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Forum: "Muslimische Mädchen und Klassenfahrten"
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 | Falsche Baustelle. |  | von: rhauda

erstellt: 12.07.2011 19:28:50 geändert: 12.07.2011 19:36:34 |
Dieses Gesülze von Toleranz gegenüber allem und jedem geht mir so unglaublich auf den Senkel.
In erster Linie sind wir, die Schüler und Schülerinnen sowie deren Eltern unseren Gesetzen unterworfen und alle haben sich an die geltenden Erlasse zu halten.
Wenn das Kerncurriculum Biologie vorsieht, Evolution und Sexualkunde zu unterrichten haben sich alle diesem Unterricht zu unterziehen oder bei Verweigerung die Konsequenzen zu tragen.
Wenn KLassenfahrten für alle verpflichtend sind (und da habe ich so meine Bedenken, das ist wohl ein Gummiparagraph), oder wenn Tagesfahrten für alle verpflichtend sind, haben sich ebenfalls alle an die gültigen Gesetzen und Erlasse zu halten.
Wem das nicht passt, der hat zwei Möglichkeiten:
1. Er/sie geht auf demokratischem Wege dagegen vor, tritt in eine Partei ein oder gründet eine und versucht, die Gesetzeslage zu ändern.
2. Es wandert dorthin aus, wo Evolution nicht unterrichtet wird (ich empfehle den Bibelgürtel der USA oder diverse muslimische Länder) oder der Klassenfahrtsgegner wandert dorthin aus, wo die Mädchen behandelt werden wie die Kamele, deren Reichweite die Reiseroute der Frauen bestimmen.
Wenn wir denn jetzt beginnen, alles zu tolerieren und auch als gesetzeskonform zu betrachten, einfach, weil es eine kulturelle oder religiöse Eigenart ist, überlege ich mir, ob ich mich nicht sofort als Religionsstifterin betätige. Nach einer Flasche Wein habe ich nämlich auch Erscheinungen und Visionen.
Kerndogma des Rhaudaismus ist dann das Verbot des Steuerzahlens. Dafür darf man mir dann in meinem gemeinnützigen Verein regelmäßig Blumenopfer und Geldspenden darbringen.
Jetzt Mal wieder ernst: ob es jetzt Suren gibt, die friedlich oder aggressiv sind, ob Christentum nun Chauvinismus uberwunden hat oder ob in China die sprichwörtliche Bockwurst platzt, ist überhaupt nicht unsere dienstliche Baustelle.
Wenn Fatme oder Viktor nicht an Klassenfahrten teilnehmen dürfen, dann lässt man sich unterschreiben, dass sie damit gegen geltendes Schulrecht verstoßen, schreibt hinterher eine nette kleine Klassenarbeit über Themen, die auf der Klassenfahrt behandelt wurden (nur um zu zeigen, wer Chef im Ring ist) und geht ansonsten weiter im Text.
Kurzes Gespräch mit Info über Folgen: ja.
Dokumentation in der Schülerakte über das Verhalten der Eltern: ja.
Mehr aber nicht.
Wer nicht will, der hat schon. Wir haben viele Schüler, die unserer Aufmerksamkeit bedürfen.
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 | Toleranz |  | von: siljajana

erstellt: 12.07.2011 19:42:36 |
@palim: Eine Drei-Religionen-Schule ist schon mal ein guter
Anfang.
Ich stelle immer wieder fest, dass ich bei meiner Toleranz dann
an meine Grenzen stoße, wenn ich das Gefühl habe, dass
Frauen/Mädchen dikriminiert werden. Ich finde es schlimm, wie
die noch relativ kleinen Mädchen sexualisiert werden. Dass
einige (bei mir sind es 2 von 6) bei der Hitze immer in
langärmligen Shirts unterwegs sind. Was für ein Körpergefühl
wird denen anerzogen? Dabei hat man in einer Studie
(www.infodienst.bzga.de/bot_teaserext2.13_idx-2462.html)
herausgefunden, dass die sexuell aktivsten Jugendlichen in
Deutschland Jungen aus Migrantenfamilien sind. Und ein
Siebtklässler unserer Schule hat einen nichtmuslimischen Jungen
zusammengeschlagen, weil der was mit seiner Cousine hatte.
Dann ein libanesischer Junge, der sagt: "Das Blut kommt immer
von Mann."
Ich meine, dass Männerbild, welches hier vermittelt wird, ist
auch nicht gerade akzeptabel, aber, da müssen sich vielleicht
Männer beschweren.
Natürlich ist die Bibel im AT ebenso frauenfeindlich:
http://webcache.googleusercontent.com/search?
q=cache:UNKs9ZPdYIcJ:ansary.de/Vortraege/KopftuchFrau.html
+Koran+Enthaltsamkeit
+männer&cd=19&hl=de&ct=clnk&gl=de&source=www.google.d
e
Aber davon sieht man (z.B. in der Schule) nichts mehr. |
 | Es geht nicht um |  | von: silberfleck

erstellt: 13.07.2011 11:59:07 |
"piep. piep, piep, wir haben uns alle Lieb"!
Aber ich darf erwarten, dass aufgeklärte Menschen unterscheiden zwischen radikalen Muslimen und nicht radikalen (radikale Ansichten gibt es übrigens auch bei Christen). Ich kann erwarten, dass ich nicht nur negatives aufzähle, sondern auch positive Ansätze zulasse!
Und wer verkündet, dass das 1. Testament keine Bedeutung für die heutigen Christen hat, verkennt die Tatsachen. In jedem Gottesdienst gibt es eine Lesung aus dem Alten Testament. Das Stundenbuch ist voll davon und Psalmen finden wir auch im AT.
Außerdem gibt es auch im Koran Regeln, die unseren entsprechen (nämlich die 10 Gebote).
Aber zurück zum Ausgangsproblem:
Selbst wenn ein Gericht die Eltern verpflichten würde, ihre Tochter mitfahren zu lassen, würde dies für das betreffende Mädchen wahrscheinlich zu spät kommen.
Und wer sollte die Kosten der Begleitung übernehmen? |
 | In dem Gerichtsurteil |  | von: siljajana

erstellt: 13.07.2011 13:49:21 |
müssen die Eltern für die Kosten des Begleiters aufkommen. Ich
bin sicher für alle Alternativen würden Lösungen gefunden
werden können. (Essen, Gebetsraum, von einem Begleiter war
von seiten der Eltern noch nicht die Rede)
Jemand hatte das Zeitproblem auch schon bei meiner
Entscheidung für eine offizielle Klärung durch den Dezernenten
angemerkt.
Die Fahrt ist ja erst im September 2012. Ich glaube die Zeit von
über einem Jahr müsste reichen.
Ich finde wirklich (und es ist auch mein Job), wir als Lehrer/innen
müssen dafür sorgen, dass die Kinder gleichberechtigte Chancen
haben, wenigtens in der Schule. Wenn ich das einfach so
schlucke, weil es ja eh nichts bringt (die Zeit, das Geld, weil sie
sich eh ein Attest holt) ohne eindeutig einen Posten (für die
Gesetze hier) zu beziehen, halte ich mich nicht an diesen
Grundatz.
Ich weiß nicht, was dagegen spricht. ich behandle die Schülerin
weiterhin freundlich. Ich mag sie auch gerne, was es mir
erleichtert. Ich wäge ab, welcher Schritt meinerseits deutlich
genug ist, ohne das Verhältnis zu der Familie unwiderbringlich
zu zerstören.
Entschuldigt, dass meine Beiträge immer so lang sind und ich
mich wiederhole. |
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