichtens bzw. Lernens greifen vielmehr die vorherrschenden Gegebenheiten auf.
Und um es noch einmal zu wiederholen: Offener Unterricht bedeutet nicht, dass der Lehrer den Klassenraum verlässt und den Schülern zum Abschluss viel Spaß wünscht. Ich finde mich durchaus sehr präsent. Dennoch kann ich den Schülern Freiräume lassen, etwas zu probieren, sich zu erfahren, eigene Ziele zu setzen – und ja, sie können das schon!
Freiräume wurden MIR auch in meiner universitären Bildung gelassen – ich konnte vieles wählen – und es tat mir gut. Praktika waren bei uns nicht im letzten, sondern sofort im 1. Semester – verbindlich für alle. Auch das war hervorragend, weil man sofort in einer Klasse stand und einen Einblick bekam, wozu man bestimmte Dinge studierte. Es half bei der Entscheidung für Seminare und Projekte und die Erfahrungen als absoluter Anfänger waren so entscheidend, dass ich mich noch heute an die ersten Kardinalfehler erinnere – und mir damals geschworen habe, nie wieder so zu handeln. Aus den Fehlern habe ich gelernt – und bin dankbar, dass ich sie machen durfte, ohne eine Note dafür zu kassieren, ohne abgestraft zu werden . Der Misserfolg in der Stunde alleine hat da schon gereicht – die Reflexion folgte schon damals direkt der Stunde.


Lies doch mal
http://www.gew-bw.de/Binaries/Binary4656/Lehrerbild_im_Wandel.pdf
vielleicht ergeben sich für dich neue Einblicke.

Palim


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