|
Forum: "Elternprobleme - schon wieder der gleiche Typ nervt!!!"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Der Umgang mit dem Vater ist sicherlich schwierig. | | von: hugo11
erstellt: 10.05.2007 22:11:48 |
Erstmal muss man natürlich rechtzeitig erkennen, mit wem man es da zu tun hat. Dazu braucht man Erfahrung. Man muss sich bei so einem Menschen immer absichern. Alles genau dokumentieren. Joqui hat angegeben, dass sie die Arbeiten der Schülerin einer Zweitkorrektur unterzogen hat. Vielleicht hat sie den Vater nicht genügend mit einbezogen. Sie hätte dem Vater den Vorschlag machen können, dass er einen Lehrer/-in aus der Lehrerschaft der selben Schule benennen kann, dem/der er vertraut. Und wahrscheinlich hätte Joqui früher auf ihre schlimme Situation aufmerksam machen müssen, beim Rektor und Personalrat nicht locker lassen. Wie mir scheint, ist die Situation mit dem Nahen des Zeugnisses eskaliert. Und vielleicht hätte es geholfen den Vater zu beschwichtigen. Das Kind hat den Übertritt dann doch geschafft. Solche Eltern wollen einfach nicht hören, dass ihr Kind nicht für die höhere Schule geeignet ist. Denen kann man das hundertmal erzählen, sie glauben es nicht. Es hilft nichts auf der eigenen Meinung zu bestehen. Man kann einmal seine Meinung kund tun und dann würde ich nur noch Fakten sprechen lassen. Wenn die Noten stimmen, bekommt das Kind das Übertrittszeugnis, wenn nicht, dann nicht. Bei einer Zwischennote sollte man die bessere Note geben. Warum sich ständig mit dem Vater anlegen? Wem hilft das? Und wer weiss, vielleicht schafft das Kind die höhere Schule doch und man hat dem Kind die Chance nicht verbaut. |
| also | | von: arwinia
erstellt: 10.05.2007 23:16:01 |
ich sehe das hier etwas anders als manche hier schreiben, ok- es ist schlimm, was mit dem kind passiert, aber dies liegt in der macht des vaters und wir werden es nicht ändern können, für mich ist die schlimmere seite, dass eine kollegin unter einer art rufmord leidet, in die krankheit getrieben wird, vielleicht mit angst an die schule denkt und noch lange mit der angst leben wird, dass sich so etwas wiederholen wird, ich vermisse die eindeutige unterstützung der schulleitung, es klingt so, als muss sie kämpfen, um ihre glaubwürdigkeit vor den kollegen bzw.dem personalrat und der schulleitung, der vater des kindes gibt keine ruhe, selbst als das kind nicht mehr an der schule ist, er versucht weiter mit macht die kollegin zu boden zu drücken- das kann man nicht einfach hinnehmen, das lehrerdasein ist zu lang, um so eine sache einfach einschläfern zu lassen, denn es wird immer wiederholungstäter geben, und dann ist sie da- die erinnerung an diesen vorfall und man erholt sich davon noch schwerer, wenn der vater, auch ohne große beleidungen briefe an die eltern schreibt, dann bezieht er stellung gegen die lehrerin und an dieser stelle muss ich meine person schützen, egal, ob ich eine kurze stellungnahme vor der elternschaft abgebe- ohne große diskussion- oder ich erwarte ein klares statment zu meiner richtigen handlungweise von der schulleitung bzw. ich wende mich doch an einen anwalt.............grundlage für mein handeln, wie hier schon des öfteren erwähnt, ist die tägliche dokumentation aller vorfälle.........glaubt mir, ich weiß worüber ich schreibe, die ersten drei monate dieses jahres waren auch für mich furchtbar, wir wurden verklagt, weil eine schülerin wegen drogendealerei der klasse verwiesen wurde, es war oft am rande des erträglichen.........wir haben die sache gewonnen, weil die hier vermisste unterstützung da war, aber die vielen schlaflosen nächte und tränen bleiben nicht vergessen...........sicher eine sache, die sich mit dieser hier vom inhalt nicht vergleichen lässt, aber es ist verdammt schwer zu verstehen, dass man zerrissen wird für ein eigentlich gerechtes und richtiges handeln
lg
arwinia |
| Nochmal... | | von: joqui
erstellt: 11.05.2007 16:19:05 geändert: 11.05.2007 16:20:05 |
ihr tut so, als ob ihr über normale Eltern redet, Fakt ist, dass die beide Paranoid sind. Nur auf den Trichter muss man erst einmal kommen!
