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Forum: "Unterrichtsbesuche"
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| Unterrichtsbesuche | | von: budd
erstellt: 03.04.2005 16:47:50 geändert: 03.04.2005 16:48:43 |
Ich verstehe die ganze Aufregung über das Thema Unterrichtsbesuche nicht. Wer nichts zu verbergen hat, braucht sie nicht zu fürchten. Meine Türen stehen jederzeit offen. Für jeden Schüler (falls noch PC-Arbeitsplätze frei sein sollten), für jeden Kollegen (Seine Meinung bedeutet mir etwas, und ein Schulleiter ist auch ein Kollege, wenn auch ein "vorgesetzter"), für jeden aus dem Schulverwaltungsamt (damit er kennenlernt, wie wir arbeiten), für jeden Elternteil (Sie geben uns Ihre Kinder, damit sie etwas bei uns lernen). Außerdem bin ich nicht so vermessen, dass ich alles richtig mache (auch nach 28 Dienstjahren nicht). Ich gebe auch zu, dass ich von "meinen" Schülern etwas lernen kann. Denn das Leben und die Arbeitswelt ist so vielfältig, dass man als Lehrer selbst in seinem Fachgebiet nicht alles kann.
Gruß Budd |
| Klar hast du das auch gesagt: | | von: leva
erstellt: 04.04.2005 17:24:40 geändert: 04.04.2005 17:25:45 |
... Alle dürfen gerne in deinen Unterricht kommen - nur die Schulleiterin soll das gefälligst bleiben lassen!
Ich finde, es kommt wirklich auf die Absicht an, die sie mit ihren Unterrichtsbesuchen verbindet -und diese sollte sie euch auch transparent machen. Wenn sie kommt, um den alten Hasen zu sagen, wie´s geht, ist es ja klar, dass euch das nicht unbedingt gefällt.
Aber wenn sie kommt, um die Klassen kennenzulernen und sich über euren Unterricht und den Leistungsstand der Klassen zu informieren, finde ich das sinnvoll.
Dazu gehören dann natürlich auch Gespräche über den Unterrichtsbesuch. Und dann ist es nicht auszuschließen, dass die SL - auch wenn sie noch ein junger Hüpfer ist - mit euch gemeinsam Ideen zur Weiterentwicklung des Unterrichts erarbeitet. Und ganz sicher kann sie dabei auch von den alten Hasen immer noch etwas dazulernen, wenn ihr nicht mauert...
Ich bleibe dabei - Unterrichtsbesuche durch die SL sind für mich ganz normal und auch wünschenswert (wegen der Anerkennung und positiven Rückmeldung usw. usf.). Und wenn hier ein neuer Besen mal besonders gut kehren will, finde ich das eigentlich auch nur positiv.
leva |
| @ leva | | von: 95i
erstellt: 05.04.2005 15:57:41 |
... Alle dürfen gerne in deinen Unterricht kommen - nur die Schulleiterin soll das gefälligst bleiben lassen!
Der Nachsatz iost Quatsch.
Natürlich darf auch die Schulleiterin kommen. Aber es kommt auf die Intention an.
Beispiel: Sie sagt zu mir, dass sie den Computerraum mal in Aktion erleben will. Klar kann sie dann mitkommen und mal gucken, wie Unterricht hier funktioniert. Das ist doch eine ganz andere Ausgangsbasis. Oder sie sagt: "Da gibt es in Ihrer Klasse den Schüler xy. Der macht bei vielen Kollegen Probleme. Sollen wir den nicht mal gemeinsam im Unterricht beobachten." Kein Problem. Das waren zwei von vielen möglichen Beispielen.
Aber ein Problem ist es meiner Meinung nach nach wie vor, wenn sie zwei Wochen nach Inthronisation einen Zettel aufhängt und bedeutet, dass sie erwartet, bis dann und dann soll sich jeder eintragen und bis zu diesem oder jenem Termin will ich die Unterrichtsbesuche abgeschlossen haben.
Ich hoffe, dass jetzt der Unterschied zwischen "offener Tür" und "U-besuch", wie ich es sehe, deutlicher geworden ist. |
| Unterrichtsbesuch | | von: direktor
erstellt: 05.04.2005 16:15:43 |
Ich finde einen Unterrichtsbesuch nicht schlimm.
Wir habe es bei uns so gelöst, dass etnweder der Chef oder sich die Kollegen selbst besuchen.
Vorher wird ausgemacht, worauf man besonders achten sollte (max. 2 - 3 Dinge pro Stunde); dies können Lehrerverhalten gegenüber Fragen, Unterrichtsstil, Führung der Klasse, etc. viele andere Dinge sein.
Anfangs haben wir uns auch nicht sehr wohl gefühlt, jetzt ist dies eigentlich ganz selbstverständlich bei 2/3 der Kollegen geworden.
Der Rest wird noch vom Direktor besucht.
Ich persönlich halte öfter Vorträge bei Schülern ab der 9. St. und bin dabei sehr froh, wenn Kollegen dabei sind, weil sie mir über Eigenheiten, die ja jeder hat, Feedback geben können.
Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei; Teamwork ist heute nötig. Einige haben das noch nicht erkannt und verinnerlicht - vielleicht können sie es auch nicht. |
| Hilfe suchen | | von: ankajo
erstellt: 05.04.2005 16:28:46 |
Ich kann dir aufgrund meiner eigenen positiven Erfahrungen bei meiner letzten Beförderung nur raten, die Unterrichtsentwürfe und -stunden mit anderen Lehrern durchzusprechen, denn als Betroffener sieht man ja meistens "den Wald vor lauter Bäumen nicht". Also mir hat das unheimlich geholfen. Zwei meiner Kollegen haben die Entwürfe am Schluss auch noch mal ganz kritisch gegengelesen. Natürlich habe ich mir Kollegen ausgesucht, denen ich eine ganze Menge zutraue. Also bei mir hat das hervorragend geklappt, denn meine Ansprechpartner haben mich auch gleich noch psychisch betreut und mit Kaffee, Kuchen etc. versorgt. Wichtig ist auch, dass du eine Stunde hälst, die dir entspricht. Wenn du in einer Vorführstunde Methoden anwendest, hinter denen du absolut nicht stehst, läuft es auch bestimmt nicht so gut, weil du dich dann verkrampfst. In diesem Sinne: viele gute und positive Helfer. |
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