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Forum: "Weihnachten! - Weihnachten?"
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| Ich hole dieses Forum hervor, | | von: bernstein
erstellt: 22.12.2019 19:56:41 geändert: 24.12.2019 09:04:50 |
das ich vor 15 Jahren eröffnet hatte. Ich habe mir alle Beiträge durchgelesen und kann die meisten meiner Aussagen auch heute noch ertragen. Was sich bei mir geändert hat: Inzwischen habe ich zwei Enkelkinder, mein Sohn wollte (leider) kirchlich heiraten und ließ auch (leider) seine zwei Kinder taufen. Dennoch hat diese Zeit die gleiche Bedeutung für mich behalten. Das Treffen der Familie ist mir wichtig, Geschenke sammle ich das ganze Jahr über. Ich sollte es eher so formulieren: Geschenke finden mich. Ich sammle sie, um sie dann zum Geburtstag oder zu Weihnachten zu verschenken. Was sich inzwischen noch geändert hat: Der Weihnachtsbraten ist (auch auf ausdrücklichen Wunsch der anderen) völlig tierleidfrei. Außerdem finde ich etliche Geschenke in unserem Sozialkaufhaus. Viele Geschenke an meine Kinder im Jahresverlauf sind besondere und ausgesuchte Viktualien. Auch das noch: Obwohl ich seit etwa 35 Jahren Atheistin bin, singe ich seit fünf Jahren in der tollsten Kantorei meines Landkreises mit, nicht nur Konzerte, sondern auch - aus Solidarität mit den Mitsingenden - in Gottesdiensten. Der Mensch ist ein lebender Widerspruch und ich bin das Paradebeispiel. Ich wünsche allen 4teachers-Mitgliedern eine gute Zeit und alles Gute im neuen Jahr. |
| Da | | von: holidayly
erstellt: 22.12.2019 20:07:27 |
kann ich mich nur anschließen. Vielen Dank Bernstein, dass du uns so schöne Worte schickst. Auch Dir meine Liebe wünsche ich frohe Weihnachten und schöne Grüße an deinen Sohn und an deine Enkelkinder ! Euch allen frohe Weihnachten! LG, holidayly |
| Ich wünsche euch auch allen ein tolles Weihnachtsfest. | | von: lehrer002
erstellt: 22.12.2019 20:14:36 |
@bernstein: Das klingt doch toll. Kirche muss ja nicht zwangsläufig in erster Linie den Glauben an Gott bedeuten, sondern den Glauben an Mitmenschlichkeit und Gemeinschaft, das scheinst du ja in deinem Chor zu leben.Auch eine kirchliche Heirat kann Bestätigung dieser Gemeinschaft sein. Und wer glaubt heute schon noch wörtlich an die Schöpfung? Trotzdem kann uns zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte so viel geben. "Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass jeder sich schätzen lasse. Und ein jeder ging, dass er sich schätzen ließe, auch Josef...." (frei aus dem Kopf zitiert ) So einen Appell an Mitmenschlichkeit kann man auch ohne den Kirchgang an Weihnachten leben! Dennoch bietet solch eine Geschichte eine gute Grundlage. Das wollte ich nur mal loswerden:In diesem Sinne, euch 4teachers-Community allen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest! |
| Weihnachten ... oder auch nicht | | von: palim
erstellt: 22.12.2019 20:56:44 |
Ach bernstein, eigentlich dachte ich, du würdest gar kein Weihnachten feiern. Als wir vor ein paar Tagen in der Klasse darüber sprachen, dass Menschen anderer Religionen andere Feste feiern, dafür aber keine Weihnachten, habe ich auch erläutert, dass es Menschen gibt, die in Deutschland keine Christen sind und nicht Weihnachten feiern ... und meinte, dass ich jemanden kennen würde - und habe dabei an dich gedacht. Die Kinder haben mich daraufhin gefragt, ob die Person wie der Grinch sei und Weihnachtsbäume klauen würde. Zum Schmunzeln, ein Grinch bist du nun wirklich so gar nicht. Hab eine schöne Zeit mit deiner Familie! Palim |
| Für mich alleine... | | von: mordent
erstellt: 23.12.2019 11:45:30 geändert: 06.01.2020 23:17:57 |
