Ich glaube genau, dass das das Kernproblem ist. Auch hier in Bayern versuchte man diesem zu begegnen und integrierte alle Lehrerstudiengänge in die Uni.
Ich sah das PH-Studium immer als Chance, fundierte Kenntnisse für den pädagogischen Bereich zu bekommen - die PH bildete/bildet wesentlich praxisnäher aus als die Uni (wenngleich man auch von der PH kommend vor dem Praxisschock nicht gefeit ist, weil dort einiges sehr idealisiert dargestellt wird).
Und diese Kenntnisse sind auch wichtig, denn uns sind ja Kinder anvertraut. Wenn jemand Sozialpädagogik an der FH studiert, ist das eine Selbstverständlichkeit, das "belächelt" niemand.
Zu "meiner" Zeit hatte die PH Freiburg interessante Forschungsprojekte im pädagogischen Bereich laufen. Ich fand das Studium dort sehr interessant. Das, was mir auf der anderen Seite fachwissenschaftlich vermittelt wurde, reicht über das, was ich unterrichten muss (auch an der Hauptschule unterrichten müsste), weit hinaus.
Ich glaube, dass die Vorurteile gegen pädagogische Hochschulen rein auf Unkenntnis basieren und es wohl dem einen oder anderen nicht bewusst ist, dass an einer PH der gesamte pädagogische Bereich einen hohen Stellenwert hat. Die Schwerpunkte sind einfach anders als beim Unistudium. Und sie geben der Pädagogik eine Chance, weil man ja für die Primarstufe und Sekundarstufe 1 nicht bis ins kleinste Detail fachwissenschaftlich studieren muss und man somit Zeit hat, sich eben vertieft mit pädagogischen (psychologischen) und praxisorientierten Bereichen zu beschäftigen.