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Forum: "Gleiche Bezahlung für alle LehrerInnen!!!"

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@rhaudaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: frauschnabel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 15:46:18

ach so, jetzt hab ich es begriffen


Blöde Frage an die Gym-Kollegenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janneke Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 16:18:11

Ich weiß es nämlich wirklich nicht.

Habt ihr wirklich jedes Jahr mit Abi-Korrekturen zu tun? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es sind doch nicht alle Kollegen der Schule im Jahrgang 12 eingesetzt. Gut, mir ist klar, dass es auch Zweitkorrekturen gibt, aber doch nicht jedes Jahr?!?!
Die anderen Jahrgänge müssen auch unterrichtet werden und bei denen ist die Anzahl und der Umfang der Klassenarbeit doch nicht so unterchiedlich von denen der RS.
So, jetzt könnt ihr mich steinigen - oder schlauer machen.

..... und wenn ihr nicht jedes Jahr Abi korrigieren müsst, dann sollte das auch nicht ein laufendes Argument für die höhere Bezahlung sein. Dafür müsst ihr ja weniger unterrichten


gleiche Besoldungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: deimel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 16:24:38

Solange ich im Schuldienst bin, ist dies ein Thema. Geändert hat sich aber nichts. Das liegt auch zum Teil am sehr mächtigen Philologenverband. Verglichen mit den anderen Verbänden VBE und GEW sind dort nämlich prozentual viel mehr Lehrer/innen
aktiv und das heißt auch mehr Power. Leider sind viele Lehrer zu kurzsichtig und zu geizig Mitgliedsbeiträge zu bezahlen. Ich hatte das Glück 13 Jahre an einer internationalen Schule zu unterrichten. Da habe ich folgendes gelernt:
1. In Kanada sind alle Lehrer gewerkschaftlich orientiert und haben daher enorme Einflussnahme auf Gehalt und soziale Absicherungen.
2. Jeder Lehrer - egal ob Kindergarten oder High school startet mit dem gleichen Gehalt. Dieses ändert sich nach folgenden Kritierien:
- zu leistende Korrekturen
-Klassengröße, Anzahl der Klassen
-Anzahl der erfolgreich geleisteten Fortbildungen
-Sonderaufgaben: Klassenführung, Ausflüge, Elternsprechtag,zusätzliche Lernangebote, AGs,Zeugnisse schreiben, Betreuung von Lernmittel etc.
Ganz sicher ist eine absolut gerechte Bezahlung nicht möglich, aber das gibt es auch in keinem Beruf. Aber so ein paar oben erwähnte reliable Kriterien wären doch einfach auch bei uns umzusetzen.
Aber siehe oben......


"Gleiche Arbeit" objektiv nicht messbar!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: norwin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 16:26:35 geändert: 15.02.2011 16:31:39

da könnt ihr euch noch so lange gegenseitig vorrechnen, wer mit was mehr arbeit hat, wer mehr stunden gibt, länger studiert hat und wann sich was ausgleicht: "gleiche arbeit" - das lässt sich schon allein deshalb nicht objektiv und gerecht bewerten, weil es eben in allen schulen menschen gibt, die es sich "einfach" und "bequem" machen und andere, die ein vielfaches investieren.
"gleiche arbeit" - also ver-gleich-bar - gibt es nicht, weil selbst 2 menschen auf der gleichen schule mit der gleichen bezahlung eben doch unterschiedlich viel "investieren".
mein resümee (kurz vor der pensionierung!): am zufriedensten seid ihr, wenn ihr ohne den blick auf andere (deren verdienst, deren zeitaufwand, usw.) mit euerer arbeit zufrieden seid!
ein paar euro hin oder her: uns lehrern geht es doch gut! und wer dabei von sich noch sagen kann beim blick auf sein monatliches gehalt: "das habe ich echt verdient!", der sollte zufrieden sein. das ist auch gesünder - ihr wollt eure pension doch auch gesund erreichen - oder???


