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Forum: "inklusion"
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| neues aus nrw | | von: sonpaed
erstellt: 04.03.2012 08:06:33 |
stand des prozesses in nrw anfang märz 2012:
aus dem landtag bzw von der landesregierung hört mensch derzeit nicht viel.
spd und grüne haben ein sogenanntes eckpunktepapier eingebracht, welches
wohl als grundlage für einen referentenentwurf im ministerium dienen soll.
zum sommer möchte die ministerin eine neue fassung des schulgesetzes
durch das parlament verabschieden lassen, in dem das recht auf inklusion
explizit festgeschrieben wird. widerstände auf der politischen ebene wachsen,
da den politikern anscheinend klar gemacht wurde, dass mit der inklusion
eine umfassende veränderung der schullandschaft verbunden ist. für ein
bundesland, dass jahrzehntelang grabenkämpfe bzgl. seines vielgliedrigen
schulsystems ertragen musste, und in dem die abschaffung der hauptschule
im letzten jahr quasi eine schulpolitische "kulturrevolution" darstellte, scheint
eine weitere umwälzung nur schwer zu verkraften.
somit ergeben sich für die praxis derzeit folgende konsequenzen:
einerseits wird deutlich gesagt, dass an der inklusion kein weg mehr vorbei
führt. gleichzeitig wird über weg und zwischenziele geschwiegen. die
verantwortung über die schon notwendigen schritte, nämlich die umsetzung
der bereits bestehenden elternwünsche, wird auf die ebene der kommunalen
schulaufsichten abgeschoben. für den gesamtprozess stellt dies derzeit eine
denkbar schlechte entwicklung dar.
auf schulebene ist aber wohl unmissverständlich angekommen, dass eine
neuentwicklung ansteht und nicht mehr abgewendet werden kann. schulen
machen sich nun vermehrt gedanken darüber, wie sie sich zukünftig
aufstellen müssen, um den herausforderungen gewachsen zu sein.
sopaed |
| hmm | | von: palim
erstellt: 04.03.2012 14:02:50 geändert: 04.03.2012 14:04:52 |
auf schulebene ist aber wohl unmissverständlich angekommen, dass eine
neuentwicklung ansteht und nicht mehr abgewendet werden kann. schulen
machen sich nun vermehrt gedanken darüber, wie sie sich zukünftig
aufstellen müssen, um den herausforderungen gewachsen zu sein.
Meine Wahrnehmung ist eine andere
... und der Beitrag von missmarpel zeigt, dass es nicht überall angekommen ist und angenommen wird.
Solange
- die Politik ihre Hausaufgaben nicht macht
- nicht klar ist, was wirklich kommt
- immer damit gerechnet werden muss, dass in 1 Monat ganz andere Verlautbarungen aus den Ministerien kommen
werden
weder Schulträger noch Lehrerinnen sich wirklich auf den Weg machen,
da ja immer alles noch geändert, aufgeschoben, aufgehoben werden könnte
und vielen Zeit und Kraft viel zu Schade dafür sind (bei der ohnehin viel zu hohen Belastung und den laufenden Änderungen, die von den gleichen Schultern getragen werden)
Und solange LehrerInnen in allen Bereichen (Schüler, Eltern, Schulträger, Öffentlichkeit) selbst das Informieren und Innovieren alleine tragen müssen,
sind die Aufgaben schlichtweg unfair verteilt.
Palim
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| Wie sieht es dann aus, | | von: starkedame
erstellt: 07.03.2012 13:16:43 |
wenn einfach schon viele Eltern da sind, die eine inkludierte Beschulung ihres Kindes fordern und das auch einklagen?
Klar ist, dass Inklusion mehr als nur unrund läuft - doch wie soll es werden?
Ich stehe da nicht alleine, es gibt unzählige Eltern, die sich einen Rechtsanwalt nehmen und das durchziehen werden.
Bei uns steht evt. dieses Jahr wieder eine Einschulung an, falls nicht doch durch das AO-SF eine Rückstellung beschlossen wird. Fest steht, wir akzeptieren nur die inkludierte Beschulung in einer Regelschule.
Wenn diese Regelschule dann an allen Ecken rumknapst, da die Gelder und das Personal fehlen, werden wir genauso aktiv werden, doch wann wird es sich endlich durchsetzen, dass die Ressourcen hierfür bereit zu stellen sind?
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