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Forum: "Immer mehr Kinder können nicht leserlich schreiben"
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| Warum keine Schönschrift üben??? | | von: rebecca1973
erstellt: 20.04.2015 17:40:24 |
Also ich habe gerade eine fünfte Klasse in einer Hauptschule.
Die können zum Teil nicht mal Schreibschrift lesen!!!
In den ersten Monaten habe ich mir meine Schrift richtig versaut, weil ich ja
wichtig fand, dass die lesen können, was ich so an die Tafel schreibe.
Das kann es ja nun garnicht sein…
Also übe ich mit denen nun - gekoppelt mit Diktat-Training - Schönschrift.
So weit wie möglich Schreibschrift.
Ich bereite extra Arbeitsblätter in Schreibschrift von Texten, die die Schüler
schon kennen vor, damit sie sich an diese Schrift gewöhnen.
Sie bemühen sich - und es wird echt besser.
Ich weiß oft nicht, ob die einfach vergessen haben, wie groß einzelne
Buchstaben (im Verhältnis zu anderen) sein müssen, oder sie einfach so
unglaublich grobmotorisch sind, aber ich werde nicht verzweifeln… - Ich finde
die Schrift sehr wichtig und muss anscheinend das wieder gut machen, was die
Grundschullehrerinnen verbaselt haben.
Dass das Zeit kostet, ist klar -
Aber wer soll es denn beibringen, wenn nicht wir???
Das gehört absolut zur Erziehung dazu.
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| so einfach ist es nicht | | von: palim
erstellt: 20.04.2015 20:19:55 geändert: 20.04.2015 20:20:51 |
Meine SuS sind toll darin, sich die Level ihrer PC- oder Tablet-Spiele zu erklären,
motorisch Auffällige habe ich aber auch einige.
In Klasse 1 üben wir jetzt erst einmal Druckschrift (nach Vorgaben der Grundschrift) und das allein fordert bei etlichen in diesem Jahr viel Mühe ... und von mir eine Menge Konsequenz.
Schreibschrift ist, wie die Kommentare zeigen, in manchen Bundesländern immer noch verbindlich in den Richtlinien vorgegeben, in anderen nicht.
Einige Lehrkräfte bringen Druckschrift und Schreibschrift entsprechend einer Vorlage vor, andere vermitteln, wie janne es schon schrieb, eine flüssige, leserliche Handschrift.
Schreibschriften sollen sie kennen. In unseren Vorgaben steht "kennen" nicht "können"!
Vehement "DIE Lehrer" anzuzählen, läuft gerade in diesem Fall ins Leere, weil ja seit einigen Jahren (mindestens 6) die Grundschrift an vielen Schulen gelehrt wird, diskutiert wird, umstritten ist. Hierbei handelt es sich um eine Druckschrift, von der aus eine verbundene individuelle Handschrift entwickelt wird.
Da sind sich "DIE Lehrer" gar nicht einig und es gibt immer wieder Debatten darum, ob das der richtige Weg ist.
Dass man als Elternteil ärgerlich wird, wenn das eigene Kind unter der gewählten Schrift leidet, kann ich mir vorstellen. Dennoch würde ich zunächst bei der Lehrkraft nachhaken, ob sie es wirklich so gesagt und so gemeint hat. Vielleicht beruht alles auf einem Missverständnis.
Auch ist es in der Regel möglich, bei solchen Problemen mit der Lehrkraft zu sprechen und einen Kompromiss vorzuschlagen. Allerdings sollte man dabei ein wenig diplomatischer vorgehen, sonst ist die Lehrkraft gleich ins Eck gedrängt oder fühlt sich von den vielen Vorwürfen zu unrecht behandelt und angegriffen.
Palim |
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