Gleiche Arbeit,gleicher Lohn!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elseschulze Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 16:30:25

Bin ausgebildete Sek.I Lehrerin und habe in den letzten 3 Jahren an einer Grundschule gearbeitet. Wer den Studienaufwand ins Verhältnis zur späteren zu leistenden Arbeit setzt, wird schnell merken, dass dies zwei Welten sind.Bezahlt sollte jeder nach seinen Leistungen werden.
In Brandenburg arbeiten die Grundschullehrer/innen 28 Wochenstunden, die Sek.I Kollegen 24 h. Wer nie an der Grundschule war, weiß nicht, welchen Wust an Arbeit die Kolleginnen dort zusätzlich stemmen müssen.Die Arbeit mit den Eltern ist hier noch intensiver als später in den höheren Jahrgängen.Kindern das 1x1 und das Schreiben beizubringen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, schließlich werden hier die Grundlagen für alle späteren Jahre gelegt. Ganz zu schweigen von den Sozialkompetenzen, die erst entwickelt werden müssen. Ein Gymnasiallehrer hat dagegen einen enormen Aufwand bei der Kontrolle von Klausuren etc. Hauptschullehrer kämpfen täglich mit unmotivierten "Rohlingen" und müssen sich Einiges bieten lassen, wo andere sicher schon längst die Segel gestrichen hätten. Ich finde, dass in jeder Schulstufe und Schulart sehr viel geleistet wird - deshalb gleiche Bezahlung für ALLE!


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von: sopaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 16:58:55

http://www.iwkoeln.de/Portals/0/pdf/pressemappe/2008/Expertis
e%20Reform%20Lehrerbesoldung%20INSM%20(2).pdf

sorry. schnell im vorüberhuschen hier hin kopiert...

mfg
sopaed


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von: frauschnabel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 17:01:46



Das liebe Geldneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: magdalenasarah Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 17:08:07

Prinzipiell stimme ich norwin und deimel zu.
Man sollte die Diskussion also entweder nicht fortsetzen oder bestimmte Kriterien für die Bezahlung einführen.
Im Übrigen bleibe ich bei meiner Meinung: Ich habe den "lebenden" Beweis. In unserer Familie gibt es Realschullehrer ( Real- und Hauptschüler auf der ERS ) und Lehrer am Gymnasium.
Und noch etwas: Bei uns (Saarland) erhalten Realschullehrer ca. 100 Euro weniger als Studienräte am Gymn. Das ist ein mächtiger Unterschied!!???


Funktionsstellen in RLPneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bakunix Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 17:42:21

Im Grundschulbereich sind in diesem Monat in Rheinland-Pfalz 30 Rektor- bzw. Konrektorstellen ausgeschrieben.

Bei 15 Stellen ist folgende Bemerkung angefügt: Erneute Ausschreibung zur Erweiterung des Bewerberkreises.

Bei 6 Stellen steht diese Bemerkung: Es können sich auch Lehrkräfte bewerben, deren Berufserfahrung weniger als vier Jahre beträgt. Diese Anmerkung bedeutet, dass man auch nach mehrfacher Ausschreibung niemanden gefunden hat.

Das heißt nichts anderes, dass im GS-Bereich nur sehr, sehr schwer KollegInnen gefunden werden können, die eine sog. Funktionsstelle übernehmen wollen. Der Grund: Die damit verbundene Arbeits- und Zeitbelastung im Vergleich zum Lohn. Das Szenario, das sich monatlich wiederholt, zeigt doch, dass im Bezahlungssystem im GS-Bereich etwas nicht stimmt. Auch die landesweite Elternvertretung hat sich dieses Themas schon angenommen und Forderungen an die Landesregierung für besser Arbeits- und Besoldungsbedingungen im GS-Bereich gestellt.


Ländersacheneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2011 17:45:46

Der BAT für Angestellte ist passe. Im Prinzip können die Länder angestellte Lehrer zu unterschiedlichen Konditionen beschäftigen. Es wird nicht mehr lange Dauern und das BBesG wird nur noch für Bundesbeamte gelten und die Länder werden eigene Landesbesoldungsgesetze ihren Beamten auf's Auge drücken.

Die Unterscheidung zwischen höherem und gehobenen Dienst im Schulbereich dürfte in ganz naher Zukunft anfechtbar sein. Der gehobene Dienst im technischen und nicht-technischen Bereich der Verwaltung setzt den Bachelor-Abschluss und die bestandene Anwärterprüfung voraus. Für Lehramt benötigt man aber ein Erstes Staatsexamen (vegleichbar dem master_Abschluss) zur Aufnahme des Vorbereitungsdienstes.

Der bisherige Unterschied von zwei Semestern zwischen gehobenen Dienst (Lehramt GHR) und höherem Dienst (Lehramt Gym + BK) ist somit obsolet, da in anderen Verwaltungsbereichen der 6-semestrige Bachelor-Abschluss genügt, um in den Vorbereitungsdienst zum gehobenen Dienst zu gelangen (siehe Polizei-Ausbildung in NRW).

Spannend ist nur, welcher Verband eine Musterklage führen wird und wie die "Altfälle" behandelt werden, also die KollegInnen, die noch im aktiven Dienst sind.


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