Man überlegt mit seinem (gesunden) Verstand, wie man die Sache lösen kann und kommt auf keinen grünen Zweig - weil man es nicht mit gesunden Leuten zu tun hat!!! Eine Psychaterin, die Mutter in meiner Klasse ist, "konnte" ein paar Telefonate mit diesen Eltern führen - und kam zu diesem Schluss.
Ich habe versucht, zu kommunizieren, habe Gespräche angeboten, habe sachliche Briefe zurück geschrieben und es kamen immer nur Unverschämtheiten zurück. Ein Gespräch hat leider nie stattgefunden - dann hätte sich so manches lösen lassen.
Ich konnte die Eltern bezügl. Übertritt nicht beruhigen, weil sie sich nicht an mich gewendet haben! Nein, lieber haben sie bei der Schulleitung angerufen und gesagt: Wenn nicht eine Note X in Deutsch, dann Dienstaufsichtsbeschwerde - dass sie mal bei der Lehrerin nachfragen könnten, wie ihr Kind steht, auf die Idee kamen sie leider nicht.
Hugo, mir tut es auch für das Kind herzlich leid, dass es in eine andere Klasse musste. Aber eine andere Lösung war nicht zu finden. Klar kann man sagen, erwachsene Leute sollen miteinander reden - aber s.o. das war nicht möglich. Klar kann man sagen, hört doch auf mit dem Streiten und Hackeln, aber das geht nur, wenn beide aufhören.
Ich werde keine rechtlichen Schritte einleiten, weil meine Kinder inzwischen unter der Sache leiden! Außerdem zahlt im Zweifelsfall die Regierung 80% des Verfahrens, 20 % zahle ich selber. Ganz abgesehen von dem aufwühlenden Verfahren. Aber was kann da rauskommen? Der Typ muss sich entschuldigen oder Schmerzensgeld zahlen , oder ja was denn??? Nichts, was diesen Aufwand wert wäre. Ja, ich will endlich Ruhe in die Sache haben, damit ich wieder mit den restlichen Kindern normal arbeiten kann!
Hugo, du hast Recht, ich bin viel am Überlegen, wie ich das in Zukunft vermeiden kann. Ja, die Angst, dass nochmal ein dicker Hammer folgt, begleitet mich täglich in die Schule.
Mein Chef wusste von Anfang an über die Sache Bescheid - hat aber m.E. die Sachlage und die Eltern völlig unterschätzt. Er ist ja von "normal denkenden" Leuten ausgegangen. Der Personalrat hat mich in dieser Sache mit am Meisten unterstützt, eben so der Schulpsychologe. Aber Vorgesetzer ist mein Rektor und der hat es mit Aussitzen und "Ball niedrig halten" versucht - und es hat nicht geklappt. Ich bin der Meinung, es wäre nicht so weit gekommen, wenn sich Rektor und Schulamt viel früher viel deutlicher vor mich gestellt hätten. Aber vielleicht auch nicht. Ist auch müßig, sich darüber zu unterhalten.
Deinen Vorwurf, hugo, ich sei selber schuld an der Situation finde ich ungefähr so zutreffend wie den, dass Vergewaltigungsopfer, die Röcke tragen, selber schuld sind. Sorry für den krassen Vergleich, aber so fühle ich mich auch.
In einem Elternabend hat sie die Schulleitung übrigends erst neulich ganz eindeutig von den Vorwürfen der Eltern distanziert, ebenso das Schulamt. Wobei nur die Eltern der verbliebenen Kinder eingeladen waren - der andere Vater wird nicht angeschrieben und erhält keine Stellungnahme, weil der Typ dann wieder von vorne anfängt und keine Ruhe gibt.
Die Mutter ist keinen Deut besser, als ihr Mann.
Sie hat genauso versucht, mich unter Druck zu setzen und auch bei Schulleitung und Schulamt Stunk gemacht, satt ein offenes Gespräch am runden Tisch zu suchen.
Mir tut das Kind leid, denn bei denen daheim geht's wahrscheinlich ganz schön ab... Aber ich glaube fest daran, dass es eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt - und das tut gut
lg joqui |
| Wer schützt die Lehrer am Gymnasium? | | von: sandra20
erstellt: 11.05.2007 18:07:24 |
Leider kenne ich diese Situation: Einflussreicher Vater sieht sein nettes, aber leider nicht die Leistung, die gefordert wird, lieferndes Töchterchen ungerecht behandelt und Quelle des Übel ist die unkompetente Lehrerin.
Bei mir ist es leider etwas anders ausgegangen - ich wusste, dass mich der Chef NICHT unterstützen würde, da der Herr X ja ein bekannter Mann ist. Auch, dass bereits die Grundschulunterlagen von massiven Beschimpfungen und nachträglichen Notenkorrekturen des Mannes berichteten, blieb ungehört.
