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Forum: "Erstkommunion - Gottesdienst besuchen?!?!?!"
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| eingangsfrage | | von: miro07
erstellt: 21.04.2007 12:45:42 geändert: 21.04.2007 13:02:13 |
lautete:
Hallo, würde mal gern eure Meinung dazu hören, dass der Klassenlehrer den Erstkommunionsgottesdienst besuchen soll.
bei mir tauchten mehrere fragen auf:
1. wer sagt, dass der klassenlehrer diesen oder einen anderen gottesdienst besuchen soll?
2. tauchte der gedanke auf, ob/ dass es sich um eine konfessionell gebundene schule handeln könnte / müsste?
3. erinnerte mich diese frage an die fatale anordnung aus ddr-zeiten, jeder lehrer habe die jugendweihe-feier der schüler zu besuchen...?!
ich weiß nicht, inwiefern die oben aufgeworfene frage den bogen zur frage nach dem engagement eines lehrers zulässt. man müsste doch mehrere aspekte beachten:
1. gehört der lehrer selbst der entsprechenden konfession an?
2. besuchen einige / alle kinder der klasse diesen gottesdienst?
bei mir tauchen dazu noch folgende fragen auf, wobei ich davon ausgehe, dass es sich nicht um eine konfesssionell gebundene schule handelt.
1. was macht ein nicht konfessionell gebundener klassenlehrer, in dessen klasse kinder mit katholischer, evangelischer, muslimischer bindung und eventuell anderen religiösen bindungen sind?
von SOLL kann bei obiger frage also keine rede sein, ich sehe diese frage auch in keinem punkt unter dem aspekt des engagements.
zu den vielen beiträgen fällt mir noch ein, dass ich die meinung teile, wenn gesagt wurde, dass sehr viele lehrer sehr viel tun, messbar ist dies ohnehin nicht.
ciao miro07 |
| Nochmal zur Eingangsfrage zurück: | | von: keinelehrerin
erstellt: 22.04.2007 09:34:08 |
Ich fand es bei unserer Söhnen sehr schön und auch angemessen, dass der Klassenlehrer Sonntags in der Messe war. Punkt.
Er unterrichtete den Großen auch in Religion, der jüngere hatte leiderdie Gemeindereferentin.
Bei unserer Tochter war die Klassenlehrerin, die auch die Klasse in Religion unterrichtete, nicht bereit einen Tag früher aus dem Urlaub heimzukommen, um der Messe beizuwohnen. Montags war sie aber mit den beiden evangelischen Schülerinnen, die allerdings bei ihren katholischen Freundinnen Sonntags und Montags eingeladen waren, in der Montags-Messe.
Ich fand es schade, dass Sonntags die Klassenlehrerin fehlte, hatte sie die Kinder mit auf diesen Tag vorbereitet und auch Anteil in der Vorbereitungszeit genommen, und da ist die Messe sonntags doch der Höhepunkt.
Der evangelische Klassenlehrer der Parallelklasse war sonntags in der Messe, was ihm von den Eltern seiner Klasse hoch angerechnet wurde.
Wir leben hier recht ländlich und beide Lehrer wohnen im Ort.
Damit will ich keinen angreifen und hervorheben, niemanden loben oder tadeln. Meine persönlichen Empfindungen habe ich auch versucht herauszuhalten.
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| Ich hab da mal ne Frage: | | von: klexel
erstellt: 22.04.2007 09:48:53 geändert: 22.04.2007 10:17:32 |
Ich bin evangelisch, lebe in einer sehr protestantischen Gegend jetzt in einer mittelgroßen Stadt, damals in einer Großstadt, hatte 2 Jahre lang Konfirmandenunterricht und wurde konfirmiert vor 100 Jahren. Unser Religionslehrer hatte mit der Konfirmationsvorbereitung nichts zu tun, ebensowenig der Klassenlehrer, und so ist es auch heute noch.
