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Forum: "Glaubt ihr euren Schülern?"
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| kinder | | von: saddie24
erstellt: 24.03.2008 11:36:22 |
bauchen schon auch unser vertrauen. hab vor einigen wochen den fehler gemacht, mit einer flappsigen antwort zu reagieren, worauf meine sechstklässlerin angefangen aht zu weinen , weil ich ihr nicht geglaubt habe , dass sie keine zigarette in der hand hielt, sondern ihre hände von der telefonzelle stinken. sie kam von sih aus auf mich zu um mir dies zu sagen, und ich hab sie gefragt ob sie sich sicher sei, oder ob sie die kippe von jemandem gehalten habe.
nach der stunde musste ich dann doch echt mit ihr zur telefonzelle und siehe da sie hatte recht. naja hat sich schon komisch angehört, aber ich hatte ihr dann auch so geglaubt, aber sie konnte es wohl nicht glauben. hab mir unheimlich leid getan, udn mir aml wieder gezeigt wie vorsichtig man manchmal sein muss |
| menschenverstand | | von: dafyline
erstellt: 24.03.2008 12:43:15 |
und empathie
http://www.4teachers.de/url/2629 sind grundlegende bereiche, um den umgang mit einander positiv zu gestalten - also auch den schülerinnen und schülern glauben schenken zu können und zu wollen.
dazu gehört menschenkenntnis, die nicht von heute auf morgen erworben werden kann.
auch die neurobiologie beschäftigt sich mit dem thema
http://www.4teachers.de/url/2630 - also nicht als esoterik oder humbug abzutun!
grenzen geben halt.
was sie nicht dürfen:
den atem nehmen, das selbständige denken, dann ist der mensch gebrochen und sucht naturgemäß immer nach einem praktikablen ausweg/einer halbwegs glaubwürdigen erklärung/ausrede, um sich durchzuschlängeln, wird hart und unnachgiebig gegen andere, denn anders hat er es ja nicht kennen gelernt. wie soll er dann jemals empathie für andere empfinden, wenn er nur übertriebene (in seinen augen gerechtfertigte) härte erlebt und womöglich anderen gegenüber ausgeübt hat?
wie - oder warum denn auch - soll er sich jemals in die lage anderer versetzen?
kinder und jugendliche zu ehrlichen menschen heranwachsen/heranreifen zu lassen bedeutet auch, rückschläge einstecken zu müssen.
die frage, die sich für mich stellt:
warum sollen viele repressalien erleiden müssen (auch androhungen fallen da darunter!), um einigen wenigen (die ach so gerechtfertigte) härte zu demonstrieren?
dafyline
keine kuschelpädagogikanhängerin, keine hardlinerin, einfach mensch mit empathie.. |
| ich glaube | | von: poni
erstellt: 25.03.2008 07:46:54 geändert: 25.03.2008 07:58:33 |
den Schülern immer, und das wissen sie und machen sich manchmal einen Scherz daraus. Sie wissen auch, dass sie mich damit ganz schön erschrecken können und lösen den Scherz schnell als solchen auf.
Niemand braucht mich wegen nicht gemachten Hausaufgaben oder Schwänzen anzulügen (ich bin ja gerade nicht in der Schule fiesgrins
So viel Lügerei bei schlimmeren dingen kommt leider von der Prägung durch die Umwelt, in der das Kind aufwächst, dazu gehört auch Schule, aber nicht nur.
Bei einer vernünftigen Ganztagsschule, am liebsten als Gesamtschule, wo die fitten Schüler den gehandikapten auch helfen können, wäre die Hausaufgabendiskussion gar nicht nötig, weil Übungsaufgaben zum Pensum der Schultageszeit gehören und die Kinder fertig sin, wenn sie nachmittags nach Hause kommen. Das ist aber ein anderes Thema
Jemand sagte, Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch, also braucht man sich über Lügereien und Ausreden bei aufgezwungenen Tätigkeiten nicht zu wundern.
Das hat mit weichgespültem Pädagogikverständnis nichts zu tun, aber das ist eigentlich ein anderes Thema
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| wenn ich Montessori richtig verstehe | | von: annimotte
erstellt: 25.03.2008 08:10:21 |
dann ist das Kind an sich nie ein Lügner, es wird erst dazu gemacht. Montessori hat eine immense Hochachtung vor dem Wesen Kind, vor dem Wesen junger Mensch. und so eine Hochachtung hätte ich auch gerne. Wenn Kinder angelogen werden, dann werden sie auch lügen, ganz einfach, also möchte ich nie lügen und erst recht nicht Dinge vertreten müssen, die pädagogisch unsinnig sind. Bei montessori gibt es keine Zwangshausaufgaben!!! Die Kinder kommen morgens in die Schule und machen sich an ihre Arbeit, selbst die jüngsten sind stolz darauf, arbeiten zu können!! Es gibt auch welche, die sich drücken wollen oder rumhängen, da ist dann der Pädagoge gefragt, sie ans Arbeiten zu kriegen, aber eben pädagogisch sinnvoll und nicht mit Zwang.
Mal sehen, wie sich die schulische Realität auf Dauer mir im Laufe meiner Ausbildung darstellt,
aber die Grundüberzeugung dieser Pädagogik gehört eigentlich in jede Pädagogik und Lehrer- und Erzieherausbildung, ohne sich selber dabei in die Tasche lügen zu müssen. Wer Kinder nicht mag, sollte eben nicht Lehrer werden. |
| @annimotte | | von: dafyline
erstellt: 25.03.2008 08:37:27 |
dein letzter satz macht mich nachdenklich: Wer Kinder nicht mag, sollte eben nicht Lehrer werden.
„auslöser“ für kinder sind nicht lehrer, sondern eltern. sollte also dein satz nicht folgerichtig lauten müssen: wer kinder nicht mag, sollte eben nicht eltern werden. ??
Wenn Kinder angelogen werden, dann werden sie auch lügen, ganz einfach, also möchte ich nie lügen...
dieser satz klingt gut – das leben der kinder beginnt allerdings nicht in der schule und lügen erleben sie möglicherweise von klein auf: kleine notlügen der erwachsenen, die sie irgendwann durchschauen und erkennen, dass man damit manchen unannehmlichkeiten - möglicherweise auch nur für kurze zeit - aus dem weg gehen kann.
um kindern oder lernenden allgemein glauben schenken zu können, braucht man keine montessori – ausbildung (die das sicher forciert) hier ist „mensch“ und einfühlungsvermögen gefragt.
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