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Forum: "Pausenaufsicht Mehrarbeit"
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| In den Schulgesetzen der Länder | | von: silberfleck
erstellt: 02.11.2015 16:53:06 |
ist festgelegt, was zu den Aufgaben der Lehrerinnen und
Lehrer gehört.
Nachzulesen z. B. für NRW hier:
http://www.4teachers.de/url/6466
Dazu gehören unter anderem auch Aufsichten.
mismarpel sagt zwar, dass Aufsichten grundsätzlich zu den
Aufgaben eines Lehrers gehören, aber damit öffnet sie doch
der Mehrarbeit nicht Tor und Tür!
Es ist mehrfach darauf hingewiesen worden, dass Aufsichten
und Vertretungen transparent verteilt werden sollen, aber
man sollte auch bedenken, dass dies oft nicht einfach ist,
vor allem je kleiner das Kollegium oder je höher die
Fehlquote ist.
Hohe Arbeitsbelastung erzeugt nicht automatisch
Berufsunzufriedenheit! Dazu gehören mehr Faktoren!
Ich finde es gut und richtig, dass man sich dafür einsetzt,
dass die Belastung für einzelne nicht zu hoch wird und
entsprechende Veränderungen fordert, aber jeder Lehrer muss
auch selber etwas für sein Wohlbefinden tun (work-life-
balance)!
Und ich appelliere auch um Verständnis für die Kollegen, die
Vertretungspläne schreiben (müssen), denn diese müssen sehr
oft sehr kurzfristig dafür sorgen, dass Klassen nicht sich
selbst überlassen bleiben, weil z. B. Kollegen sich sehr
kurzfristig krankmelden, ihre Termine nicht rechtzeitig
anmelden.... . |
| @histo-ranger007 | | von: bakunix
erstellt: 02.11.2015 17:18:04 geändert: 03.11.2015 15:51:36 |
Es wird Zeit, dass sich die Kollegien auflehnen und sich diese missbräuchliche Ausbeutung durch solche unverschämten Vorgesetzen nicht mehr gefallen lassen! Kante zeigen und anzeigen! Nur wenn alle Lehrer zusammenhalten, läuft diese Bande masssiv auf!
Schon mehrmals habe ich dich aufgefordert, konkret zu werden. Aber du machst es nicht. Stattdessen zeichnest du das Bild der Schulen als legale Folterkammer, an deren Spitze der Oberfolterer sitzt, der nichts anderes im Kopf hat, als sich neue Foltermethoden für die Lehrerinnen und Lehrer auszudenken.
Deine Denkkategorien sind u.a.:
"missbräuchliche Ausbeutung"
"unverschämte Vorgesetzte"
"diese Bande"
Du bist nicht bereit und nicht willens, die Gesamtsituation zu sehen, etwa, wenn KollegInnen erkrankt sind. Da müssen Maßnahmen getroffen werden, die Klassen zu versorgen. Am GY kann man u.U. Klassen nach Hause schicken oder sonst irgendwie Stunden ausfallen lassen. An der GS geht das nicht. Ich als Vater sage, am Gy fallen viel zu viele Stunden aus. Heute sind bei meiner Tochter wieder vier gestrichen worden. Für mich sind das Maßnahmen, die der dortige SL zugunsten seiner Kollegen aber zu Lasten der Schüler fällt, sonst müsste Vertretung angeordnet werden.
Vielleicht solltest du mal den Schulpsychologen in Anspruch nehmen, damit er dir ein paar Entspannungsübungen zeigt. Bei uns in RLP geht das.
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| Pausenaufsicht Mehraufsicht | | von: histo-ranger007
erstellt: 03.11.2015 13:51:09 |
Es ist unerträglich, wie hier Beiträge-Einsteller andauernd versuchen, die Lehrerüberlastung kleinzureden und die Schulleiter aus der Verantwortung zu entlassen!!!
Dasjenige, was diesen Beruf inzwischen unerträglich gemacht hat, ist kein Einzelfaktor, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren!
