mein Beitrag ging nicht gegen dich, finde deinen Standpunkt völlig o.k., wir können als Leute der Praxis natürlich das PolitikerInnengesülze entlarven und sollten das auch tun. Und sagen wie es besser geht!
Habe mich mal beim Grundschulverband umgeschaut und unter "Standards zeitgemäßer Grundschularbeit" folgenden Absatz gefunden:
"Schließlich ist es kein Zufall, dass die skandinavischen Länder, die - im Gegensatz zu Deutschland - bei den internationalen Leistungsvergleichsstudien immer sehr gut abschneiden, in der Grundschule mit deutlich geringeren Klassenstärken beginnen als die deutsche Grundschule. Während dort in den frühen Schuljahren Klassengrößen weit unter 20 Kindern selbstverständlich sind, sind bei uns Klassenstärken von 22, 25 oder gar 30 Kindern in den Anfangsklassen eher die Norm als die Ausnahme. Damit ist nicht nur die Zuwendungszeit der Pädagoginnen pro Kind extrem begrenzt, sondern auch die Möglichkeit zu differenzierten Unterrichtsangeboten. Zeitgemäße Grundschulen verfügen daher über eine angemessene Personalausstattung, die Klassengrößen unter 20 Kindern in den Eingangsklassen möglich macht. (hervorh. durch mich)(2)
(...)
Anmerkungen
(2) Während in der Sekundarstufe keine direkte Abhängigkeit des Schulerfolgs von der Klassenstärke nachgewiesen wurde, gilt für die frühen Jahre der Grundschule das Gegenteil: Hier sind die positiven Effekte kleiner Klassen insbesondere für Kinder aus benachteiligten Lebensverhältnissen und für Migrantenkinder empirisch belegt. Dies entspricht im Übrigen nur dem gesunden Menschenverstand."