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Forum: "Pisa-Ergebnisse der Helene-Lange-Schule eine Mogelpackung?"
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| Ich denke, dass unser Schulsystem nicht mehr | | von: hugo11
erstellt: 10.11.2007 15:27:06 |
zu unserer Gesellschaft passt. Wir haben nach wie vor ein Schulsystem, das auf das Mitwirken der Eltern ausgerichtet ist. Die Kinder gehen bis Mittag in die Schule. Mittags essen sie bei der Mutter und machen dann Hausaufgaben, die von den Eltern zumindest auf Vollständigkeit kontrolliert werden sollen. Lernen und Ausfragen müssen auch die Eltern leisten. Die Wirklichkeit schaut für viele Kinder aber anders aus. Einige Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule. Im Anschluss an die Schule gehen sie in die Mittagsbetreuung, dort ist zum Teil nicht einmal die Hausaufgabenbetreuung gewährleistet. Um 3 Uhr kommen diese Kinder nach Hause. Dort treffen sie auf Mütter, die gerade erst aus der Arbeit kommen und gleich die Hausarbeit erledigen müssen. Den Hortkindern geht es ähnlich. Sie kommen später nach Hause, haben aber ihre Hausaufgaben bereits mehr oder weniger schlecht erledigt. Gelernt haben diese Kinder aber auch noch nichts. Dafür gibt es in den Einrichtungen nicht genügend Personal. Die Lehrer müssen mit vielen Kinder arbeiten, die alle die unterschiedlichsten Voraussetzungen haben und dessen Alter bei Schuleintritt oft erheblich variiert. Unsere Politik will, dass alle Mütter und Väter sehr schnell wieder voll arbeiten gehen, schaffen aber überhaupt nicht die Voraussetzungen dafür. Meiner Meinung nach brauchen wir die Ganztagsschule ab der 1. Klasse, damit die Kinder Chancengleichheit bekommen und die Eltern entlastet werden. |
| novh einmal zurück zur HLS | | von: scarlettmirro
erstellt: 11.11.2007 13:44:18 |
Man kann auf der HP nachlesen und auch in dem Buch, dass die PISA-Ergebnisse ihnen nachgetragen werden und sie nicht notwendigerweise damit hausieren gehen, da ihnen andere Ergebnisse wichtiger sind - mir übrigens auch! Nämlich: WAS passiert mit dem Kind dann nach der Schule, die scheinbar so seicht und nur auf Spaß aus ist? Wie meistern diese Kinder den Eintritt in den Beruf? Wie schaffen sie das ABitur? Ich kann euch die Lektüre ans Herz legen.
DAS ist interessant! Alles andere sind Zahlen auf bedrucktem Papier.
Hier gibt es zwei Fronten, die Lehrer, die meinen, man muss was andern und man kann was ändern = und dass es geht, zeigen die Reformschulen sowie die freien Schulen (wobei es da gewaltige Unterschiede zwischen diesen gibt). Die andere Gruppe ist der Ansicht, sie arbeiten und arbeiten schon intensivst nach besten ermessen, allerdings ließen die Schulgesetze und der Schulleiter udn alles andere ihnen keine Wahl. Letztlich kann man nichts ändern, und diese Schulen sind Paradebeispielem besondere Ausnahmen, so wie man nun mal im Leben Glück mit seiner Geburt hat oder nicht.
Meiner Ansicht nach, wird sich allerdings nur dann was ändern, wenn wir uns selbst geschlossen bewegen.
Bitte seit mir nicht böse, wenn ich das sage, aber ich denke, letztlich wird sich nur dann was verändern, wenn das Kollegium insgesamt verjüngt ist und sich alle auch mal trauen, für ihre Ideen, Ideale und Arbeit auf die Straße zu gehen und gegen das zu protestieren, was sie täglich erleben.
G
Scarlett |
| Ich vertrete auch die Meinung, | | von: scarlettmirro
erstellt: 11.11.2007 13:54:18 |
dass nicht eine Schule und nicht ein KOnzept richtig sein kann. Meine älteste ist auf der freien Schule (und zwar die FREIE Schule, also nicht Waldorf, Montesourri oder ähnliches) und mein Sohn ist es nicht. Sie kommt damit gut klar, viel Freiraum zu haben, sich in einem sehr familiären Kreis zu bewegen und gemeinsam Regeln abzustecken. Mein Sohn hingegen brauch klare Vorgaben, ein Korsett aus Regeln und den Wettkampf (in dem Fall durch Sport).
Diese Vielfalt ermöglicht es, die Fähigkeiten eines Kindes optimal zu fördern. ALlerdings momentan nur dann, wenn man sich das leisten kann. Und DAS ist nicht in Ordnung, nicht fair und sogar für die gesamte Gesellschaft dumm , denn wir können unser vorhandenes Potential kaum nutzen. Die Quittung dafür dürften wir in den nächsten 10 - 15 Jahren bekommen, dann werden wir nämlich mit der Weltwirtschaft nichts mehr zu tun haben, denn wir haben außer geistigen Ressoursen nichts zu liefern, das machen wir uns systematisch kaputt.
Ich bin auch der Ansicht, dass unsere heutige Gesellschaft ein anderes Schulsystem braucht, weil wir eine andere Gesellschaft haben und das anpassen müssen. Nicht aber, weil die Eltern nicht mehr den Job des Lehrers machen können - dat war ja eigentlich schon immer eine gequirlte Hühnerkacke. Ich als Mutter kann dann meine Kinder sicher besser unterrichten als die Lehrer, zumindest mit meiner AUsbildung. Und ich finde einige Dinge, die an der Schule und bei Lehrern zum Alltag gehören sicherlich genauso Mist, wie jene Mutter das in ihrem Lehrerhasserbuch geschrieben hat.
Die Anforderungen an die Kinder und Jungendlichen sind enorm hoch, das System aber noch von vorgestern ... Schule als der zentrale Lebensraum von Schülern ist nicht mitgewachsen... Ich finde das absurd.
G
Scarlett |
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