Japp, ist klar!
Auch wenn die Kollegien sich selbst beweihräuchern und sagen: "Bei uns würde das NIE passieren!",
bekommen die jungen KollegInnen (und die Neuzugänge) die aufwändigsten Fächer.
Und sollte man als Küken etwas sagen,
dann hört man: Wir mussten damals auch... und vor 30 Jahren ... und du bist doch jung und unverbraucht...
Aber es kommt wohl auch dazu, dass gerade Jüngere sich nicht nachsagen lassen wollen, sie würden ihre Sache schlecht machen. Sie müssen sich in Arbeit einfinden und in Schulstrukturen, aber auch ihr Lehrer- und Selbstbild noch ein wenig zurechtrücken und sich im Beruf finden.
Dazu gehört auch, dass man mit Volldampf in die Praxis will und die vielen Auflagen genauer nimmt als manch älterer Kollege, der sich denkt: So viele Neuerungen habe ich schon erlebt ... und nach 5 Jahren wurden sie wieder zurück genommen. Also: Es wird nichts so heiß gegessen ...
Oder diejenigen (die manchmal auch mit 50 Jahren) auf ihre letzten Jahre denken: Nun muss ich mich darauf auch nicht noch unbedingt einstellen.
Und es gehört dazu, dass die Jüngeren auf dem mehr oder weniger neuesten Stand der Fachdidaktik ausgebildet wurden, damit aber manchmal wirklich gegen Wände rennen, wenn das Kollegium sehr eingefahren ist. Also erst mal 20-30 Jahre zurückschrauben und langsam anfangen ... und vorsichtig gucken, wie der Laden läuft ... oder sich anpassen an eine langsame Gangart.
Sowas gibt es auch - zum Glück nicht überall und pauschal!
Palim