Und natürlich ist einer dieser Faktoren auch die Ausweitung der Pausen- und sonstigen Aufsichten! Und es ist schlichtweg unverschämt, wenn man diesen Teilfaktor hier leugnen will.
Noch einmal: Bis Mitte der neunziger Jahre betrug in vielen Bundesländern die Pflichtstundenzahl für ein Gymnasiallehrer 23 Wochenstunden! In vielen Bundesländern wurde die Pflichtstundenzahl auf 25 bis 25,5 Wochenstunden erhöht.
Die dreckige und schleimige Charakter derjenigen Schreibtischtäter, die diese Arbeitszeitausweitung eingeleitet haben, besteht darin, dass man stillschweigend und ohne das Lehrpersonal um Zustimmung zu fragen, auch die Anzahl der wöchentlichen Aufsichten mal so nebenbei erhöht hat, nämlich in vielen Gymnasien und Gesamtschulen von zwei auf drei Aufsichten (Vollzeitkräfte).
Das hat man aus zwei Gründen getan, nämlich einmal deswegen, weil man im Zuge des G-8-Irrläufers die Erziehung totalvergesellschaften wollte, dass also kleine Kinder dem Arbeitsrhythmus von Erwachsenen unterworfen werden, indem man sie von 8.00 bis 16.00 Uhr in einem Betonflachbau "nicht artgerechter Haltung" zuführen möchte und zum anderen wegen der Totalverrechtlichung des Schulbereiches, da man Angst hat, wenn die Kinder sich "unbeaufsichtigt" Verletzungen zuziehen.
Weder dem einen Aspekt (Totalvergesellschaftung der Erziehung in staatlichen Einrichtungen) noch dem anderen Aspekt (juristischer Zugriff der Eltern auf vielerlei Dinge im Schulalltag) haben die Lehrer in Deutschland jemals zugestimmt. Fast alle Lehrerinnen und Lehrer, die ich am Gymnasium kenne, fühlen sich nicht als "Kindesaufpasser", sondern sehen sich als zuständig für die Vermittlung von Wissen!!!
Angesichts der Ausweitung der Pflichtstunden ist die klammheimlich im Hintergrund vollzogene zusätzliche Ausweitung der Aufsichten pro Woche EBEN NICHT HINNEHMBAR, diese zusätzliche Belastung, die an der erforderlichen Erholungszeit des Lehrers abgeknappert wird, sollten sich die Kollegien in Deutschland in keiner Weise gefallen lassen!
Alle diejenigen Personalräte an Schulen in Deutschland, die meine Postings hier lesen, sollten bei einer der nächsten Personalvertretungssitzung die Anzahl der Aufsichten thematisieren und die Erhöhungen der Zeit seit 1995 den jeweiligen Schulleitungen auf gar keinen Fall mehr durchgehen lassen! Wenn ein Schulleiter meint, dass sie weiterhin gehalten werden müssten, soll er sie doch gefälligst selbst halten!!!
Die Politiker hatten bei der Einführung der Erhöhung der Pflichtstunden ab der zweiten Hälfte der neunziger Jahre damit argumentiert, dass diese aus finanziellen Gründen notwendig sei, weil der damals absehbare Schülerberg "untertunnelt" werden müsse und b) weil die Kosten der deutschen Wiedervereinigung gleichmäßig auf alle Schultern durch Mehrarbeit verteilt werden müssten.
Beide Voraussetzungen sind nicht mehr gegeben. Dass der Schülerberg längst "untertunnelt" ist, sieht man ja daran, dass vielerorts angesichts stark zurückgehender Schülerzahlen Schulstandortschließungen drohen. Im Bereich der Kosten der Wiedervereinigung diskutiert man politisch inzwischen über die Abschaffung des "Soli". Somit sind die Kosten der Wiedervereinigung weitgehend gesellschaftlich bezahlt worden.
