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Forum: "Einen Austausch für die Lerngruppe 1/2"
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| hi | | von: kla1234
erstellt: 31.07.2006 11:05:14 |
Hallo igellady,
ich hab deinen thread jetzt schon öfters empfohlen. Immer mit sehr guter Resonanz...
Übermorgen hat meine Kleine die 1. Klasse fertig. Es klappt wunderbar. In der Schule arbeitet sie zwar "nur nach Plan", aber sie hat die offizielle Erlaubnis zu Hause vorzuarbeiten. Natürlich hat sie dafür nicht wirklich viel Zeit. Es geht vor allem darum, dass ihr Interesse anerkannt wird, dass sie es nicht verheimlichen muss.
UND auf diese Weise versteht meine Kleine, dass es eine Frage des Systems ist, warum die Lehrerin nur bis 20 rechnen lässt und es nichts damit zu tun hat, wofür man sich interessieren darf oder was einem zugetraut wird und was man können kann.
Sie mag dann auch üben bis 20 schneller zu werden u.ä.
Vor der Freigabe mehr lernen zu dürfen, hat sie allen Ernstes gedacht, ihr Rechnen bis 20 oder ein einfaches kleines t schreiben, wäre so schlecht, dass man unmöglich etwas anderes machen darf.
Hast du auch die Flohkiste?
Ich hab gerade angefangen die ersten leeren Schablonen dafür zu kreieren....
Wenn ich ein paar mehr hab werde ich die hier als Material einstellen...
Liebe Grüße
kla |
| Ein tägiches / wöchentliches Ritual für die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in der Klasse | | von: tangenziale
erstellt: 29.08.2006 17:03:55 |
Hallo elastigirl, hallo Igellady, hallo Kla1234, hallo an alle anderen!
Ich habe SOFORT schon eine Antwort erhalten auf meine obige Frage zur Reflexion mit der gerade frisch zusammengesetzten 1/2 und freue mich über die Schnelligkeit riesig. Ich ergänze das Forum daher noch um eine andere mir sehr wichtige Frage, um die meine Gedanken seit mehreren Tagen kreisen ..
Ich möchte gerne die Klassengemeinschaft der neu zusammengesetzten Klasse 1/2 stärken, und dachte daran, sie durch ritualisierte Spiel- und Gemeinschaftsphasen zu unterstützen. Ausserdem könnten die "Zweitklässler" den "Erstklässlern" helfen beim Bewältigen von Arbeitsschritten in Arbeitsphasen. Zusätzlich dachte ich an so etwas wie ein "Tageskind", dem bestimmte Rollen an einem Tag in der Woche zugeschrieben werden bzw. an ein "Flüsterkind", das an diesem Tag in der Woche mitverantwortlich für die Ruhe im Klassenraum ist ..
Was haltet ihr von diesen Ideen? Mein Problem ist, dass ich zu den Rollen, die das "Tageskind" übernehmen sollte, noch nicht einmal wirklich viel sagen kann - ausser, dass es mit Verantwortungsübernahme, aber auch mit Bewegung und Aktivität zusammenhängen soll.., und dass die anderen Kinder der Klasse an diesem Tag eine andere Aufgabe als dieses Kind erhalten, z. B. eine Beobachtungsaufgabe, allerdings immer mit gewissem Grad an Bewegung und Aktivität dabei -
Es handelt sich ja schliesslich um noch recht junge, und zu 50 % gerade eingeschulte Kinder, deren Spass an der Schule gerade wachsen sollte und nicht genommen werden sollte ..
Kannst du mir den ein oder anderen Tipp geben? Zur Umsetzung oder auch zur Klärung meiner Gedanken ...
Ich grüße euch,
tangenziale |
| Rituale und mehr | | von: igellady
erstellt: 29.08.2006 18:22:30 |
Ich arbeite nun im 2. Jahr mit einer Jahrgangsmischung und habe mich eigentlich immer ein wenig gewehrt und mache das auch immer noch, die Kinder der 2. Klasse zu Helfern der 1. Klasse zu machen.
Den Tag beginne ich immer mit einem Begrüßungskreis. Dort singen wir je nach Wetter oder Lust und Laune im Stehkreis ein Begrüßungslied (Bin ich aufgewacht und die Sonne lacht, Guten Morgen lieber Ele usw.). Danach bleiben wir stehen und ich schicke eine „stille Post“ per Handdruck an meinen Nachbarn ab und sage: „Abgeschickt!“ Die Kinder geben diesen Händedruck leise und vergnügt an den Nachbarn weiter. Wenn die „Post“ dann wieder bei mir ankommt, „lese“ ich den Kindern vor, was im Brief steht. Das ist manchmal das Tagesprogramm, manchmal ein „Bonbon“ (Ausflug, Video etc.). Am Schluss des Briefes steht immer der gemeinsame Gruß. Erst danach gehen die Kinder auf ihre Plätze.
Mit Piktogrammen habe ich dann vorbereitet, was die Kinder tun sollen. Da die Bandbreite auch jetzt schon recht groß ist, habe ich immer auch Alternativen für Schnellere bzw. langsamere Kinder beider Lerngruppen.
Für Arbeiten, die einer größeren Einweisung bedürfen, treffen wir uns immer am „Konferenztisch“. Dort kann ich meine 7 Erstklässler bzw. meine 13 Zweitklässler gut unterbringen und auf den Punkt konzentrieren.
Für die Ruhe im Raum haben wir an unserer Schule eine „Lärmampel“, die ich ganz sparsam einsetze. Sie leuchtet rot und gibt einen Signalton ab, wenn die Dezibelzahl zu groß geworden ist. Bleibt die Ampel ruhig, sammelt die Klasse Smilies oder – wenn es zu laut war – Heulies. Am Ende der Woche, also am Freitag in der letzten Unterrichtsstunde, gibt es immer etwas Schönes zum Abschluss der Woche – eine Geschichte, ein Spiel, ein Video etc. Sind mehr Smilies als Heulies an der Tafel, können wir uns dem „Schönen“ widmen, ansonsten müssen wir das auf die kommende Woche verschieben. So braucht kein Kind „Polizist“ zu sein. Das hat sich inzwischen ganz gut bewährt.
Die Idee, Kindern bestimmte Aufgaben zuzuweisen, finde ich gut. Daran bastle ich auch noch. Vielleicht die Knobelaufgabe der Woche? Sudokus für Kinder mit nur 4 oder 6 Zahlen könnte man für die Kleinen machen, für die größeren geht schon das Kindersudoku. Dort könnten die Tages- oder Wochenkinder ihre Aufgabe finden.
Ideen habe ich noch viele dazu. Schaun wir einmal, was sich so alles verwirklichen lässt.
Die Arbeit mit der Jahrgangsmischung finde ich super, auch wenn sie im letzten Jahr unendlich viel Umstellungs- und Findungsarbeit gemacht hat. So arbeite ich gern weiter, auch wenn ich von dem, was ich „gelernt“ habe, nicht mehr so ganz viel gebrauchen kann.
Einstweilen liebe Grüße von der
Igellady
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