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Forum: "Jammerlappen Junglehrer?"
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| Na ja... | | von: enidan_77
erstellt: 18.11.2008 22:14:05 |
Es geht ja oft nicht mal um die reine Arbeitszeit, die mir "zugemutet" wird, sondern die Vielfältigkeit an Aufgaben, die auf einen einprasseln - und das bei all den "Schwierigkeiten", die man als Junglehrer nun einmal hat.
Und ich kann nur für mich sprechen: wenn ich sehe, wie ich immer wieder "für die Tonne" arbeite, mir aber immer mehr absoluter Schwachsinn "von oben" aufgebürdert wird, und die Schüler dabei immer "heftiger" werden (und JA, auch ich hab nun an mehreren Schulen gearbeitet - und es gab immer wieder eine "Steigerung" zum Negativen, LEIDER!)...dann denk ich mal, darf ich meinen Mund aufmachen...und wenn das die "älteren Kollegen" als jammern bezeichnen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
Habe ausreichend ältere Kollegen kennengelernt, die noch viel mehr gejammert haben...aber auch solche, die es nicht getan haben. Das waren dann die, denen kurz vor der Pension eh alles gleichgültig war
Und Fakt ist (gilt zumindest für NRW (wo ich "ausgebildet" wurde) und für mich), dass ich mich weder von der Universität noch von dem Studienseminar auf das WAHRE SCHULLEBEN ausreichend vorbereitet gefühlt habe. |
| Bin Junglehrer... | | von: panter
erstellt: 19.11.2008 13:48:37 |
und arbeite mehr als engagiert und fleißig. Doch auch ich muss zugeben, dass mein Ehrgeiz mit der Zeit nachgelassen hat. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich meinen Vater bei mir wohnen habe, da er ein Pflegefall ist seit drei Jahren. Ich habe vor vier Jahren angefangen zu unterrichten (Österreich). Damals wurde ich ins kalte Wasser gestoßen und musste in einer Klasse unterrichten, die aus mehreren verhaltensoriginellen SchülerInnen bestand, die das Gymnasium auf Grund ihres Verhaltens verlassen mussten (4.Klasse Hauptschule). Mir war zwar klar, dass Unterrichten kein Zuckerschlecken ist, aber das es so schlimm ist (so dachte ich früher) war mir nicht klar. Ich wurde auch nicht vorgewarnt. Und so ging es vielen meiner StudienkollegInnen von mir.
Trotzdem saß und sitze ich noch immer den ganzen Nachmittag über meinen Vorbereitungen, muss auch noch meinen Vater versorgen und mein Mann möchte ja auch etwas Aufmerksamkeit von mir haben.
Der Grund, warum ich jetzt nach vier Jahren doch etwas nach lasse ist ganz einfach der, dass es mir doch etwas zu viel wird. Außerdem habe ich gemerkt, dass meine Arbeit kaum gewürdigt wird. Damit meine ich jetzt nicht die SchülerInnen (die sind Gott sei Dank Engel in dieser Beziehung)sondern meine Chefin und Kollegen. Denen kann man es einfach nicht recht machen. Somit dachte ich mir bald - wozu? Würde ich von den SchülerInnen nicht so viel gutes Feedback zurück bekommen, hätte ich wahrscheinlich schon mehr nachgelassen. Aber ich musste etwas zurückstufen, sonst wäre ich zusammengebrochen. Vielleicht geht es euren Junglehrern auch so? |
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