Zur Sprache im Kindergartenalter kann ich ja mal was beitragen... da bin ich ja nahezu täglich.
Ich glaub nicht mehr daran, dass eine Kindergartenpflicht alleine ausreicht um die Sprachdefizite zu kompensieren.
Ich glaube, dass Kinder VOR der Schule möglichst viel an Sprache lernen sollten.
Und wenn die Eltern kaum/kein/falsches Deutsch sprechen, wäre der KiGa doch um so wichtiger.
Zur Zeit ist es so, dass die Eltern, denen ErzieherInnen zu viel nahelegen, ganz schnell ihre Kinder abmelden, weil es ja stressig wird. Da wäre eine KiGa-Pflicht (samt Konsequenzen) vielleicht doch mal angebracht.
Zum Thema LRS habe ich eine komplett andere Meinung und hoffe, du bist schlichtweg nicht darüber informiert, dass selbst die WHO LRS als Entwicklungsstörung anerkennt.
Allerdings spreche ich mich dagegen aus, dass es Gutachten von außerhalb braucht, damit Kinder einen Stempel und die nötige Förderung erhalten. Besser wäre es meiner Ansicht nach, Frühförderung zu haben.
Auch hier greift wieder die KiGa-Pflicht: Inzwischen "sehen" wir unsere Grundschüler bereits, wenn sie 4 Jahre alt sind und schon da ist erkennbar, wer Entwicklungsverzögerungen etc. hat. Diese sind nicht immer durch Eltern erkennbar, aber auf Anraten haben sie 2 Jahre Zeit, mit ihren Kindern Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Da du ja immer konkrete Beispiele wissen möchtest: Es gibt Kinder, bei denen dann erst auffällt, dass sie auf einem Ohr taub sind, nicht richtig sehen können, große motorische Störungen haben etc....
und es gibt Kinderärzte (ich zumindest kenne einen), bei denen man als LehrerIn intervenieren muss, damit die Kinder die notwendigen Therapien erhalten. In diesem Fall waren die Eltern dort, aber der Arzt hatte Therapien verweigert (Das Kind ist so doof, das braucht keine Förderung.)
Palim