Ich habe weder damals noch heute jemals erlebt, dass auch nur ein einziger Lehrer zur Konfirmation in der Kirche erschien. Für mich ist diese ganze Diskussion sehr befremdlich.
Nocvh etwas zur Durchführbarkeit: Unsere Stadt besteht aus 8 Gemeinden, die zur Stadt zusammengefasst sind, jede mit mindestens einer Kirche. An diesem WE werden in einer 8. Klasse 5 Kinder konfirmiert, 3 in drei Kirchen am Sonntag, 2 in zwei Kirchen am Samstag. Ein Besuch des Klassenlehrers wäre ja allein aus organisatorischen Gründen kaum möglich.
Deshalb die Fragen:
>Ist das üblich, weil die Kinder so jung sind und einen engeren Bezug zum Religionslehrer haben?
>Ist das eine regionale Eigenheit?
>Haben katholische Kinder außerhalb der Schule keinen Unterricht beim Pastor zur Vorbereitung der Kommunion?
>Übernimmt diese Vorbereitung der Religionslehrer??
Wer klärt mich auf? |
| Ich weiß, | | von: silberfleck
erstellt: 22.04.2007 10:17:13 |
dass es zu meiner Schulzeit in vielen Orten /Schulen üblich war, dass die Religionslehrer die (kath) Kinder im Religionsunterricht auf die Erstkommunion vorbereiteten. Sie waren dann auch eingebunden in die Vorbereitung und die Durchführung der Gottesdienste. Ich kenne auch Lehrer, die mokieren, dass die Gemeinden den Lehrern diese Vorbereitung abgenommen haben. Ich denke, dass daher auch in solchen Gemeinden heute noch der Anspruch besteht, die Lehrer der Kinder einzubeziehen und sei es dadurch, dass diese den Gottesdienst besuchen.
Hier noch ein paar kleine Randbemerkungen:
Die Erstkommunion oder eigentlich das Sakrament der Eucharistie empfangen die Kinder in der Regel jahrgangsweise im 3. Schuljahr mancherorts auch im 2.; Abweichungungen sind nach Absprachen in den Gemeinden möglich.
Die Firmung erfolgt grundsätzlich nach der Kommunion auch wieder jahrgangsweise. In welchem Alter ist Absprache in den Gemeinden. Ich kenne Gemeinden, die im 6. schuljahr die Firmung und andere, die es erst jungen Erwachsenen anbieten. Das liegt zum großen Teil auch daran, welche Ziele man mit der Firmkateche verfolgt: "flächendeckendes Firmen" oder bewusste Entscheidung der Jugendlichen für ihr Christ sein.
In der evangelischen Kirche werden die Jugendlichen in der Regel im 8. Schuljahr konfirmiert, die früher übliche zweijahrige Vorbereitungszeit ist fast überall auf ein Jahr gekürzt.
Vorbereitet werden die Kinder bei beiden Konfessionen vom Pfarrer / Pfarrerin, hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kirchengemeinden und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
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| hallo klexel, | | von: maria77
erstellt: 22.04.2007 10:21:18 geändert: 22.04.2007 10:22:31 |
die Schule, also der Religionslehrer hat mir der Vorbereitung nichts zu tun, ausser: die Kinder werden vom Pfarrer unterrichtet.
Bei uns ist es so, dass es sogenannten *kommunionsmütter* gibt. Sie unterrichten die Kids und kooperieren mit dem zuständigen Pfarrer. Da bei uns auch nicht alle Grundschullehrer am Ort wohnen, ist es nicht üblich, dass sie den Gottesdienst besuchen. So war es zumindest bei der Kommunion meines Sohnes, wie ich oben schon beschrieben habe. Höchstens im Montaggottesdienst, der mit einem gemeinsamen Frühstück endet und der/die Lehrer dann auch eingeladen werden.
Die Vorbereitungszeit zur Kommunion dauert auch keine 2 Jahre, sondern, je nach Gebiet zwischen 3 und 6 Monaten.
Ich hoffe, ich konnte dir bissle weiterhelfen
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