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Forum: "Diskussionsstil in Foren"
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| Sachliche Konferenzen | | von: rhauda
erstellt: 25.04.2008 16:21:11 |
Allerdings frage ich mich, warum wir in Konferenzen größtenteils sachlich diskutieren können und hier das nicht schaffen.
Ich glaube, das ist etwas blauäugig. In Konferenzen halten Leute häufig mit ihrer Kritik hinterm Berg, aber in der anschließenden Runde beim Italiener oder auf dem Parkplatz wird gelästert, was das Zeug hält.
In Konferenzen sind längst nicht alle Themen für alle interessant, kontrovers oder auch relevant. Jede Menge Konferenzteilnehmer sind nur körperlich anwesend. Hier meldet man sich in Foren zu Wort, die einen wirklich tangieren, vor allem, was grundsätzliche bildungspolitische Richtungen angeht. Da kommen dann Leute zusammen, die alle sehr verschiedene Erfahrungen machen und ganz andere Einblicke haben als in einem Mikrokosmos Gesamtkonferenz.
Ich finde es übrigens sehr erfrischend, dass hier auch sehr kontrovers diskutiert wird. Das müde Genicke und desinteressierte Gegähne in den GK geht mir manchmal so auf den Senkel!
Was die Empfindlichkeiten angeht, kann ich feul nur beipflichten. Es gibt Leute, die fühlen sich schon beleidigt, wenn man ihre Meinung nicht teilt.
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| Konkret | | von: bakunix
erstellt: 25.04.2008 16:25:02 |
Dann bring ich mal Konkretes aus diesem Thread:
Zitat: „In der Vergangenheit haben einige immer wieder versucht, deutlich oder mäßigend auf Diskussionen einzugreifen. Bei extremen Leuten hat das nichts genutzt.
Extreme Leute wollen provozieren (warum sie das tun, erschließt sich uns nicht).
Es ist die Frage, in wie weit wir das im Lehrerforum zulassen.“
Das sind doch nur Vorurteile, die hier zum besten gegeben werden. Was sind „extreme Leute“? Das ist doch immer eine Frage des Standpunkts. Wenn ich mich jedoch sowieso mit einer fiktiven Mehrheit ständig Einklang befinde, brauch’ ich mir darüber keine Gedanken zu machen, da vermeintlich alle so denken.
Weiter: „Warum sie das tun, erschließt sich uns nicht.“ So grenzt man aus, dort diejenigen, die „wir“, als „extrem“ beurteilen, hier diejenigen, die sich im „uns“ wiederfinden. Die richtige Frage wäre, inwieweit solche Art Ausgrenzung im Lehrerforum zugelassen wird. Wer sich hier angemeldet hat, kann mitdiskutieren, ohne Wenn und Aber. Da gibt es keine Zweiklassengesellschaft: hier die Guten, dort die Bösen. Gibt es denn schlimmere verbale Entgleisungen?
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| @bakunix | | von: ysnp
erstellt: 25.04.2008 17:11:57 geändert: 25.04.2008 17:15:01 |
Wie Unverzagte schon schrieb, ich schilderte gemachte Erfahrungen und meinen persönlichen Eindruck - dass du dies als Vorurteil siehst, kann ich nicht nachempfinden. Ähnlich wurden die Gedanken, die ich schrieb, auch schon von anderen geäußert.
Letztendlich schreibt hier jeder nur persönliche Eindrücke. Eine allgemein gültige Wahrheit gibt es nicht.
Doch ich denke, dass wir in diesem Forum inzwischen schon weitergekommen sind und die meisten scheinen sich einig darin zu sein, dass sachlich geschrieben werden sollte ohne persönliche Diffamierungen.
Zur Klärung (nochmals): Unter extreme Leute verstehe ich Leute, die bewusst provozieren, indem sie andere persönlich angreifen und diffamieren.
Sollte ein solcher Stil plötzlich legitim werden, was in deinem Beitrag anklingt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. |
| Ich bin jetzt über drei Jahre bei 4teachers | | von: rfalio
erstellt: 25.04.2008 19:56:45 geändert: 25.04.2008 20:05:44 |
und meistens gerne.
Aber es gab auch Zeiten da hab ich mich schwer geärgert, vor allem über den Stil.
Es begann damit, dass "ein Neuling doch einem alten 4teachers nichts zu sagen hat", ging über "reaktionär", "bei solchen Lehrern müssen wir uns nicht wundern" und "verkrustete Denkstrukturen" (Zitate aus der Erinnerung, es war mir zu mühsam, die an die 1000 Foren mit Beiträgen von mir durchzuforsten) und wenn man dann nicht mehr schrieb, weil einem der Ton nicht passte: "sind wohl die Argumente ausgegangen".
Das bezieht sich jetzt ausdrücklich nicht auf den vorigen Beitrag!
Ich hoffe, ich habe es immer geschafft, sachlich und höflich zu bleiben ( auch wenns manchmal sehr schwer fiel).
Es ist allerdings sehr schwierig, bei langen Beiträgen auf alle Argumente einzugehen. So greift man sich oft eine/mehrere Zeilen heraus und antwortet nur auf die. Da kommt es oft zu Missverständnissen, falschen Auslegungen usw.
Mancher schreibt sehr provozierend, andere ganz zurückhaltend.
In beiden Fällen kann die Kernaussage untergehen.
Damit der Beitrag nicht zu lang wird:
Kernaussage:
Vieles tolerieren ( man muss ja nicht damit einverstanden sein!)
Sachlich bleiben, auch wenns schwerfällt.
Sich aus einer Diskussion zurückziehen ist nicht unbedingt richtig s.o., das kommt auf den Einzelfall an.
Damit habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte.
rfalio
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