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Forum: "Frühe Trennung = mehr Lernerfolg im Schnitt ?"

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Beispiel Saarlandneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 16:35:31

Hier hat man vor Jahren GANZ schlau gehandelt und Hauptschule und Realschule zusammengelegt und es "Erweiterte Realschule" genannt. Die tiefere Absicht war, die Hauptschule von ihrem schlechten Image zu befreien und aufzuwerten.
Bei den Eltern kam das dann so an: Erweiterte Realschule geht ja nun gaaar nicht mehr, da sitzt ja jetzt alles, was seine Schulzeit irgendwie ableisten muss, also nix wie weg da und rauf aufs Gymnasium (ob mit oder ohne Empfehlung, soviel zum Elternwillen). Und die Gesamtschulen boomen seitdem, so als letzter Ausweg, weil die Eltern dort wenigstens ansatzweise ihr bekanntes dreigliedriges System wiedererkennen.


Es ärgert mich maßlosneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 16:55:10

In die Gymnasialzweige der Schulen (oder Gymnasien) wird - wie ganz früher - hineingebuttert: Geld, Stellen, materielle Ausstattung, Fördermaßnahmen jeglicher Art ...
Die Realschul- und Hauptschulzweige (bzw. eigenständige Schulen) sind zweitrangig, uninteressant.
Wo bleibt deren Lobby?

Ich bin dabei, bei uns eine nicht einmal "gewagte" Version der alten Förderstufe (Orientierungsstufe) wieder auferstehen zu lassen. Dabei weigere ich mich, ein Gefüge aus H- und R-Schülern "Förderstufe" zu bezeichnen. Es müssen UNBEDINGT auch die G-Schüler mit dabei sein!

Ein meines Erachtens guter Kompromiss wäre es, wenn schon G8 sein muss, in einem Jahrgang G8-Klasse(n) anzubieten, parallel dazu jedoch auch eine zweijährige "Förderstufe" (oder wie auch immer man das nennen möchte), die in altbewährter Manier nach A-, B- und C-Kursen differenziert, die meisten Fächer jedoch heterogen im Klassenverband unterrichtet.
Nach der 6. Klasse Förderstufe gehen die Kinder in die verschiedenen Schulzweige: 6. Gymnasialklasse (sie müssen die 6. Klasse zweimal absolvieren), Realschule oder Hauptschule.

Das wäre die Form der additiven / kooperativen Gesamtschule in abgewandelter Form.

Chancen, diese Idee durchzusetzen?

Trotz des anfänglichen Eltern-, Lehrer-, Gewerkschaftenprotests haben sich alle scheinbar nun mit G8 (unter haarsträubenden Bedingungen) gewöhnt, man akzeptiert, dass die Kinder ganztags in der Schule sind, dass sie ihren Stoff durchpauken, weniger Freizeit haben, um Kind zu sein...

Wir fürchten, dass das "schonendere" Modell von den Eltern nicht mehr akzeptiert wird, weil alle glauben, ihre Kinder würden etwas verpassen ... Man will auf der Welle der "Erfolgreichen" mitschwimmen...

Mich ärgert es nun maßlos, an einer kooperativen Gesamtschule zu arbeiten und beobachten zu müssen, dass der Fördergedanke für die Schwächeren verloren geht!


@veneziaa: Das Furchtbare daran ist,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 18:00:05 geändert: 04.09.2008 18:03:09

daß die von dir beschriebenen Ungerechtigkeiten, wie ich es sehe, nur deshalb herbeigeführt werden (nicht geschehen; das würde implizieren, daß die Verantwortlichen nichts dafür können. Sie konnen aber!), weil der einen "Volkspartei" ideologisch die Gesamtschule, der anderen "Volkspartei" ebenso ideologisch das Gymnasium liebstes Kind sind. Hinzu kommt die offenbar erfolgreiche Lobbyarbeit des Philologenverbandes.

Man muß sich das einmal überlegen: Unsere von uns gewählten Volksvertreter handeln weder nach ihrem Amtseid" ...den "Nutzen des deutschen Volkes..." noch nach sachlichen Kriterien.
Zum Deutschen Volk zählt auch unsere gesamte zukünftige Generation.
Und die, die als "Gäste" dauernd hier wohnen und schulpflichtig sind, haben als Kehrseite der Medaille "Schulpflicht" umgekehrt ebenfalls ein Recht auf ordentliche Schulen ohne Diskriminierung per Schulempfehlung.


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