Demnach haben die Politiker/Ministerien den Beamten die Stundenerhöhungen aus der zweiten Hälfte der neunziger Jahre wieder unverzüglich zurückzugeben. Hier appelliere ich insbesondere an die jüngeren Kolleginnen und Kollegen, sich die jetzige Wochenstundenzahl nicht gefallen zu lassen, insofern man sie als "Normalfall" akzeptiert. Auch die jüngeren Kollegen sollen vehement die Absenkung auf das Stundenniveau fordern, welches bis 1995 in allen Schulformen üblich gewesen ist. Denn die damalige Wochenstundenzahl ist der Normalfall, der dem Lehrer als Arbeitszeit zusteht!!!
Was die Verantwortung der Schulleiter an den schlechten Arbeitsbedingungen angeht: Ein Schulleiter einer Gesamtschule sagte mir im letzten Jahr hinter vorgehaltener Hand, dass der "Organismus Schule" sofort tot wäre, wenn man alle (weltfremden) Vorgaben und Erlasse, die aus dem Ministerium kämen, eins zu eins umsetzen würde.
Demnach liegt es in der Hand eines Schulleiters, ob er in Gemeinschaft mit den zur Fürsorge anvertrauten Beamten das alltägliche Leben im vertrauten Bereich so gestaltet, dass es gesundheitlich erträglich ist, oder ob er auf "Punkt und Jota" gegen die Interessen und Gesundheit seiner Mitarbeiter alle ministeriellen und häufig absolut unsinnigen Vorgaben erfüllen möchte.
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| Was ist das denn für ein Schmarrn? | | von: klexel
erstellt: 03.11.2015 15:17:06 |
die Anzahl der wöchentlichen Aufsichten mal so nebenbei
erhöht hat, nämlich in vielen Gymnasien und Gesamtschulen von
zwei auf drei Aufsichten (Vollzeitkräfte)
Was ist das denn für ein Käse? So etwas kann doch nicht von
'oben' diktiert werden. Die Anzahl der Aufsichten ist abhängig
von der Kollegenzahl und den baulichen Gegebenheiten.
Hat eine Schule einen übersichtlichen Aufenthaltsbereich im
Haus und einen übersichtlichen Pausenhof, ist die Zahl der
aufsichtsführenden Lehrer naturgemäß geringer als in einem
Gebäude mit mehreren Flügeln, Ausgängen, mehreren Pausenhöfen
etc. Das einzuteilen obliegt der SL und der
Personalvertretung, da hat die Schulaufsicht mangels Ahnung
kein Recht, Vorgaben zu machen.
Ansonsten ist deine Ausdrucksweise, wie schon mehrmals
erwähnt, dermaßen despektierlich, ordinär und unverschämt,
dass es nicht mehr auszuhalten ist.
Lass bitte deinen Frust woanders ab, deine Beleidigungen
brauchen wir hier nicht. |
| Mehrarbeit Pausenaufsicht | | von: histo-ranger007
erstellt: 03.11.2015 15:48:37 |
Erstens: Die Lehreraufsichtstätigkeit ist nicht abhängig zu machen von baulichen Gegebenheiten einer Schule, sondern ist ein unabhängiges Kriterium, welches Vorfahrt vor anderen Aspekten hat. Das Kriterium lautet: Maximal zwei Aufsichten pro Woche für Lehrerinnen und Lehrer als Vollzeitarbeitskräfte an Gymnasien und Gesamtschulen, weil dies der Normalfall darstellt, der bis in die neunziger Jahre hinein üblich gewesen ist.
Zweitens: An den Schulen, an denen ich bisher selber unterrichtet habe, ist die Anzahl der Aufsichten vor genau vor den von mir geschilderten Hintergründen ausgeweitet worden. Auch haben mir Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern glaubwürdig zugetragen, dass an deren Schulen die Anzahl der Aufsichten ebenfalls ausgeweitet wurde.
Drittens: Hören Sie auf, den Begriff "wir" hier auf dieser Plattform bei der Formulierung Ihrer Ansicht zu verwenden, hinter dem Sie sich verstecken wollen. Sie sprechen nicht für die Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland, sondern geben hier nur eine Minderheitenmeinung wieder, die angesichts der Zielrichtung anscheinend die Ungeheuerlichkeiten der oberen Dienstchargen und deren Frechheiten rechtfertigen will.
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