... brauche ich kein Weihnachten, und ich schenke auch dann, wenn sich etwas ergibt. Trotzdem liebe ich die Weihnachtszeit, seit ich wieder Stiefvater bin - also seit 2010. Ob ein, zwei oder jetzt drei Stiefkinder... Ich brauche das Gespannte in ihren Gesichtern und hinterher das Leuchten in ihren Augen. Dafür dichte ich jedes Jahr passende Zeilen zu jedem Geschenk/Gutschein/... Die Erwachsenen schenken sich bei uns nichts. Und natürlich spielen meine große Stieftochter und ich beide Euphonium mit läppischen 30 Jahren Unterschied (also sie lernt es seit September 2018 ), also werden ihrem Grad entsprechende Weihnachtslieder im Duett gespielt. |
| alles nach Plan | | von: amann
erstellt: 02.01.2020 17:55:42 |
die Wiederaufweckung dieses Forums kam mir völlig überraschend. Ich musste grinsen, als ich die neuen Beiträge las. Mir scheint, dass ihr die allgemeine Weihnachts-Tendenz sehr genau getroffen habt: Weihnachten wird nicht weniger, aber es wird immer deutlicher christentumsfrei, meiner Meinung nach auch in der ev. Kirche: es gibt deutliche politische Botschaften in Richtung Flüchtlingen helfen, arme Menschen beschenken, Hoffnung auf Frieden usw., aber eigentlich kaum religiöse Aussagen, bei der Anbetung des von Gott gesandten Retters für die Welt sind Hirten und "Weise aus dem Morgenland" jedenfalls allein. Freut euch dies ? Wer den christlichen Ursprung des Festes los sein will, für den läuft alles nach Plan, oder? Wir haben uns aus der Schenkerei abgemeldet - Kinder kriegen natürlich was - und feiern nur noch die Geburt von Jesus, nicht mehr das rituelle Kaufen und Weitergeben materieller Güter, was die symbolische Wiederholung der Vorgänge darstellt, in denen unsere Gesellschaft mehrheitlich den Kern des Heils sieht. Das ist auch in jeder Hinsicht klimafreundlicher. |
| @amann | | von: bernstein
erstellt: 03.01.2020 23:21:33 |
Danke dafür, dass Du dich auf dieses Forum einlässt. Ich antworte Dir hier als Eröffnerin des Forums. Bitte bedenke, dass ich Atheistin bin. Es gibt da beim Weihnachtsfest nichts, was ich da "loswerden möchte". Der christliche Sinn des Festes ist für mich einfach nicht existent. Und. Mich persönlich "freut da auch nichts, was die immer größer werdende Entfernung zum eigentlichen Sinn des Festes" betrifft. Wie die anderen Menschen zu diesem Fest stehen, ist mir herzlich egal. Wie ich schon sagte, besteht für mich persönlich der Sinn der Weihnachtstage in der Begegnung mit meinen engsten Verwandten. Außerdem findet zeitgleich die Sonnenwende statt, weswegen das Licht in dieser dunkelsten Zeit gerade auch für mich eine große Rolle spielt. - Ursprünglich soll Christus ja gar nicht Ende Dezember geboren gewesen sein, sondern im Frühjahr. Ich denke mal, aus Gründen des religiösen "Marketings" beschloss man vor aschgrauen Zeiten in Rom, dieses Fest, Weihnachten, mit dem heidnischen Sonnenwendfest zusammenzulegen, um so auch die sogenannten "Ungläubigen" mehr für das Christentum gewinnen zu können. Übrigens wünsche ich allen Teachers im usprünglisch hebräischen Sinn einen "guten Rutsch", a gut Rosch ha schana tov = einen guten Anfang des Jahres. |
| Austausch | | von: amann
erstellt: 06.01.2020 15:27:54 geändert: 06.01.2020 15:34:49 |
im Zeitalter der Meinungsblasen scheint mir's besonders wichtig, dass wir, die wir aus verschiedenen "Meinungswelten" kommen, uns austauschen. Weihnachten als Fest der Familie, der Ruhe und Besinnung ist auch unter meinen Schülern bei weitem am ehesten konsensfähig, ähnlich wie du es ausdrückst. Wenn wir uns dann noch einigen können, dass, wie Kurt Marti es vor vielen Jahren ausdrückte, "die Ware Weihnacht nicht die wahre Weihnacht ist", bin ich schon halb zufrieden. Dass Jesus nicht am 24. 12. geboren sein wird, legt schon die Tatsache nahe, dass die östliche Kirche am 6. 1. feiert. Als unsere germanischen und keltischen Vorfahren die Angst und die Erbarmungslosigkeit und die Menschenopfer ihrer alten Religion abwarfen und sich dem christlichen Glauben öffneten, war es sicher gutes Marketing, aber auch vernünftige Symbolik, dass man die Winter-Sonnenwende wählte, um den zu feiern, der als "Licht in der Finsternis" geboren wurde. |
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