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Forum: "Wie läuft's eigentlich bei euch so mit der Inklusion?"
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| Danke | | von: ishaa
erstellt: 30.08.2011 00:49:09 |
für diesen Link!
Ich habe jetzt auch nicht alles gelesen.
Interessant (und für mich als HS-Lehrerin erleichternd) fand ich zum Beispiel die Feststellung, dass die HS nicht unbedingt die geeignetste Inklusionsschule ist. Einige Kinder meiner sehr schwierigen und ca. (wer weiß, wie viele es nächste Woche sind...) 30 Schüler starken Klasse sind jetzt an der Förderschule. Hätte ich ein paar mehr Kinder ohne doch sehr ausgeprägte "special needs" oder insgesamt weniger, dann wären sie vermutlich noch in der Klasse. Fällt mir ganz schwer, damit umzugehen.
Den Vorschlag, Sonderpädagogen aus den Bereichen Lernen, Sprache, und soz./emot. Entwicklung ohne feste Schülerzuweisung an den Regelschulen zu haben, finde ich sehr gut. Schwierig ist es m.E. dann die unterschiedliche Bezahlung aufrecht zu erhalten.
Der Vorschlag, Gymnasien und Realschulen das "Abschulen" regelrecht zu verbieten, finde ich etwas schwierig angesichts der Tatsache, dass es keine verbindlichen Grundschulempfehlungen mehr gibt.
Ein Problem stellen die Schüler mit dem Förderbedarf soziale und emotionale Entwicklung dar. Das findet sich in dem Gutachten eher in einer Fußnote wieder, wenn geraten wird, diese Schüler, so es denn viele sein sollten und solche mit sehr ausgeprägtem Förderbedarf, doch bitte auf die parallelen Klassen zu verteilen. An vielen ländlichen HS gibt es keine parallelen Klassen. Mit anderen Worten: Wenn da für den Jahrgang meiner Klasse welche angemeldet werden, kommen die alle zu mir. Und ich sitze dann da evtl. mit 35 Schülern. Und noch ohne Förderschulkollegen. Ich denke mal, dass die Übergangszeit haarig werden kann. Kein Kind "muss" gegen den Elternwillen auf die Förderschule geht schnell. Die Implementierung notwendiger Unterstützungssysteme für eine erfolgreiche Inklusion dauert. Oder denke ich da zu pessimistisch? |
| NRW-Überlegungen | | von: missmarpel93
erstellt: 30.08.2011 07:12:12 |
Zitat:
Der Vorschlag, Gymnasien und Realschulen das "Abschulen" regelrecht zu verbieten, finde ich etwas schwierig angesichts der Tatsache, dass es keine verbindlichen Grundschulempfehlungen mehr gibt.
Wenn ich beabsichtige ein Zwei-Säulen-Schulmodell dauerhaft zu etablieren, dann ist das nachvollziehbar. Die angestrebte Gemeinschaftsschule ist eine Realität genauso wie die vorhandenen und zukünftig noch zahlreicher werdenden Gesamtschulen. Ich gehe davon aus, dass das eine oder andere gymnasium noch umgewandelt wird. Kurzfristig bis mittelfristig sind HSen und längerfristig RSen "Auslaufmodelle", der Weiterbestand hänft von lokalen Gegebenheiten (Demographie) ab.
Sind die zwei Säulen etabliert, wird das Gymnasium sich verändern, was ihn zu wünschen
wäre. Ziehen die Gymnasium ihre Ansprüche an (siehe G8), werden viele Eltern das Anmeldeverhalten ändern, da ja die Gemeinschaftsschule oder eine Gesamtschule in der Nähe Alternativen zum Gymnasium darstellen.
InKlusionsschüler an Gymnasien sind so selten nun auch wieder nicht, meist kandelt es sich aber um motorisch behinderte Schüler. Für Hör- und Sehbehinderte fehlt in der Regel die Ausstattung.
Aus meiner Sicht sind die Forderungen des Gutachtens konkludent.
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