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Forum: "VERA, Vergleichsarbeiten in der Grundschule"
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| Eingabe fand ich nicht so schlimm | | von: drhaseassi
erstellt: 09.05.2008 18:17:49 |
also, klar ist die Computer Sachen ätzende Arbeit. Aber ehrlich gesagt hat das bei mir für eine Klasse 20 min. gedauert. Ich hattemir eine Liste erstellt, die 32 Spalten hatte. Dann habe ich während ich jeden Test durchgesehen habe notiert r (richtig) f(falsch) n (nicht beantwortet). Dann hatte ich nur einen A4 Zettel vor mir liegen und los gings. Das war gar nicht so das Problem. Wenn jemand die Sachen dann noch eben diktiert, dann gehts noch schneller.
Aber wie nehmt ihr denn die Arbeiten zur Leistungsbewertung hinzu? Macht ihr für Euch Noten? Nutzt ihr das wie eine richtige Mathearbeit?
Ach ja, einige waren bei mir ja gar nciht so schlecht, aber leider konnten sie auch nicth mehr ihre Hausaufgaben machen weil: Sorry, ich musste in meinem VeraHeft arbeiten, hat mama gesagt":)
Soviel dazu....
Diese tollen Heften sind aber frei zu erwerben. (Sind so rote Dinger).
Bei mir war sogar einer, der gesagt hat, dass sein Onkel Konrektor ist und er schon wisse, dass die Aufgaben "voll einfach" sind....????? Ist das zu glauben? Also keine Panik,.... ist doch eh alles nicht wirklich objektiv.
Bei uns gehen eigentlich alle noch recht entspannt mit Vera um. So spart man sich sicher jede Menge nerven.
Gibt halt Dinge, die man tun muss. Und ob das so lange bleiben wird ist ja die Frage.... Bei soviel Kritik....
Schöne Pfingsten.... |
| @bakunix | | von: ysnp
erstellt: 10.05.2008 13:24:12 |
So weit würde ich nicht denken, bakunix.
So viele hatten Zugang zum geschützten Bereich. Da gibt es schnell eine "undichte" Stelle.
Ich denke, die Übermittlung war sicher aus Unwissenheit geschehen.
Übrigens, eine Kollegin von mir hat die VERAs schon (wie sie sagte, flott) korrigiert und brauchte dazu ohne Eingabe insgesamt 10 Stunden.
Meine Schüler hatten zu dem 2. Matheheft absolut keine Lust mehr und bemühten sich nicht mehr groß, die Aufgaben richtig zu lösen.
Immer wieder stolperten sie wohl über die Aufgabenstellung, da sie die Aufgaben in der Form nicht kannten. (Wir haben zur Vorbereitung, wie empfohlen, eine alte VERA durchgearbeitet.)
Das Wort "verringern" verstanden viele nicht.
Meine These: In Mathematik kann man die Kompetenz überhaupt nicht feststellen, da die Aufgabenstellung bei einigen Aufgaben so war, dass die Schüler mit ihr nicht klarkamen. Hätte man die Aufgaben anders formuliert (so wie sie auch in den Mathebüchern formuliert werden), dann wären die Kinder besser damit klargekommen. |
| Rückmeldung | | von: ysnp
erstellt: 14.05.2008 11:31:22 geändert: 14.05.2008 14:08:31 |
nach Korrektur:
Da man ja noch nicht viel zu den Inhalten sagen darf, so viel dennoch:
Insgesamt:
Ich finde, die Arbeiten waren zu umfangreich. Die Schüler hatten spätestens nach dem 3. Heft keine Lust mehr.
Die Kompetenzen wurden meines Erachtens mehrfach abgetestet, was vielleicht für die Entwickler einen Sinn macht, aber man wohl die Testsituation vergessen hat, denn, Konzentrationsvermögen und Umfang der Aufgaben sind eine Größe, die den Test maßgeblich beeinflussen.
Für Drittklässler war es einfach zu viel.
Spezielles bayerisches Problem: Unsere Drittklässler sind es nicht gewohnt mit den lateinischen Fachausdrücken umzugehen, weil diese laut Lehrplan erst im 4. Schuljahr thematisiert werden. Es ist ein Unterschied, ob nur Übersetzunghilfen am Anfang des Testes angeben werden oder man mit den Begriffen von vorneherein wie selbstverständlich umgeht.
Bei den Orientierungsarbeiten standen wenigstens die deutschen Begriffe bei jeder Aufgabe in Klammer.
Zu Deutsch:
Mit Hilfe von drei Texten wurden immer wieder dieselben Kompetenzen erfragt. Manche von den Entwicklern vorgegebene Antworten sind fragwürdig und Interpretationssache.
Waren z.B. von zwei anzukreuzenden Antworten nur eine angekreuzt, galt das Ergebnis als falsch. Das verfälscht, denn es ist ein qualitativer Unterschied, ob ein Aspekt erkannt wurde oder keiner oder ganz falsch angekreuzt wurde. Das Problem bei den zu erkennenden Verben wurde ja schon erwähnt.
Bei zwei Aufgaben, die eigentlich zur Sprachlehre gehören, haben viele Kinder die Antworten aus dem Text genommen (also inhaltlich verstanden) und nicht in den Zusammenhang mit einer Frage zur Sprachlehre gesehen, da die Aufgabe nur allgemein gestellt war (ein unpassendes Wort streichen). Bei einer Aufgabe wurde von manchen Schülern komplett überlesen, dass auch noch nach den Artikeln gefragt wurde.
Zu Mathematik:
Wie joqui schon erwähnte, hatten die Schüler durchschnittlich 2 Minuten Zeit für eine Aufgabe. Viele Schüler konnten sich bei komplizierteren Formulierungen überhaupt nicht mit den Aufgaben intensiver auseinandersetzen. Wer schnell sinnerfassend lesen konnte, war im Vorteil.
Fazit: Zu viel zu erlesender Text. Es ging kaum um einfache Rechenaufgaben, sondern fast alle arithmetischen Aufgaben hatten irgendeinen Ansatz dabei, wo man erst mit der Aufgabenstellung klarkommen musste.
Viele meiner Schüler waren schnell fertig, weil sie sich nicht mehr die Mühe machten, alles genau zu erlesen. Was sie auf Anhieb nicht kapierten, damit befassten sich einige überhaupt nicht genauer.
Insgesamt glaube ich nicht, dass die Tests wirklich bei allen die angedachte Kompetenz zeigen - sie zeigen eher, wer konzentriert arbeitet und Sachen ohne Notendruck durchzieht und wer nicht. Auch an der Ergebnissen stellte ich diese Tendenz fest.
Eine halbe Stunde in jedem Fach hätte genügt und man hätte da evtl. ein treffenderes Ergebnis erzielen können, da hier die Konzentration besser gewesen wäre.
Außerdem wäre zu überlegen, in wie weit man in Mathematik von den Schülern so viel Lesekompetenz abverlangt. Fehler schlichen sich sowohl bei Deutsch als auch bei Mathematik ein bzw. man vergaß etwas, weil die Aufgabe nicht genau genug gelesen wurde.
@drhaseassi: bei einer Klasse von 27 Schülern dauert natürlich eine Korrektur und die Eingabe wesentlich länger, vor allem, wenn man alles alleine macht. |
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