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Forum: "Sonnenfinsternis am Fr. 20. 3. "
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| Projektionsmethoden | | von: amann
erstellt: 20.03.2015 17:13:34 geändert: 20.03.2015 17:18:59 |
bei uns war das Wetter schön, und auf dem Schulhof standen viele Klassen, von den Lehrern kompetent begleitet, und viele beobachteten mit den Schutzbrillen die Sonne.
Übrigens war kurz danach Abitur-Zeugnisausgabe - am Tag der Sonnenfinsternis, das ist ja auch besonders.
Für mich lohnte sich ein langer Internetsurf am Vortag, der viele Hinweise auf sichere Beobachtungsmethoden brachte.
Mehrere davon haben wir ausprobiert (in der 3. Stunde experimentierte mein Physik-Leistungskurs noch fleißig mit):
- erstaunlich einfach: eine Pappe mit Alufolie-beklebtem Loch, in der Alufolie ein stecknadelgroßes Löchlein ergab eine einfachste Lochkamera (Ohne weitere Abschirmungen). Auf einer zweiten Pappe dahinter konnte man tatsächlich ca. 3-5 mm groß die Sonnensichel sehen.
- Projektion mit Fernglas auf Schirm ist uns nicht gelungen.
- Projektion mit einem kleinen Spiegel (2 bis 4 cm im Quadrat) in einen dunklen Raum oder Gang hinein ging erstaunlich gut. Ich fand vier brauchbare Stellen im Schulhaus. Man brauchte nur ein sonniges Fenster ohne schattenwerfende Bäume. Im Gang hinten wurde dann ein großes Papier als Projektionsschirm aufgehängt. Das Sonnenbild war bis zu 15 cm groß. Eine stabile justierbare Halterung für den Spiegel ist natürlich wichtig.
- Ein Schüler hatte die gute Idee, mit dem Spiegel einfach auf der Schattenseite des Schulhauses eine Spiegelung der Sonne (die natürlich über dem Dach zusehen war) auf die Wand zu richten.
- Am besten sichtbar war's mit dem Sonnenprojektor von Astromedia, der natürlich zuvor viel Bastelarbeit erfordert. Nein, ich kriege kein Geld.
- Die Projektion hätte auch geklappt mit einer Lesebrille (1 Dioptrie => 1 m Brennweite), die ins Loch einer Pappe eingefügt wird. Der Schirm muss dann ca. 1m entfernt sein. Aber in all dem Trubel haben wir es nicht mehr aufgebaut. Ich hielt nur mal meine Brille ohne alle Zutaten über eine dunkle Fläche, und da waren nebeneinander zwei schöne Sonnensichelbilder, ca. 8 mm groß.
All diese Projektionsverfahren können ja auch ohne Sonnenfinsternis benutzt werden. Ich habe von dem Tag viel für die Optik-Praxis gelernt. Gott sei Dank! |
| Entdeckungen | | von: palim
erstellt: 20.03.2015 17:55:15 |
Bei uns waren leider Wolken, aber wir haben gestern Nachmittag beim Probieren eine geniale Lochkamera "entdeckt":
Man nehme den Karton von Schokostreuseln (stand gestern leer in der Küche), der an einer Seite ohnehin eine Pappklappe hat, damit man die Streusel ausschütten kann.
In den Boden des Kartons kommt das Loch, die Klappe wird geöffnet, zeigt nach oben und dient als Guckloch, die Projektion sieht man innen im Karton (quasi Innenseite des Deckels). DAS war nun wirklich leicht ... und ist auch schnell mit anderen Kartons gebastelt.
Diese Möglichkeit fand ich erheblich sicherer, als eine Lochkamera aus 2 Pappröhren, weil man mit letzteren doch Kopf (und Augen) Richtung Sonne drehen muss, während die Schokostreusel-Variante erfordert, dass man in die entgegengesetzte Richtung schaut.
Auch ich fand die Ideen und Umsetzungen gut und nehme sie mit für spätere Vorhaben.
Meine Erstklässler haben heute am Modell (Globus, Taschenlampe, Ball) erklärt, wie das alles von statten geht und konnten dann am Whiteboard die Übertragung vom NDR sehen ... alle halbe Stunde haben wir den Sonnenstand markiert, sodass man die weitere Entwicklung gut sehen konnte.
Palim |
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