ganz so vereinsamt, wie du "unsere schüler" hier beschreibst, sind sie, denke ich, noch nicht.
cliquen, in denen die schüler ihre freizeit verbringen, gibt es immer noch genug. bei uns kann man zumindest jeden nachmittag horden von jugendlichen in der stadt sehen ;) auch videospiele werden oft zu happenings mit mehreren freunden.
Selbst wenn die neuen medien den Schüler tatsächlich davon abhalten sollten, nach der schule das haus zu verlassen, so ist er durch die möglichkeiten des world wide web nicht von der außenwelt und anderen gleichaltrigen abgeschnitten und schon mal gar nicht von der gefahr gewalt- oder pornovideos auszutauschen bzw. zu erhalten.
deshalb gebe ich rwx in diesem punkt recht: ein verbot der handys ist nicht die lösung des problems. es ist vielmehr nur der bequemste weg, dieses thema schnell vom tisch zu bekommen. ich glaube auch nicht, dass die ursache in der neugier liegt- vielmehr im kitzel etwas verbotenes zu tun.
in diskussionen könnte man ja beispielsweise nicht nur mit dem moralischen zeigefinger winken, sondern die schüler fragen, was denn daran cool sein soll, sich eine hinrichtung oder eine vergewaltigung anzusehen.
außerdem sollte man mal ganz allgemein darüber nachdenken, wie es dazu kommen konnte, dass schüler (von denen, laut meiner 16jährigen schwester, wirklich viele glauben, dass diese videos real sind) diese form von gewalt so erschreckend kalt lässt?