In die Gymnasialzweige der Schulen (oder Gymnasien) wird - wie ganz früher - hineingebuttert: Geld, Stellen, materielle Ausstattung, Fördermaßnahmen jeglicher Art ...
Die Realschul- und Hauptschulzweige (bzw. eigenständige Schulen) sind zweitrangig, uninteressant.
Wo bleibt deren Lobby?
Ich bin dabei, bei uns eine nicht einmal "gewagte" Version der alten Förderstufe (Orientierungsstufe) wieder auferstehen zu lassen. Dabei weigere ich mich, ein Gefüge aus H- und R-Schülern "Förderstufe" zu bezeichnen. Es müssen UNBEDINGT auch die G-Schüler mit dabei sein!
Ein meines Erachtens guter Kompromiss wäre es, wenn schon G8 sein muss, in einem Jahrgang G8-Klasse(n) anzubieten, parallel dazu jedoch auch eine zweijährige "Förderstufe" (oder wie auch immer man das nennen möchte), die in altbewährter Manier nach A-, B- und C-Kursen differenziert, die meisten Fächer jedoch heterogen im Klassenverband unterrichtet.
Nach der 6. Klasse Förderstufe gehen die Kinder in die verschiedenen Schulzweige: 6. Gymnasialklasse (sie müssen die 6. Klasse zweimal absolvieren), Realschule oder Hauptschule.
Das wäre die Form der additiven / kooperativen Gesamtschule in abgewandelter Form.
Chancen, diese Idee durchzusetzen?
Trotz des anfänglichen Eltern-, Lehrer-, Gewerkschaftenprotests haben sich alle scheinbar nun mit G8 (unter haarsträubenden Bedingungen) gewöhnt, man akzeptiert, dass die Kinder ganztags in der Schule sind, dass sie ihren Stoff durchpauken, weniger Freizeit haben, um Kind zu sein...
Wir fürchten, dass das "schonendere" Modell von den Eltern nicht mehr akzeptiert wird, weil alle glauben, ihre Kinder würden etwas verpassen ... Man will auf der Welle der "Erfolgreichen" mitschwimmen...
Mich ärgert es nun maßlos, an einer kooperativen Gesamtschule zu arbeiten und beobachten zu müssen, dass der Fördergedanke für die Schwächeren verloren geht!