Kommentar meines Chefs: Endlich Eltern, die gegen schlechte Lehrer vorgehen.
Mein Problem: Ich habe als Frischling im Beruf (2. Jahr) dann im Stress, der sich auch aufbaut, wenn man sich nichts zu Schulden kommen hat lassen, wirklich einen Fehler gemacht.
Tja, in dem Fall wirklich meine Schuld.
Es war zum Ende des Jahres. Der Chef ist mir "entgegen gekommen": Na, ich werde bei der Klassenverteilung dafür sorgen, dass sie diese Schülerin nicht mehr unterrichten müssen.
Toll, jetzt haben den Vater meine Kollegen am Hals. Der Vater ist noch resoluter geworden, engagiert sich seit neustem im Elternbeirat...
Und mir kommt die Galle hoch, wenn ich ihn nur sehe... Töchterchen steht laut Notenliste - ja, ich hab sie mir angeguckt, obwohl ich sie nicht mehr unterrichte - in acht Fächern im Bereich von 4,45 - 4,76.
Sie ist nach dem Brief, den ich letztes Jahr nicht schreiben durfte, für die Realschule ungeeignet.
Es wurden dieses Jahr fünf Noten nachträglich abgeändert. Wenn sie es schafft, dann müssen sich noch vier Jahre lang die Lehrer hier mit diesem Vater herumärgern.
Ich bin so sauer, weil ich es beinahe unmöglich finde, dass ein Lehrer absolut fehlerfrei arbeitet. Ich bin gleichzeitig zum Lehrer auch noch Mensch - und ich mache Fehler. Das darf man heutzutage nicht mehr. Ich habe kein Problem, wie in der freien Wirtschaft für Fehler gerade zu stehen, aber ich möchte auch einmal für Positives ein Lob (keine Gehaltserhöhung) bekommen. Da sieht es mager aus.
Mein Weltbild ist letztes Jahr wegen dieser Sache völlig gekippt. Ich hab mich abgekapselt, um eben keinen Nervenzusammenbruch zu bekommen, und hab nen Versetzungsantrag gestellt.
Damit bin ich aber doch auch Schuld an dem Leid, das meinen Kollegen jetzt geschieht - auch damit muss man umgehen können...
LG
Sandra
|
| Belastungen durch schwierige Fälle (zum Beitrag von Sandra) | | von: ysnp
erstellt: 12.05.2007 10:11:52 geändert: 12.05.2007 10:18:17 |
Da bleibt nur zu hoffen, dass der von Sandra geschilderte Fall ein Einzelfall ist.
Wenn ich diese Ungerechtigkeit den anderen Schülern gegenüber sehe - da sträubt sich in mir vieles. Es kann nicht sein, dass eine Chefposition dazu (miss)braucht wird, einen Schüler zu übervorteilen, nur aus Angst vor der Einflussnahme des Vaters.
Außerdem macht dieses Beispiel für mich Machtstrukturen deutlich, die nirgendwo etwas zu suchen haben, in der Schule erst recht nicht.
Vor vielen Jahren hatte ich einmal einen Chef, der sehr eigenständig zum Wohl aller agierte, auch mal gegen höhere Behörden durch seine Überzeugungskraft Dinge durchsetzte. Das hat ihm nicht geschadet; letztendlich machten sie ihn zum Schulrat.
So einen Chef kann ich nur jedem wünschen.
Es ist Wahnsinn, für ein Kind bzw. die schwierigen Eltern, so viel Energie aufbringen zu müssen.
Wir brauchen unsere Energie vor allem für die anderen Schüler; das sind viel mehr und das ist unsere eigentliche Aufgabe und nicht, uns ständig mit solchen Eltern konfrontieren zu lassen.
Eigentlich sollten einmal andere Eltern auf die Barrikaden gehen, denn es ist wertvolle Zeit und Energie, die uns dadurch weggenommen wird.
Und deswegen sind unsere Vorgesetzten verpflichtet, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Belastungen, die durch wenige schwierige Eltern verursacht werden, von uns zu nehmen. |
| @ frauschnabel | | von: dafyline
erstellt: 12.05.2007 10:24:09 geändert: 12.05.2007 10:38:45 |
Slbst bei uns an der Hauptschule findest du solche Eltern, man kann es kaum glauben aber so ist es.
das .. selbst bei uns... macht mir etwas zu schaffen!
das agieren von eltern ist - meiner meinung nach - nicht schultypabhängig, sondern personenabhängig.
dafyline |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|