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Forum: "Spicken??"
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| freiheit? @silberfleck | | von: rolf_robischon
erstellt: 17.06.2005 19:29:39 |
hallo, du schreibst Leider ist Freiheit im Alltag oft "In Ketten tanzen", da meine Freiheit immer da an Grenzen stösst, wo die Freiheit eines anderen anfängt.
ich versteh unter freiheit, dass ich für mich selber verantwortlich bin. damit stoße ich an keine grenzen.
es kann nur ärger geben mit leuten die der meinung sind, sie seien für mich verantwortlich.
so war das z.b. mit meinen lieben vorgesetzten behörden.
dieser ganze disput hier geht darum, dass in traditioneller schule die verfahren der "leistungsmessung" von etlichen leuten "umgangen" wird, spicken, abschauen, mogeln, betrug.
und ich stelle die verfahren der leistungsmessung in traditionellen schulen erheblich in frage.
wer das nicht so tut, kann sich natürlich aufregen über betrug, faulheit, abweichen von erwünschten schulverhaltensweisen.
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| Non scholae sed vitae discimus | | von: kfmaas
erstellt: 17.06.2005 20:10:50 |
Wenn ich also mit den Bewertungssystem der Schule nicht einverstanden bin, umgehe ich es durch Abschreiben.
Wenn ich mit der Steuergesetzgebung nicht einverstanden bin, umgehe ich sie durch Abschreiben.
Wenn ich mit der Verfassung der Bundesrepublik nicht einverstanden bin, schreibe ich sie ab.
So einfach ist das. Oder doch nicht?
Ich bin gespannt, wann die Konsensdiskussiion beginnt, die besagt, dass mindestens eine 2/3 Mehrheit irgendetwas - ein Gesetz, einen Wert, eine Anschauung widerspruchslos akzeptiert und dafür einsteht.
Meine liebe Freundin physikass, ich stehe für die Werte ein, die du beschreibst, dein Einsatz und deine Klarheit, deinen Mut, dein Einstehen für deinen Selbstwert usw.
Ich ziehe den Hut vor dir
Ganz liebe Grüße
kfmaas |
| lieber rolf | | von: kfmaas
erstellt: 18.06.2005 02:28:31 |
es ist halt die Frage, ob man ein Problem immer nur mit divergentem, auseinander strebendem Denken begegnet und so die Unterschiede und das Trennende hervorhebt - wobei das Trennende schließlich nicht nur die Meinung, sondern auch die Beziehung regiert, oder ob man primär nach konvergenten Punkten sucht um Gemeinsamkeiten, Verbindendes zu finden.
Ich denke, wir zwei stimmen in dem Bestreben überein, dass, wenn wir Unzulänglichkeiten begegnen, wir diese nicht umgehen, sondern konstruktiv, konvergent mit den Betroffenen zusammen verändern,
und dass wir, wenn wir verordnenden "Vor-gesetzten" begegnen, zuerst einmal divergierend denken, die Unterschiede herausfiltern, das Haar in der Suppe finden und die Unterschiede, das Trennende genau erkennen, beschreiben und Widerstand anmelden, sofern es nötig ist.
Wenn wir allerdings nur noch die divergierende Denkhaltung einnehmen, finden wir keine Teamkollegen, keine Mitstreiter mehr und geraten in die Isolation. Selbst unsere wohlbegründeten Vorschläge werden dann nicht mehr zur Kenntnis genommen.
Ich vertrete deshalb die Ansicht, dass wir zuerst die Gemeinsamkeiten in den Ansichten herausstellen um eine gemeinsame Plattform zu errichten, auf der wir dann unterschiedliche, akzeptable Standpunkte einnehmen können.
Ich bin auch für Anstrengungen beim Lernen, auch für Leichtigkeit, Freude und Ernsthaftigkeit, aber ich bin gegen Sinnlosigkeit, die die Mühseligkeit, wie du schreibst, nach sich zieht, weil Kollegen sich nicht die Mühe gemacht haben die Aufgaben, die sie stellen, zuerst selbst zu lösen um die Reliabilität mit den Zielvorstellungen zu überprüfen.
Und ich werbe darum, dass wenn die Lernenden große Anstrengungen beim Lernen unternehmen, wir diese zuerst einmal anerkennen, bevor wir sie in Frage stellen.
LG kfmaas
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| Gesinnungswandel | | von: kfmaas
erstellt: 20.06.2005 08:10:40 geändert: 20.06.2005 08:12:32 |
Ich kann es nur noch einmal wiederholen:
Es kommt auf einen Gesinnungswandel an - in den Köpfen der Schüler, aber auch in den Köpfen von Eltern und Lehrern.
Leider kann man ohne Fremdbeurteilung kaum feststellen, ob man die indirekte Rede im Englischen "bestiegen" hat oder nicht. Es gibt eben ein Entwicklungsprozess, bei dem nur über die Fremdbeurteilung und Bestätigung als Spiegel das Selbstbewußtsein wächst. Wenn ein Schüler zu dem Ergebnis kommt, dass 3+4=9 ist und keiner sagt ihm, dass das nicht stimmt, dann lernt er nicht oder bekommt das unbegründete Selbstbewußsein, er könne rechnen. Findet er dann laufend keine Bestätigung, aber auch keine Korrektur, bekommt er Frust, spickt oder verweigert sich ganz.
Wer gibt eigentlich die Zensur bei Klassenarbeiten?
LG kfmaas |
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