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Forum: "ein neues Wort im Schulwesen"
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| Geduld | | von: rolf_robischon
erstellt: 09.10.2008 22:29:30 |
wenn die lieben Kleinen/Großen unsere Geduld auf die Probe stellen,
Geduld auf die Probe stellen, heißt hier möglicherweise, dass die lieben Kleinen/Großen nicht tun was der Lehrer, die Lehrerin von ihnen will.
Wenn sie resilient sind, lernen sie, obwohl sie ermahnt, getadelt, niedergemacht, bewertet werden.
Wenn Lehrer und Lehrerinnen resilient sind, sehen sie, dass die lieben Kleinen/Großen von selber lernen. Trotz der Ermahnungen, Belehrungen Erklärungen, Bewertungen, Vorwürfe...
und lassen sich nicht mehr beeindrucken von: "aber man muss doch, aber man kann doch nicht, aber... und der Bildungsplan und die Erwartungen und ...
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| hach | | von: sopaed
erstellt: 10.10.2008 00:04:12 |
ist es nicht schön, seine eigene wirklichkeit als die einzig wahre ansehen zu können - und die möglichkeit des andersseins völlig auszuklammern. dadurch schaffe ich mir die möglichkeit, die verhältnisse (die frechen, verhaltensauffälligen kinder) ständig zu beklagen, andere stellen anzuklagen, dass sie nichts unternehmen, außer vielleicht nur "das köpfchen zu streicheln"...
ich schaffe mir die möglichkeit, veränderungsforderungen nur an andere richten zu können, mich selbst nicht zu hinterfragen zu müssen...
ich schaffe mir die möglichkeit, ständig im lehrerzimmer über die "blöden schüler" lamentieren zu dürfen...
hinter anderen begrifflichkeiten stecken ganz andere denkansätze. natürlich macht es einen unterschied, ob ich sage, dass das glas halb leer oder halb voll ist.
natürlich macht es einen unterschied, ob ich sage, dass der verhaltensauffällige schüler sich aus boshaftigkeit so verhält -
oder ob ich sage, dass das verhalten des verhaltenskreativen in seiner konkreten situation für ihn die einzig sinnvolle möglichkeit des ausdrucks ist.
eine wesentliche fähigkeit guter pädagogInnen ist m.m.n die fähigkeit des perspektivwechsels.
mfg
sopaed |
| rahmenbedingungen | | von: rolf_robischon
erstellt: 10.10.2008 14:40:00 |
werden von anderen gemacht. wie du mit so einem rahmen umgehst, ist deine sache.
einzelkämpferin musst du heutzutage, mit so einem forum wie den 4teachers, sicher nicht mehr werden oder sein. ich musste mir noch sehr mühsam ein paar verbündete suchen, alle weit weg.
bei mir wurden klassen auch nicht kleiner. manchmal waren sie es allerdings derart, dass nach den vorschriften zwei aufeinanderfolgende "klassen" zusammengelegt werden mussten.
also hab ich diese kleinen lernenden nicht mehr als "Klasse", sondern als lernende und lerngruppen gesehen. mehr als fünf kinder arbeiten nicht miteinander (nach all meinen beobachtungen). ich hab sie lernen lassen, miteinander. und hab die türen geöffnet. kinder konnten im schulzimmer oder im kämmerchen am ende des flurs, auf dem flur, auf den treppen, in der pausenhalle oder draußen auf der schulwiese lernen und arbeiten. Otto Herz hat mich mal besucht und gefragt: Was machst du wenn mehr kinder in der klasse sind?
und ich hab ihm gesagt, dass sie dann nur mehr platz brauchen.
ich selber war als drittklässler mit weiteren 83 kindern in einem klassenzimmer mit subsellien und unterricht und strafen.
bei mir mussten kinder nicht stillsitzen und durften immer reden. sie kommen allesamt in den nachfolgenden schulen gut zurecht. sie sind resilient.
ich auch. |
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