Einiges kann ich durchaus hier schreiben, anderes vielleicht lieber per PN:
Allgemein zu Fortbildungen:
In einer vom Ministerium angesetzten Fortbildung, die landesweit 2fach an 30 Standorten läuft, werden trotz genauer Vorgaben des Ministeriums letztlich doch sehr unterschiedliche Inhalte vermittelt.
Zunächst habe ich mich darüber aufgeregt, dass wir nur Theorie bekommen (angeblich vom Ministerium so angesetzt), inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, was genau vom Ministerium vorgegeben wurde und warum in den anderen Kursen/Standorten viel praxisnaher gedacht wird.
Unklar waren auch vorab die Inhalte und Voraussetzungen.
Letztlich geht es nun gar nicht um INKLUSION, sondern um das RIK (Regionale Integrations-Konzept), das an vielen Standorten schon seit längerem umgesetzt wird und vermutlich flächendeckend eingesetzt werden soll.
Allerdings erfährt man selbst hierzu keine konkreten Angaben. Es dauert alles lange und die Gerüchteküche kocht. DAs ärgert mich besonders.
Planungssicherheit und damit verbunden dann runde Tische in den Regionen oder Gemeinden wären erheblich hilfreicher.
So hat man immer die Sorge, dass man plötzlich im Sommer vor ganz neuen Herausforderungen in den 1. Klassen steht.
Da die Ressourcen (Förderschullehrer) für das angedachte Konzept nicht reichen, ist die Versorgung zudem nicht klar.
Dazu kommt, dass nun in der Fortbildung etliche Lehrkräfte sitzen, die schon längst im RIK sind. Das bringt alles nichts.
Gleichfalls finde ich, dass sich die Schulen, die noch nicht so weit sind, durchaus vorbereiten könnten. Egal, was an Inklusion oder Integration auf uns zukommt, alles ist nur zu schaffen, wenn man sich auf binnendifferenzierten Unterricht vorbereitet. Dazu sollten qualitativ hochwertige Fortbildungen abrufbar sein.
Nach einem Reinfall auf anderem Gebiet würde ich mir sogar zertifizierte FoBis wünschen. Das kann doch keinem Ministerium und keiner Gemeinde egal sein, welche Qualität FoBis haben, die gemacht werden (sollen).
Eine Fortbildungs-Datenbank des Ministeriums darf in keinem Fall ungeprüft Angebote von Jedermann sammeln und weitergeben. Das ist in meinen Augen grob fahrlässig.
Insgesamt fand ich in der o.g. FoBi einen anderen Gedanken ganz hilfreich: Es wurden zu Beginn optimale Bedingungen aufgelistet, um Wünsche aussprechen zu dürfen (und nicht bei jedem anstehenden Thema auf die "Wünsche, die nicht erfüllt werden"-Diskussion zu kommen).
Jedenfalls wurde deutlich, dass es besonders hilfreich wäre, wenn Schulen nicht in allem Vorreiter sein müssten, sondern wenn Medien durchaus positive Vorbilder und Inhalte mit transportieren würden, so dass Gemeindevertreter und Eltern bereits vorbereitet sind.
Zur Zeit ist es doch so, dass die Eltern erst von den Lehrkräften informiert, aufgeklärt und ins Boot geholt werden müssen, damit es in den bisherigen Grundschulklassen keinen Aufstand und keine Ablehnung gibt.
Es ist nun mal so, dass die heutige Lehrer- und Elternschaft ohne Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen aufgewachsen sind und auch sie den Umgang und das Zusammenleben neu lernen müssen.
Auch damit kann man schon anfangen, bevor die Kinder in der Schule es tun.
Palim