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Forum: "Die Pisa-Studie. Meinungen und Kritik."
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| zur Kuschelpädagogik | | von: dorfkind78
erstellt: 07.11.2005 14:57:12 |
Hi Beca!
Was genau ist für dich "Kuschelpädagogik".
es hört sich so an, als könnte man in der 1. und 2. Klasse den Kindern noch "spaß am Lernen" lassen und ihnen den "Leistungsdruck" ersparen.
Spätestens ab der 3. Klasse müssen dann aber knallharte Forderungen und Erwartungen an das Kind gestellt werden, damit es etwas leistet!
Die Lernbiologie (Vester, Spitzer) und Lerntheorien anch Piaget sagen aber klipp und klar, dass JEDER nur unter stressfreien Bedingungen lernen kann. Natürlich müssen bzw. wollen Kinder auch etwas "leisten" - aber doch auf der Grundlage, dass sie etw. leisten und etw. lernen wollen. Und dazu brauchen sie eine entspannte und anregungsreiche Lernumgebung
Iist DAS für dich dann aber Kuschelpädagogik???
Es kann ja auch sein, dass ich dich missverstehe. Aber jeder lernt vom ersten Lebensjahr an bis ins hohe Greisenalter - und zwar immer gleich am Besten: angstfrei und mit dem Gefühl, das, was er leisten soll, auch leisten zu können.
Liebe Grüße,
Dorfkind78
PS - Das passte jetzt nur indirekt zu den diskutierten Umgangsformen. Aber es zeigt sich doch auch hier, dass den Kindern bewusst sein muss, WARUM sie sich so verhalten sollen. |
| @Dorfkind usw. | | von: rfalio
erstellt: 07.11.2005 15:36:17 |
dazu gehört vor allem ein Mal, dass die Eltern ihren Kindern Anstand, Höflichkeit und Rücksichtnahme beibringen!
Aber wenn sie die selber nicht besitzen...!
Ein Beispiel: Im Moment plane ich die Lehr- und Studienfahrt für meine 10. Klasse Mädchen. Für eine Gruppe in meiner Klasse war sofort klar: = Abschlussfahrt ( den Begriff gibts laut Schulordnung gar nicht) möglichst weit, möglichst teuer, möglichst viel Freigang am Abend in einer fremden Großstadt. Sagt man erst mal, sie wissens nicht besser. Wenn aber dann die dazugehörigen Eltern kommen und in die gleiche Kerbe schlagen, ohne Rücksicht auf sozial Schwächere ( " Da gibts ja 35 Zuschuss vom Elternbeirat") und ohne meine Verantwortung zu sehen ( " da passiert schion nichts", wenn aber dann ihrer Tochter was passiert, stehen sie sofort mit dem Anwalt auf der Matte), da tun dir die Kinder leid, weil sie von zu Hause so verkorkst wurden.
Dass du Tage und Wochen recherchiert hast, um eine interessante und kostengünstige Fahrt zu suchen, interessiert nicht. Ein "Danke", egal ob von Schülern oder Eltern, das muss doch mit A13 abgegolten sein.
Gott sei Dank ist das nur eine Gruppe von 8 bei 26 Schülerinnen, aber die kosten Nerven wie 80!
Antrainierter Egoismus, Konsumdenken vor allem anderen und dazu noch die Überzeugung, für alle anderen zu sprechen ( ohne die jemals gefragt zu haben).
Übrigens: Die Leistung stimmt in der Klasse, vor allem aber wegen der anderen. Die Gruppe selbst stört sich selber, aber sie und ihre Eltern sind anscheinend mit durchschnittlichen Leistungen zufrieden, obwohl sie sicher mehr könnten.
So jetzt hab ich mich mal ausgeschimpft, aber es war mir ein Bedürfnis!
rfalio |
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