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Forum: "Einstellung zur Musik und Songtexten"
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| och nee | | von: physikass
erstellt: 16.02.2005 17:48:49 |
hi,
liber keine Liedanalysen ... sonst hat das wieder so nen Zwang an sich und dann macht es wieder keinen Spaß.
Genau wie deutsch ... es verdirbt einem die Lust am Lesen. Wenn man jedes Gedicht nur nach Stilmitteln untersucht und den ganzen Inhalt außer acht lässt, dann ist es doch langweilig, oder? Diese Frage "und was will uns der Autor jetzt damit sagen" wird doch bloß noch aus Konvention gestellt, damit es nicht so aussieht, als wäre es gleichgültig, auch wenn es in Wirklichkeit bei den meisten Lehrern so ist (ich spreche da aus Erfahrung).
Außerdem gibt's "Liedanalysen" - in Musik, osgar im Abi, muss man klassische Musik analysieren. Irgendwie spannend, ja, aber andererseits plättet das ganze auch wieder. Es macht doch viel mehr Spaß, sich seine eigenen Gedanken zu machen ...
Liebe Grüße,
physikass |
| *Titööööl* | | von: eg112
erstellt: 27.03.2005 04:22:13 |
Zitat:
"gibt es auch noch kunstliebhaber unter euch??? "
Ja klar
Zeichne selber ab und an, aber die Resultate sind eher "naja".
Ich schreibe gelegentlich, aber eher als Übung (dann eben auf Englisch), als um irgendwas künstlerisch hochwertiges zu fabrizieren.
Und letztendlich die Musik: ja, mein ein und alles
Höre sehr, sehr viel (ich bin ein Verrückter CD-Sammler, hab über 300 CDs daheim, alles Originale, Kopien kommen mir nicht ins Haus) und spiele selbst, mit einem Sequencer am PC und Stromgitarre *karrraaaannnng!!!!*
Die wenigsten hier dürften etwas mit meinem Musikgeschmack anfangen können, fürchte ich
Zur "Ursprungsfrage" (Liedtexte):
Es kommt ganz auf die Musik und die Situation an, in der ich sie höre, ob die Texte wichtig sind, oder nicht. Manchmal setze ich mich mit Kopfhörern auf auf den Boden und versinke stundenlang in der Musik, dann werden auch die Texte wichtig.
"Schlüsse" draus ziehen tu ich gelegentlich, vor allem, wenn mir ein Text "über den Weg läuft", in dem ich mich selbst auf die ein oder andere Art und Weise wiedererkenne. Daran jetzt irgendwelche "Entscheidungen" festmachen tue ich nicht, aber man kann so viel über sich selbst erfahren, finde ich. Und manche Liedtexte können einem in schwierigen Situationen helfen, oder einen auch einfach nur durch den Tag begleiten, wenn ein Lied durch die Musik und den Text einfach exakt die aktuelle Stimmung trifft. Sie können einen aber auch ganz schön "runterziehen".
Und zum Thema Interpretationen:
Ich habe sie gehasst. Und WIE ich sie gehasst habe.
Zumal jedes Gedicht und jeder Text ein Kunstwerk ist und nicht prinzipiell an irgendwelche "Vorgaben" und "Schemata" gebunden sein muss. Mit dieser Analysiererei wird das ganze imho so lange in kleine, katalogisierbare Stückchen zerlegt, bis man es zwar mit aller Gewalt in irgendwelche Schubladen und Rahmen quetschen kann, aber es kein "Gesamtkunstwerk" mehr ist, weil man nurnoch die einzelnen Teile betrachtet und nichtmehr das Ganze im Zusammenhang.
Und damit macht man es, meiner Meinung nach, kaputt.
Wenn ich stundenlang darüber sinniere, wie der Autor jetzt diese oder jene Stimmung in seinem Text erzeugt, dann mache ich mir die Stimmung dadurch kaputt. Hinterher sehe ich nurnoch "Ah ja, er hat das und das gemacht, also soll es wohl so und so rüberkommen", aber es tut es nichtmehr.
Und das finde ich sehr, sehr schade.
Da kann ich auch nur den Leuten zustimmen, die sagen, dass das einem die ganze Lust am Lesen verdirbt. Wie ich "Faust" als Schullektüre gehasst habe....aber als ich aus der Schule raus war, hab ich es einfach so, zum Spass und ohne den Zwang, da jetzt irgendein System, Schema, oder irgendwelche Techniken und Merkmale drin erkennen zu müssen, nochmal gelesen und auf einmal hab ichs richtig genossen. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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