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Forum: "Gesamtschulbefürworter"
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| @bernstein: | | von: lupenrein
erstellt: 10.04.2008 20:13:15 geändert: 10.04.2008 20:19:13 |
gegen ing_08 bin ich ein Waisenknabe, oder?
Im Ernst:
Die Diskussion über den Sinn einer gemeinsamen Schulform unter Abschaffung aller anderen in ihren Wirkungen gesellschaftlich wie volkswirtschaftlich furchtbaren und kostentreibenden (jetzt und in der Zukunft) Auswüchse unserer oft rein partei-getriebenen "Kulturhhoheit der Länder" ist eigentlich überflüssig, weil gegen sie fast ausschließlich sehr, sehr dünne Argumente ins Feld geführt werden von denjenigen, die ein Interesse daran haben, alles beim alten zu belassen.
Partikularinteressen sind es hier aber nicht, die uns weiter bringen, sondern die Rückbesinnung auf das Wohl ALLER unserer Kinder, für die die ganze Veranstaltung "Schule" ja wohl ursprünglich gedacht war (Polemik pur von mir als Hilfe zur Konzentration auf das Wesentliche)
Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Befürwortern eines zersplitterten Systems, das
- menschliche Ressourcen (= individuelle Lebenschancen) bewußt vernichtet oder ihre Vernichtung oder Reduzierung billigend in Kauf nimmt
- Gymnasien ein etwas streßärmeres Leben verschafft (wodurch ist diese Bevorzugung begründet?)
-unterschiedliche Bezahlung für Lehrer unterschiedlicher Schulformen zementiert und dadurch ursächlich dafür sorgt, daß männliche Lehrer an Grundschulen kaum gesichtet werden. Da kann es also den 30% Schülern aus geschiedenen Ehen passieren, daß sie - nach Hort (weiblich), Kindergarten (weiblich), Grundschule (weiblich) in der Sekundarstufe I zum erstenmal erleben, daß die Menschheit auch Männer aufzuweisen hat (Vorsicht: Polemik als Hilfe zur...). Dieser überwiegend finanziell verursachte Webfehler ist schon den Psychologen in unserem Land als bedenklich aufgefallen. Wo ist wohl die meiste pädagogische Arbeit zu leisten? Wer bekommt aber wohl die beste Bezahlung? Wieso verdient er sie (Polemik pur - um plakativ direkt auf ein weiteres Problem zu weisen)?
- durch Regel-Verbeamtung der Lehrer in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit mit dafür sorgt, daß den Lehrerberuf immer mehr Menschen ansteuern, denen Sicherheit des Arbeitsplatzes vor Schülerwohl geht - ein Relikt aus obrigkeitsstaatlicher Denke wird so zementiert -
Auch wenn die/der Einzelne sehr häufig an seinem individuellen Arbeitsplatz teilweise Unglaubliches leistet, bleiben als wesentliche Hemmnisse die strukturellen Probleme unseres Bildungssystems.
Auch hier gilt.
Wenn etwas verbessert werden muß, muß man sich zunächst Klarheit über den Ist-Zustand verschaffen. Voraussetzung für Klarheit ist aber die volle Wahrheit - auch wenn sie mir/dir/uns/euch unbequem ist -
Der letzte Absatz war keine Polemik, sondern sollte jedem einleuchten. |
| Diskussionsstil | | von: rhauda
erstellt: 10.04.2008 20:34:14 geändert: 10.04.2008 20:38:00 |
Auch wenn ich mit dem Ton, den ing anschlägt, nicht immer einverstanden bin, kann ich seine/ihre Frustration schon verstehen.
Seit wann muss man selbst jahrelang etwas mitgemacht haben, um dazu eine Meinung zu haben?
Abgesehen davon, dass mit dem Mauerfall ja wohl das Schulsystem der DDR noch jahrelang weiter so lief wie vorher, wäre könnte man ja auch so argumentieren:
Wer selbst nicht auf einer Gesamtschule war oder dort unterrichtet hat, darf sich darüber kein Urteil erlauben.
Wer selbst nicht in der Nazi-Zeit lebte, darf darüber keine Meinung haben.
Wer selbst nicht erlebt hat, was Armut ist, darf sie nicht anprangern.
Wer selbst nicht 12 Jahre lang DDR-Schulemitgemacht hat, darf dazu nichts sagen?
Das ist doch wohl argumentativ unterste Sohle.
Ich habe noch bei fast keinem von ings Kritikern auch nur ansatzweise eine Auseinandersetzung mit seinen Thesen gefunden.
Es mag ja sein, dass die Humbug sind. Aber dann möge man das doch bitte sachlich begründen.
Es gibt sich immerhin viel Mühe, in der Sache zu argumentieren und bringt auch Beispiele. Bitte reagiert doch auf das, was er an Argumenten bringt. Bestätigt ihn oder widerlegt ihn, aber bitte unterlasst es, es ihm abzusprechen, sich hier zu äußern, nur weil einem die Thesen nicht passen. |
| Ist es Zufall, daß soeben | | von: lupenrein
erstellt: 10.04.2008 22:27:19 geändert: 10.04.2008 23:12:44 |
mit rhauda und bernstein 2 Vertreterinnen der Realschule bzw. des Gymnasiums sich mit keiner meiner Äußerungen sachlich auseinander setzten, sondern pauschalierten?
Ist es die leise Befürchtung, sonst vor sich selbst akzeptieren zu müssen, daß vielleicht unangenehme Fakten sich nicht weiter durch Auslassen, Vorbeilavieren und am Stil Anderer herummäkeln verdrängen lassen?
@ bernstein: Falls du mich mit dem unsachlichen Rundumschlag gemeint haben solltest, bleibt doch meine Feststellung wahr, daß der Disputant Ing_08 bis zum Zusammenbruch der DDR nicht in der Lage war, das von ihm als gut eingestufte System auch mit anderen zu vergleichen.
Ich versuche nur, nicht auf jede seiner Phrasen dediziert zu antworten.
@rhauda: Aus meinem Beitrag einen Satz zu nehmen, ihn dann zu drehen und zu wenden, ohne auf den Inhalt meines Beitrages wirklich einzugehen, halte ich im Sinne einer Diskussion - auch mit ein wenig Polemik - für nicht sehr substanzhaltig. |
| Lesen ! | | von: rhauda
erstellt: 10.04.2008 22:44:35 |
mit rhauda und bernstein 2 Vertreterinnen der Realschule bzw. des Gymnasiums sich mit keiner meiner Äußerungen sachlich auseinander setzten, sondern pauschalierten?
Ist es die leise Befürchtung, sonst vor sich selbst akzeptieren zu müssen, das vielleicht unangenehme Fakten sich nicht weiter durch Auslassen, Vorbeilavieren und am Stil Anderer herummäkeln verdrängen lassen?
Das ist nicht nur unverschämt, das ist auch ausgemacht dummes Zeug.
Bernstein hat sich zur Sache nur wenig geäußert, sondern als Red ihre Pflicht wahrgenommen, mäßigend einzuwirken.
Ich selbst habe mich sehr deutlich dazu geäußert, dass ich nicht am 3-gliedrigen Schulsystem hänge, sondern dass ich die Gesamtschule in der jetzigen Form für eine noch schlechtere Alternative halte und das auch begründet.
Ich habe auch bereits dargelegt, wie ich mir eine Gemeinschaftsschule vorstelle, die keine Selektion nach den heutigen Maßstäben durchführt. Aber das hat ja wieder mit Argumenten oder Ideen zu tun, die man erst aufmerksam lesen auf die man reagieren argumentativ reagieren muss. Ist halt schwierig. |
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