|
Forum: "Gleiche Bezahlung für alle LehrerInnen!!!"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Ich sehe durchaus Unterschiede... | | von: hallooo
erstellt: 15.02.2011 18:42:50 |
Ich habe natur- bzw. ingenieurwissenschaftliche Fächer studiert und ich habe viele Verwandte und Bekannte, die ebenfalls LehrerInnen sind.
Gerade von den Grundschullehrerinnen kann ich nur sagen, dass deren Studium überhaupt nichts mit der Tortur zu tun hatte, die ich durchstehen musste.
Dazu musste ich noch 3 Semester länger studieren und gerade in meinem Fach Fahrzeugtechnik (Berufsschule) ist es so, dass ich mich viel öfter und intensiver weiterbilden muss, weil sich das Technikkarussell dermaßen schnell dreht.
Die pädagogischen Fortbildungen muss ich natürlich auch machen. Es mag plakativ klingen, aber ich finde es ist so: GrundschullehrerInnen müssen kaum neue Inhalte lernen, bei ihnen ändern sich oft nur die Methoden.
Darum finde ich es durchaus angemessen, dass ich mehr verdiene als jene.
Ich finde es aber auch richtig, wenn Sportlehrer mehr unterrichten müssten als die arg korrekturstrapazierten Sprachlehrer.
Ich finde eine Differenzierung durchaus in Ordnung. Denn dass wir alle dasselbe tun, das halte ich für einen blanken Mythos. Dass alle nach oben offene Aufstiegschancen haben, das kann man überlegen. Aber wir erlauben es einem Gesellen oder Meister ja auch nicht durch bloße Berufserfahrung plötzlich den Ingenieurtitel zu tragen.
So,
das war meine Meinung. |
| Hauptschullehrer an unterster Position | | von: frankenwein
erstellt: 15.02.2011 18:53:41 |
Hallo,
ich wollte einfach einmal einen kleinen Beitrag aus der Sicht
eines langjährigen HS-Lehrers schreiben. Denn ich finde, diese
Lehrer haben mit den härtesten Job, dazu gleich die meisten
Stunden und eine schlechtere Bezahlung als die Kollegen.
Abgesehen von den Disziplinar- und Gewaltproblemen, sind wir
direkt an den Kinder dran, täglich bis zu drei, vier Stunden in der
eigenen Klasse und bekommen das ganze "Unheil" einer sich
langsam auflösenden Gesellschaftsstruktur mit. Unsere Funktion
gleicht sich der des Sozialarbeiters, Therapeuten an, doch sind
wir nicht dafür ausgebildet. Jetzt ist in Bayern auch noch das
Gehalt von A 12 auf A 11 gedrückt worden, um uns auch einmal
eine Aufstiegsmöglichkeit zu geben. Vielen Dank an Herrn
Spaenle. Kein Wunder, dass keine Lehrer mehr nachkommen.
Gerechte Bezahlung wäre eine der Lösungen!
Gruß
Wolfgang Heilein |
| @halloo | | von: angel19
erstellt: 15.02.2011 19:20:23 geändert: 15.02.2011 19:21:45 |
Eigentlich wollte ich dieser Diskussion nicht auch noch meine Meinung hinzufügen, weil die meisten Argumente schon gesagt sind. Aber das regt mich auf:GrundschullehrerInnen müssen kaum neue Inhalte lernen, bei ihnen ändern sich oft nur die Methoden.
Ich weiß nicht, woher du deine Erkenntnisse hast, aber bei uns (Nds) hat sich in den 33 Jahren, die ich als Lehrerin tätig bin, nicht nur die Methodik geändert, sondern auch die Unterrichtsinhalte, die Elternarbeit, die Erziehungs(!!!)-Arbeit an den Kindern und und und.
Ich finde es gefährlich, wenn wir innerhalb einer Berufsgruppe anfangen, uns gegenseitig den eigenen Wert und den sehr viel geringeren des Gegenübers um die Ohren zu hauen!
Meiner Meinung nach müssten die Kollegen in den KiTas noch mehr Geld bekommen als wir alle, da sie die Basisarbeit für jeden von uns unter weitaus schlechteren Arbeitsbedingungen machen!
angel |
| Änderungen | | von: bger
erstellt: 15.02.2011 19:43:40 geändert: 15.02.2011 19:44:49 |
An der RS ging es uns früher vergleichsweise richtig gut: Angenehmes Schülerklientel, kooperierende Eltern, bessere Bezahlung (A 13) als an der HS/GS, weniger Stunden als dort.
Und heute? Je nach Lage der Schule ggf. HS-vergleichbare Schüler- und Elternschaft, nur noch A 12, erhöhte Stundenzahl; hinzu kommen vermehrte Korrekturbelastungen durch VERA 8 und ZP 10. (Und, liebe Sek-IIer, in der Realschule schreibt man in Klasse 9/10 auch durchaus 2-, in Deutsch sogar 3-stündige Klausuren!)
Was ich damit sagen will: Es ist so schon schwierig genug, die Arbeitsbelastung an unterschiedlichen Schularten zu vergleichen - im Laufe von Jahr(zehnt)en verschiebt sich zudem noch einiges. Also: Allen das gleiche Gehalt!
@halloo, @angel19: GrundschullehrerInnen müssen kaum neue Inhalte lernen, bei ihnen ändern sich oft nur die Methoden. Das verstehe ich nicht: Wo ist denn bitte schön der Unterschied zwischen einer Fortbildung im methodischen und einer im inhaltlichen Bereich? Sollen wir jetzt noch den Arbeitsaufwand bei Fortbildungen aufrechnen? Vielleicht sogar noch vom Studium? |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|